An der Proxima-Schrift arbeitete Mark Simonson bereits seit 1981 – damals noch unter dem Arbeitstitel Zanzibar. Bei dem Magazin Business Ethics, wo Simonson als Art Director tätig war, kam die Gill Sans zum Einsatz. Simonson mochte sie, wünschte sich jedoch eine glattere und geometrischere Anmutung. So nahm er sich zehn Jahre nach der Fertigung der Skizzen seine Zanzibar wieder hervor und entwickelte daraus eine Schriftfamilie. Proportionen und Strichstärkenkontrast lehnten sich an Helvetica und Akzidenz Grotesk an, doch die Strichführung wurde deutlich konstruierter ausgeführt, wie man es von Schriften wie der Futura oder Kabel kennt. So entstand eine Hybrid-Schrift aus harmonischen, ausgeglichenen Proportionen und geometrischer Anmutung.
Die Schrift erschien 1994 bei FontHaus als Proxima Sans in 6 Schnitten. Der Name Proxima sollte abgeleitet vom englischen Wort Proximity die »Nähe« zu anderen serifenlosen Schriften verdeutlichen.
Nach anfänglich enttäuschenden Verkaufszahlen stieg die Nachfrage einige Jahre später langsam an. Das Rolling-Stone-Magazin setzte die Proxima Sans ab 2003 als Hausschrift ein. Simonson überarbeitete die Familie nun noch einmal grundlegend und veröffentlichte sie 2005 als Proxima Nova in 42 Schnitten. Nun verfügte die Familie über sieben Strichstärken, drei Weiten und eine umfangreiche OpenType-Ausstattung.
Mit der Etablierung der Webfonts und Smartphone-Anwendungen wurde die Proxima Nova ein Favorit für Hausschriften von Start-Up-Unternehmungen wie Instagram, Spotify, Wunderlist u.a.
2011 wurde die Familie um die Proxima Nova Soft erweitert.