Die Malabar von Dan Reynolds ist eine auf den Zeitungsdruck ausgelegte Antiqua-Schrift, die 2009 bei Linotype veröffentlicht wurde. Neben den lateinischen Zeichen enthält sie auch Devanagari zur Schreibung von Sanskrit und einigen modernen indischen Sprachen (wie Hindi, Marathi und Nepali). Die Zeichensätze beider Schriftsysteme sind jeweils so konzipiert, dass sie entweder nebeneinander oder alleinstehend gut funktionieren können. Der französische Renaissance-Antiqua-Stil der lateinischen Buchstaben liefert eine recht gute Entsprechung zum Strichstärkenkontrast, der sich in der Devanagari-Schreibart findet. Dennoch sind die Elemente der lateinischen und der Devanagari-Zeichen keineswegs deckungsgleich. Sie basieren vielmehr auf einer einheitlichen stilistischen Idee und Proportionen und Strichstärken wurden einander angeglichen. Diese Gemeinsamkeiten ermöglichen es, Texte in beiden Schriftsystemen mit ähnlichen Grauwerten abzubilden. Das markanteste Element der Devanagari-Zeichen ist die so genannte »Kopfzeile«. Dieser schwarzen Balken ist eine horizontale Linie, die Wörter zusammenbindet. Er ist mehr oder weniger der Kopf von Devanagari-Schriftzeichen. In der Malabar ist dieses Element leicht tiefer als die lateinische Versalhöhe. Somit können in der Malabar englische Wörter, oder andere Wörter mit lateinischen Buchstaben, harmonisch in einem Devanagari-Text gesetzt werden.
Die Malabar ist in drei Strichstärken (mit Kursiven) ausgebaut und die Schnitte besitzen in der Pro-Version 675 Glyphen. Für den Bildschirmeinsatz in kleinen Schriftgraden gibt es auch eine eText-Version in vier Schnitten.