Nachdem alle großen Verkaufsplattformen für Fonts nach und nach von Monotype aufgekauft wurden, wurde es für Schriftgestalter und kleinere Foundrys zunehmend schwerer, ein größeres Publikum abseits von Monotypes Kanälen und deren Vertragsbedingungen zu erreichen. Doch nun entstehen als Reaktion immer mehr alternative Plattformen aus den Reihen der Foundrys selbst. Das kürzlich gestartete Fontstand, hinter dem maßgeblich der holländische Anbieter Typotheque steckt, ist ein Beispiel für diese Entwicklung. Mit dem Type Network ist gerade eine weitere Plattform nach ähnlichem Prinzip gestartet.
Hinter dem Angebot stehen vor allem die Betreiber von Font Bureau und dem zugehörigen Webfont-Dienst Webtype. Statt als einzelne Foundry mit eigenem Webshop aufzutreten, hat Font Bureau sein Angebot in eine Plattform überführt, die als Informations- und Vertriebsportal für verschiedenste Schriftgestalter und Foundrys fungiert. Die Marke Font Bureau tritt dabei in den Hintergrund und selbst der Vertrieb vieler Font-Bureau-Fonts erfolgt nun nicht mehr unter dem Label der Foundry, sondern im Namen der einzelnen Designer bzw. ihrer (teilweise neu gegründeten) Label.
Die Plattform startet mit 174 Schriftfamilien von 9 Schriftanbietern, doch das Angebot wird sicherlich wachsen. Lizenzen werden im Webshop für Desktop, Web (als Webservice oder für den eigenen Server), Apps und ePub ausgestellt.