In den 1920er-Jahren entschied die Wiener Regierung, die Straßenschilder in der Stadt zu vereinheitlichen. Zu diesem Zweck wurde eine Schrift gestaltet, verfügbar in einer fetten und einer schmalen Variante, um kurze und lange Straßennamen gleichermaßen zu ermöglichen. Mit der Zeit wurde die Schrift von unterschiedlichen Email-Werken adaptiert und verändert. Dies führte dazu, dass es nicht nur eine, sondern 16 Varianten der Schrift gibt, die sich teils stark unterscheiden.
Michael Hochleitner nahm sich dieses Erbes an und entwickelte daraus die Henriette-Schriftfamilie in 30 Schnitten. Sie ist keine Digitalisierung, sondern schöpft aus den verschiedenen historischen Varianten. Die Kursiven sind eine eigenständige Entwicklung, da die Wiener Schilder nicht über eine solche verfügen.
Die Familie verfügt über drei Weiten und fünf Strichstärken (jeweils zuzüglich Kursive). Zusätzlich gibt es den Schnitt Henriette Frames mit dekorativen Rahmenelementen.