Die von Arno Drescher 1932 für den Bleisatz entworfene Schrift »Super Grotesk« hat Karl-Heinz Lange 1984 für den Fotosatz bearbeitet. Die PTL Superla ist eine erneute Bearbeitung für den Digitalsatz.
»Dabei wahrte er die klassischen Proportionen der Buchstaben und verband diese mit konstruktiv wirkenden Formen und einer gleichmäßig wirkenden Strichführung. Doch sind weder die Formen konstruiert, noch sind die Strichstärken gleich. Es handelt
sich hier vielmehr um eine Kompensation optischer Täuschungen, denen unser Auge unterliegt. Eine mit Zirkel und Lineal gestaltete Gleichstrichschrift würde einen nicht ausgeglichenen und unbeholfenen Eindruck machen«. (Prof. Albert Kapr)
Für einen Designer, der als Kalligraph vom Schreiben kommt, war diese Bearbeitung eine große Herausforderung. Um einen ausgewogenen Duktus der Zeilen zu erreichen, mussten die optischen Abstände der Buchstaben sorgfältig mit Satzproben ermittelt und durchgehalten werden. Das ist schwieriger als bei den Antiqua-Schriften mit Serifen, die mit der betonten Schriftlinie die Abstände überbrücken und eine gute Blickführung ermöglichen. Angestrebt wurde ein Zeilenbild wie eine «Perlenschnur», die auch auf dem Bildschirm gut zu lesen ist.