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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Journal für Buchdruckerkunst

Ralf Herrmann

Das »Journal für Buchdruckerkunst, Schriftgießerei und die verwandten Fächer« war eine Fachzeitschrift, die zwischen 1834 und 1919 erschien.

Der Herausgeber, Drucker und Verleger war zu Beginn Johann Heinrich Meyer aus Braunschweig. Er stammte aus einer alten Buchdruckerfamilie, die bereits seit 1610 in Lemgo tätig gewesen war. Sein Ururgroßvater Heinrich Wilhelm Meyer war 1707 nach Braunschweig gezogen und hatte dort eine Druckerei übernommen. Unter der Leitung seiner Mutter trat Johann Heinrich Meyer in die väterliche Buchdruckerei ein. Er entwickelte hohe Ansprüche an die Typografie und erweiterte seine Kenntnisse durch Fachliteratur und Bildungsreisen zu Druckereien, Maschinenwerkstätten und Bibliotheken in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Dänemark. Als Meyer das Journal für Buchdruckerkunst gründete, war er 22 Jahre alt.

Die ersten Ausgaben erschienen monatlich in einer Auflage von 400 Stück. Ab 1845 kam die Zeitschrift zweimal monatlich und ab 1860 wöchentlich heraus. Die Auflage war mittlerweile auf 1200 Exemplare angestiegen. Meyer konzipierte das Heft als eine Mischung aus historischen und praktischen Informationen. So nahm die Drucktechnik und die Entwicklung der Schnellpressen der Zeit inhaltlich einen hohen Stellenwert ein. Aber auch sozialpolitische Entwicklungen der Branche und die Pressefreiheit wurden thematisiert. Neben Abbildungen von Drucktechnik wurden auch regelmäßig Schriftmuster in die Hefte integriert bzw. wurden beigelegt.

Mit der wachsenden Bedeutung für die Branche wurde das Journal ab 1886 offiziell zum Organ der »Deutschen Buchdruckergenossenschaft« sowie des »Deutschen Buchdruckervereins«. Später kommt noch die »Innung des Hamburgischen Buchdruckerprinzipals-Vereins« dazu.

Die maßgeblichen Herausgeber bzw. Redakteure waren:

  • Johann Heinrich Meyer (1834–1863)
  • Theodor Goebel (1871–1979)
  • Hermann Smallian (1879–1881)
  • Ferdinand Schlotke (1881–1901)

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schwindet der Erfolg und Einfluss des Heftes und es kommt zu vielfachen Wechseln der leitenden Redakteure. 1920 wird es vom Verlag des »Deutschen Buch- und Steindruckers« erworben und diesem Heft angegliedert.

 

bearbeitet von Ralf Herrmann


veröffentlicht: 1834

Sprache: deutsch



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