Die Verdana von Schriftgegestalter Matthew Carter ist Teil des Paketes »Core Fonts for the Web« von Microsoft. Während die meisten Systemfonts nur Adaptionen von Schriftarten für den Druck sind, wurden Georgia und Verdana direkt für den Bildschirm entwickelt.
Man ging dabei einen ungewöhnlichen Weg: Üblicherweise wird die Outline der Buchstaben in kleinen Schriftgrößen durch geschicktes Hinting nachgebildet und im Zuge besserer Lesbarkeit pixelgenau modifiziert. Bei Georgia und Verdana ging man allerdings von der Pixeldarstellung am Bildschirm selbst aus und entwarf die Outline der Schrift um diese Darstellung herum. Das Ergebnis dieser Methode sind in der Bildschirmanwendung außerordentlich leserliche Schriften, die deshalb vor allem im Webdesign gern benutzt werden.
Eine Besonderheit der Verdana ist ihre großzügige Zurichtung. Man erkannte bei der Verdana, dass eine sorgfältige Gestaltung der Buchstabenzwischenräume ebenso wichtig für die Leserlichkeit ist, wie die Form der Buchstaben selbst. Die Verdana läuft auf Grund der großen Buchstabenabstände relativ breit, behält aber auch in sehr kleinen Schriftgröße eine hervorragende Leserlichkeit.
Carters Schriften Verdana und Tahoma gleichen sich stark im Design. Die Tahoma ist lediglich enger gezeichnet und zugerichtet. Beide Schriften besitzen in ihrer Systemfont-Ausführung auch den gleichen Fehler: das im Deutschen schließende Anführungszeichen zeigt nach rechts unten, statt wie üblicherweise nach rechts oben, ein Fehler, der in der üppiger ausgestatteten Verdana Pro behoben wurde.