Die Neudeutsch war Otto Hupps erster eigenständiger Schriftentwurf. Sie erschien 1900 bei der Genzsch & Heyse. Im Namen »Neudeutsch« klingt schon an, dass die Schrift einer neuen Gattung angehört. Nachdem gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Antiqua im deutschsprachigen Raum immer häufiger Anwendung findet, experimentieren die hiesigen Schriftgestalter mit neuartigen Kombinationen der Stilmerkmale von Antiqua und gebrochener Schrift. In »Otto Hupp, das Werk eines deutschen Meisters« heißt es zur Schrift: »Das klare, tonwertreiche, kraftvolle Bild gibt dem Druck von vornherein Charakter. Die Neudeutsch war eine vorzügliche Gebrauchsschrift, die sich prächtig bewährt hat«.
Eine kommerzielle Digitalisierung gibt es von Gerhard Helzl, eine kostenfreie von Dieter Steffmann.