Re: meine Abeit

[Gast]

Guten Abend zusammen!

Ich bin nun im letzten Semester meines Studiums und mache eine Abschlussarbeit über Typografie.

Vielleicht hat jemand ein paar gute Tipps, Infos, Links, etc..

Wäre sehr dankbar!!

Vielen Dank

Stefan Riser

[Gast]

Vielleicht erzählst du uns etwas genaueres über dein Vorhaben?

[Gast]

Rede doch einmal mit dem Betreuer, der Dich auf dieses noch so wenig beschriebene Fachgebiet angesetzt hat.

Vielleicht gibt es dort wo Du mehrere Semester verbracht hast, auch eine Bibliothek?

Interessant wäre vielleicht eine Arbeit zu dem Thema ";1561;;;;;

1574;;"Re: Abkürzung akademischer Titel

[Gast]

Also meine Arbeit sollte das ganze Thema der Typografie (Buchstabenanatomie, Geschichtliches, Schriftklassifikation, berühmte Schriftgestalter, Umgang mit Schrift, Wie man selber Schrift macht, ..)umfassen.

Bin bereits mit der Betreuung ins Gespräch gekommen.

Literatur habe ich in den Bibliotheken nicht viel gefunden, die konkret, nicht zu ausführlich und gezielt auf meine Fragestellungen eingeht.

Stefan Riser

[Gast]

Schau mal bei http://www.kopp-medien.de

da findest du bestimmt ein paar Bücher zum Thema.

Gruß

Angela

[Gast]

Hallo zusammen,

Danke für eure Tipps, das ganze Thema ist sicherlich zuviel, ich werde nun mal schauen was ich genau machen werde.

Gruss Stefan

[Gast]

Welches Studium ist das denn? Ich kann mir nicht denken, daß die gesamte Geschichte der Schrift eignet. In einem noch lesbaren Umfang bleibst du zu flach für eine qualifizierte Arbeit, gehst du in die Tiefe, kommen allein für die letzten beiden Dekaden schon ein paar hundert Seiten zusammen.

Und... es ist einfach auch nix spannendes oder eigenes, weil du zwangsläufig im so breit angelegten historischen Kontext nur aus Büchern und Quellen arbeiten kannst, keine eigene These aufstellst und beweist. Und ich denke,d arum sollte es ja gehen, nicht nachkauen, sondern im spezifischen eine (auch für dich spannende) Sache herausarbeiten, Detektivarbeit leisten, eben ein bißchen forschen und denken.

Wenn dich das Bauen von Fonts interessiert, halte ich zB die Entwicklung und das Aufkommen von Pixelfonts für spannend. Der Zeitraum ist begrenzt - 80er bis heute; und ich finde die Entwicklung von technischer Notwendigkeit zum Designmedium (erste Bildschirmschriften, Emigre, Handy-Displays, Internet, Boom der Pixelfonts in Printdesignarbeiten) ganz spannend. Oder das derzeitige Revival von Renaissance-Schriftformen, die Rückkehr zur Nostalgie, zum Warmen... das hat auch eine soziopsychologische Komponente, ist eine aktuelle Trendwende zu immer kühleren reduzierteren Schriftformen, die Antithese zum Helvetica/DIN-Boom. Und da Schriftmoden eindeutig Zeitsymptome sind, ist die Frage ganz spannend, WARUM gerade jetzt diese FOnts wieder auftauchen, warum Mrs. Eaves momentan der DIN den Thron als most overused font wegnimmt . Einer meiner Studenten hat letztens eine Arbeit über Typographie im Filmvorspann von Chaplin bis bis heutige 3D-Technologie gemacht, auch sehr spannend. Oder du nimmst dir einen speziellen Designer vor und analysierst seinen Umgang mit Schrift... Carson, Oliver und Rudolph fallen mir hier sofort als Leute ein, mit denen man locker ein paar Arbeiten füllen kann, weil Schrift bei Ihnen ebenso zentral ist wie Bild (bei Sagmeister ist das etwas anders, da ist die Typo eher normal). Das Phänomen Carson in der kritischen Retrospektive ist sowieso eine Arbeit wert... (die Entwicklung des dekonstruktivistischen Designs an sich, Stichwort Cranbrook; die Entwicklung der Idee des internationalen Star-Designers an sich, Stichwort Stark, Newson, Brody; MTV und Reizabstumpfung, Lesbarkeit vs Lesen; Carsons Wandel von Counter-Culture zum Kommerzprodukt; Carsons Problem, aus dem eigenen Carson-Look zu entkommen, Diskussion was ist Kunst vs. was ist Design bzw. Typographie)... und es gibt vor allem Material bis zum Abwinken, an das man auch eeeeetwas leichter kommt als an die Unterlagen zur Entwicklung der karolingischen Minuskel .

HD