Lucas de Groot studierte zwischen 1982 und 1987 an der Königlichen Akademie der Künste in Den Haag (Niederlande). Für seine Abschlussarbeit (seine »Thesis«) entwickelte er das Konzept einer umfangreichen Schriftsippe: 3 Grundformen (Sans/Mix/Serif) in 8 Strichstärken und 6 Varianten (normal, kursiv, Kapitälchen, Kapitälchen kursiv, Expertsatz, Expertsatz kursiv) – in der Summe 144 Fonts. De Groot arbeitet nach seinem Studium für Meta Design in Berlin als Type Director und stellt die Thesis-Familie in seiner freien Zeit fertig.
1994 erscheint sie beim Berliner Schriftanbieter FSI FontShop International und entwickelt sich rasch zu einem Bestseller. Der Umfang und die gestalterische Konsistenz der Schriftsippe sind zu dieser Zeit einmalig. Für die Abstufung der Strichstärken entwickelt de Groot eigens eine mathematische Interpolationstheorie.
Später zieht de Groot die Familie aus der FontFont-Bibliothek von FSI zurück und gründet im Jahr 2000 sein eigenes Schriftenlabel LucasFonts, wo die Thesis fortan erscheint und weiter ausgebaut wurde. Es kamen neue Weiten hinzu, eine Hairline-Version, Monospaced- und Schreibmaschinen-Versionen sowie Sprachunterstützung für Zentraleuropa, Griechisch, Kyrillisch und Arabisch.