Didot ist die Bezeichnung für Schriften, die insbesondere in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts von der Pariser Drucker- und Schriftgießer-Familie Didot entworfen und benutzt wurden. Die Schriften zählen neben denen von Bodoni aus Italien zum Inbegriff der Schrift des Klassizismus, weshalb beide auch im Englischen zu dem Gattungsbegriffe Didone (Didot + Bodoni) verschmolzen wurden.
Während des 18. Jahrhunderts vollzieht sich der Übergang von den in der Renaissance geprägten, humanistischen Antiquas hin zu eleganten, statisch und konstruiert wirkenden Schriften. Sie fallen besonders durch den starken Strichstärkenkontrast und die damit einhergehenden, feinen Serifen und Haarlinen auf.
Im 20. Jahrhundert entstehen zahlreiche Adaptionen für alle Satztechniken und -systeme. Sie beziehen sich meist auf die Schnitte von Pierre Didot, der die Druckerei 1789 vom Vater François Ambroise Didot übernommen hatte. Einige Jahre später konnte er in der Räumen der Nationaldruckerei Imprimerie de la République arbeiten. Zusammen mit seinem Bruder Firmin entstanden hier Glanzstücke der Buchdruckkunst.