Rudolf Koch (1876–1934) war ein deutscher Schriftgestalter, Grafiker und Kalligraf.
Rudolf Koch erlernte im Alter von sechzehn Jahren in einer Metallwarenfabrik in Hanau das Ziselieren. Parallel dazu besuchte er die Zeichenakademie. Es folgte der Besuch der Kunstgewerbeschule in Nürnberg und der Technischen Hochschule in München. Nach einer Anstellung als Zeichner und Maler in Leipzig und einem Aufenthalt in London gelangte Rudolf Koch zum Druckgewerbe.
Im Jahre 1906 trat Koch in die Rudhardsche Gießerei (später Gebr. Klingspor) in Offenbach ein. Wegweisende Schriftarten wie die Kabel wurden hier von ihm entworfen. Hugo Eberhardt holte ihn 1921 an die heutige Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main, wo 1933 eine aufwendig gestaltete und produzierte Deutschlandkarte entstand. Eine Freundschaft verband ihn mit der Firma Heintze & Blanckertz, für deren Zeitschrift »Die zeitgemäße Schrift« er regelmäßig schrieb. Diese veröffentlichte auch Bücher von ihm. Als Grafiker war Koch auch für den Insel Verlag tätig.
- Zitate, die hierher verweisen: Die deutſche Schrift iſt wie ein Symbol …
- Wir sind Schriftzeichner, Stempelschneider, Holzschneider …
- Wie dunkler Tannen würziger Harzduft …
- Die stolze und doch geschmeidige Linie …
- Schriftarten, die hierher verweisen: Kabel
- Offenbacher Schrift
- Maximilian-Gotisch
- Claudius
- Fette Koch-Antiqua
- Neue Kabel
- Koch-Antiqua
- Neuland
- Prisma
- Deutsche Zierschrift
- Deutsche Schrägschrift
- Deutsche Schrift (Koch-Schrift)
- Frühling
- Wallau
- Wilhelm Klingspor Gotisch
- Koch-Kurrent
- Deutsche Anzeigenschrift
- Deutsche Werkschrift