Adrian Frutiger entwarf die Méridien in den 1950er-Jahren auf Initiative von Rémy Peignot, der auch den Name der Schrift wählte. Die Schrift war die Antwort der Schriftgießerei Deberny & Peignot auf die Vendôme der Gießerei Fonderie Olive aus dem Jahr 1951. Die ersten Entwürfe der Méridien entstehen ab 1954 für den Handsatz. Es dauert jedoch bis 1966 bis alle Schnitte inklusive der Kursiven fertiggestellt sind. Die Fotosatz-Version für die Lumitype wird jedoch bereits 1957 realisiert.
Auffälliges Merkmal der Schrift sind die spitzkantigen Serifen. Ansonsten zeigt die Schrift ein für Frutiger typisches humanistisches Skelett mit ausgewogener x-Höhe für den Mengensatz.
Monotype bringt in den 1960er-Jahren ein vergleichbares Design unter dem Namen Apollo heraus. 2008 wird die Schrift in einer Überarbeitung von Akira Kobayashi erneut veröffentlicht – diesmal jedoch unter dem Namen Frutiger Serif.