Mitte der 1980er-Jahre waren der Macintosh und der LaserWriter gerade auf der Bildfläche erschienen. Zuzana Licko wagte sich als eine der ersten daran, einen skalierbaren Font im neuen PostScript-Format auf Basis eines früheren Bitmap-Entwurfs aus dem Jahr 1984 zu erstellen. Doch die neue Technologie steckte noch in den Kinderschuhen und so führten die technischen Beschränkungen der Zeit zu einem auffälligen Merkmal von Lickos Schrift. Die Matrix, wie die Schrift genannt wurde, sollte so wenig Stützpunkte wie nur möglich bekommen, um das ursprüngliche Design des Bitmapfonts darzustellen. So entstanden die charakteristischen, keilartigen Serifen. Die Schrift erschien 1986 als Emigres erster Vektorfont.
In den folgenden Jahren wurde die Schrift immer weiter ausgebaut. Über 20 Jahre nach den ersten Entwürfen und nach der Durchsetzung des OpenType-Formates entschied sich Licko, die Schriftfamilie noch einmal grundlegend zu überarbeiten. Die Matrix II erschien 2007 und besteht nun aus 23 Einzelschnitten. Neben verschiedenen Strichstärken und Weiten gibt es nun auch verspielte Kursive sowie Inline-Schnitte, die sich für eine mehrfarbige Darstellung kombinieren lassen.