»Er war nicht der Billigste, aber der Beste!« Der Schildermaler Karl Blaschke hat in den Wirtschaftswunderjahren mit seinen Schildern den Auftritt zahlreicher Münchner Einzelhändler und das Erscheinungsbild der gesamten Innenstadt über mehrere Jahrzehnte hinweg geprägt.
Das Buch »Von Asam bis Zrenner« von Oliver Linke widmet sich dem Schaffen des Schildermalers, dessen Betrieb auf eine über 100-jährige Tradition zurückblicken konnte. Der Autor stieß bei der Organisation des Münchner TypeWalks auf das Werk Blaschkes. Im Sommer 2009 nahm sich eine Projektgruppe von Studenten (Linus Gläßel, Wolfgang Haas, Thomas Pruss, Regine Thiering und Magdalena Wolf) der Designschule München dem Thema an. Sie sammelten Materialen und sprachen mit Zeitzeugen. Diese Arbeit bildet die Grundlage des hier vorliegenden Buches.
Das Buch erzählt zunächst die Geschichte des Schildermalers Karl Blaschke und zeigt die Firmenchronik seines Unternehmens auf. Im Anschluss wird das Schildermaler-Handwerk selbst beleuchtet. Im Hauptteil des 180 Seiten starken, broschierten Buches werden dann ausgewählte Arbeiten des Betriebes in Wort und Bild vorgestellt. Da auch alle Adressen aufgeführt sind, kann sich der Leser mit dem Buch bewaffnet auch selbst auf einen Blaschke-TypeWalk begeben.
Fotosammlungen von alten Ladenbeschilderungen finden sich zahlreich im Internet und auch ab und zu in gedruckten Form. Doch die Geschichten hinter den Arbeiten bleiben meist im Dunkeln. Dies macht diese Dokumentation so wertvoll.
Die einleitenden Texte sind in Deutsch und Englisch abgedruckt. Leider stehen alle Texte und Bilder parallel zum Bund. Dies macht das Lesen doch etwas umständlich. Ansonsten kann das Buch allen Liebhabern der Schrift nur wärmstens empfohlen werden.
Das Buch ist im August Dreesbach Verlag erschienen und kostet 19,80 Euro.