Die Junicode wurde speziell für den Satz wissenschaftlicher Texte der Mediävistik entwickelt. Sie wurde von Peter S. Baker von der University of Virginia entworfen und befindet sich seit ihrer Erstveröffentlichung permanent im Ausbau.
Ihr lateinischer Zeichensatz basiert auf Scans von George Hickes’ Linguarum vett. septentrionalium thesaurus grammatico-criticus et archaeologicus (Oxford: Sheldonian Theatre, 1703–5), während sich die griechischen Zeichen an Schriften von Alexander Wilson (1714–86) orientieren. Um den Anforderungen für den literaturwissenschaftlichen Satz gerecht zu werden, verfügt die Junicode über einen umfangreichen Zeichensatz, der die Empfehlungen der Medieval Unicode Font Initiative (MUFI), Version 1.0 komplett abdeckt. So kommt die Schrift im Regular-Schnitt auf 3280 Zeichen, während die anderen Schnitte des klassischen Vierergespanns (Italic, Bold, Bold Italic) weniger gut ausgebaut sind. Neben dem lateinischen und griechischen Zeichensatz kann die Junicode somit auch mit gotischen, altenglischen und vielen mittelalterlichen Sonderzeichen und Abbreviaturen aufwarten.