17. Dezember 2011, 14 Uhr
Vortrag mit Nadine Roßa und Ralf Herrmann
im Buchstabenmuseum Berlin
Eszett, scharfes S, Buckel-S, Rucksack-S, Dreierles-S – ein ganz besonderer Buchstabe, der nicht nur viele Namen trägt, sondern auch so manche Besonderheit aufweist. Seine gestalterische und funktionale Herkunft ist bis heute nicht restlos geklärt und die Tatsache, dass er in der Orthografie von Deutschland und Österreich benutzt wird, aber bislang keinen offiziellen Großbuchstaben besitzt, macht ihn einzigartig innerhalb der gesamten lateinischen Schrift. Dabei kommt das Eszett selbst im Deutschen nur selten vor – nach der Rechtschreibreform sogar noch weniger. Doch es behauptet sich weiter hartnäckig und kämpft nun sogar wieder verstärkt um eine eigene Versalform.
Nadine Roßa und Ralf Herrmann, der in der Stadt Pößneck geboren wurde, schlagen sich mit den Irrungen und Wirrungen um diesen Buchstaben schon ihr ganzes Leben herum. Nadine Roßa trägt diesen Buchstaben heute sogar mit Stolz und widmete ihre Diplomarbeit an der HTW Berlin dem Eszett. Aus dieser Arbeit und ihrem Leben mit dem Eszett im Namen wird sie in diesem Vortrag berichten.
Ralf Herrmann führt anschließend in die derzeitige Debatte um Sinn oder Unsinn eines Versal-Eszett ein. Wie konnte es dazu kommen, dass lediglich ein Buchstabe der lateinischen Schrift nicht über eine Versalform verfügt? Und wie ist dieser Umstand im Jahr 2011 zu bewerten? Ist dies eine geschichtlich bedingte Eigenheit oder ein Grund zu handeln? Welche Gründe sprechen heute für oder gegen die Etablierung eines großen Eszett?
Termin: 17. Dezember 2011, 14:00 Uhr
Dauer: ca. 40 Minuten
Eintritt: 2,50 Euro
Schaudepot, Karl-Liebknecht-Straße 13, 10178 Berlin (Berlin Carré, Alexanderplatz)
Facebook-Veranstaltungsseite: http://www.facebook.com/events/329321430427287/