Die Minion ist eine französische Renaissance-Antiqua von Robert Slimbach. Sie erschien erstmals 1990 als PostScript-Schrift. Der Name leitet sich von der englischen Bezeichnung eines Bleisatz-Schriftgrades ab.
Die Familie besticht weniger durch Eigenständigkeit als vielmehr durch ihre Lesefreundlichkeit und den guten Schriftausbau. Schon die PostScript-Version lag in zwei optischen Größen vor. In der Folge erschien eine Multiple-Master-Version, bei der die Nutzer selbst Strichstärke und optische Größenanpassung steuern konnten. Nachdem die Multiple-Master-Technologie aber kaum angenommen wurde und OpenType auf den Plan getreten war, veröffentlichte Adobe im Jahr 2000 die Minion noch einmal komplett überarbeitet als OpenType-Familie. Diese Version verfügt nun über vier Strichstärken (jeweils zuzüglich Kursive), zwei Weiten (normal und schmal) sowie wahlweise ganze vier optische Größen (Minion Pro Opticals).