Die Ondine war eine der ersten kommerziellen Schriften von Adrian Frutiger und wurde 1953 entwickelt. Charles Peignot bat Frutiger um eine Schreibschrift, um der gerade bei der Fonderie Olive erschienenen Mistral etwas entgegenzusetzen. Frutiger schrieb die Schrift mit einer Breitfeder und gab der Schrift auch Alternativbuchstaben mit. Stilistisch zeigen die Großbuchstaben Einflüsse von Unzialschriften; die Kleinbuchstaben haben Elemente von Unzialschriften sowie karolingischer und gotischer Minuskel. Auf Buchstabenverbindungen wie bei der Mistral verzichtete Frutiger jedoch.
Die Schrift erschien später auch bei Haas und Linotype und wurde für den Digitalsatz übernommen. Bitstreams Version trug den Namen Formal Script 421. Linotypes Version kommt in einer Pro-Version mit erweiterter lateinischer Belegung, jedoch ohne die ursprünglichen Alternativbuchstaben.