Bei einem Aufenthalt in Paris fiel Jan Gerner die Street-Art-Kunst mit Schablonen auf, die in Frankreich eine gewisse Tradition hat. Darauf aufbauend entwickelte er die Pochoir, die den französischen Namen dieser Technik trägt. Die Schrift ist eine Neuzeichnung der Dolly von Underware als Schablonenschrift und erfolgte mit Einverständnis der niederländischen Foundry.
Die Pochoir ist in zwei Schnitten erhältlich: einer »glatten« Schablonenversion sowie einer gesprüht aussehenden Variante. Die Besonderheit der Schrift ist, dass sie unter den Schablonenschriften eine der wenigen mit geneigter Schattenachse und humanistischem Duktus ist. Die meisten Schablonenschriften sind eher statisch/klassizistisch angelegt. Die für die Schabloniertechnik nötigen Aussparungen sind zudem meist mittig über alle Punzen gesetzt, was im Sinne der Leserlichkeit der Buchstaben nicht unbedingt förderlich ist. Bei der Pochoir sind die Aussparungen im Sinne der Schattenachse angelegt und die Buchstaben behalten somit besser ihre Leserlichkeit.