Die Deutsche Schrift (auch Koch-Schrift) als fette Version war Rudolf Kochs Erstlingswerk, das 1910 in der Schriftgießerei Gebr. Klingspor herauskam. Die Schrift erschien auf der Höhe des Antiqua-Fraktur-Streites und lieferte für die Zeit eine Antwort mit durchschlagendem Erfolg. Ein moderner Schnitt, von schwungvoll-kräftiger Kalligrafie geprägt und Buchstabenskeletten, die in der Entwicklung der gebrochenen Schriften weiter zurückreichen und damit näher an der Antiqua stehen.
Die Schrift war auf Anhieb so erfolgreich, dass sie in der Folge immer weiter ausgebaut wurde: schmal, halbfett, mager sowie als für die Zeit und den Schriftstil außergewöhnlich als »Schrägschrift«.
Eine empfehlenswerte Digitalisierung des fetten Schnittes stammt von Alter Littera. Die knapp 700 Glyphen enthalten viele Ligaturen und die Initialen und Zierstriche als OpenType-Feature.
Digitalisierungen der verschiedenen Schnitte gibt es zudem bei G. Helzel (inklusive Schrägschrift) und Delbanco Frakturschriften. Eine kostenlose Version des fetten Schnitten kann z.B. bei Peter Wiegel geladen werden.