Die Poppl-Fraktur von Friedrich Poppl ist eine der wenigen neuen Fraktur-Schriften, die in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts noch bei einem der größeren deutschen Schriftanbieter erschienen. Der Entwurf wurde von der H. Berthold AG in Auftrag gegeben und entstand ab 1982. Grundlage bildete eine ein Jahr zuvor entworfene Weihnachtskarte von Friedrich Poppl. Der Schriftgestalter starb jedoch, noch bevor die Reinzeichnungen der Schrift vollendet waren. Erst vier Jahre später erschien die Schrift schließlich.
Berthold bietet heute eine kommerzielle Digitalisierung an, deren Zeichenvorrat jedoch beschränkt ist. Eine kostenlose Digitalisierung mit komplettem Zeichenvorrat, jedoch mit weniger sauberen Umrissen gibt es bei Peter Wiegel. Als DS-Wiesbaden gibt es die Schrift auch bei Delbanco-Frakturschriften.