Tholan Geschrieben Januar 5, 2005 Geschrieben Januar 5, 2005 Hallo miteinander, kennt jemand eine Lateinschrift (außer der Vereinfachten Ausgangsschrift, VA) welche heutige Grundschüler lernen, wo auch das kleine und das große Z in der Schreibart mit Schlaufe unten enthalten ist. Ich suche aber keine Schreibschrift, wie die VA, wo das große Z im Gegensatz zum kleinen z leider auch weiterhin ohne Schlaufe unten geschrieben wird. Am besten wäre eine Druckschrift und keine Schreibschrift. Gibt es sowas überhaupt? Viele Grüße Thomas
Gast Geschrieben April 12, 2016 Geschrieben April 12, 2016 Da Thread leider bislang unbeantwortet blieb, aber im Grunde einfach zu beantworten ist, erlaube ich mir zu «exhumieren», wie einige wohl sagen würden Thomas,wenn du von «Grundschule» sprichst, dann meinst Du vermutlich die Schule für die Kinder ab ca. sechs Jahren in der Bundesrepublik Deutschland.Dann lautet die Antwort: nein, in Dtld. wird — zumindest an staatlichen Schulen — m.W. keine solche Schrift unterrichtet.Anders hingegen zB in der Schweiz, sowie in den USA. Dort sind die von Dir gesuchte Form des «Z» durchaus bekannt.Zur Schweiz habe ich im Augenblick nichts zuhanden. (Catfonts könnte hier aber vielleicht rasch aushelfen?)Aber zu den USA, hier habe ich eine (sicherlich sehr unvollständige) Übersicht der diversen Schulschriften: font_family_samples.pdfWeiters: compare.pdf
Uwe Borchert Geschrieben April 12, 2016 Geschrieben April 12, 2016 Hallo, @Anderglan: Der OP ist seit 2012 nicht mehr aktiv und wird vmtl. das Posting gar nicht mehr lesen? Möglicherweise ist er schon ausgestorben, da er die alte Schreibweise meiner Geburtsstadt verwendet, welche nur bis zum 16. Oktober 1964 galt? https://de.wikipedia.org/wiki/Esslingen_am_Neckar Aus Sicherheitsgründen verschweige ich nun die Schreibweise in meiner Geburtsurkunde. *hüstel* *tatter* *röchel* Aber wenn wir schon beim Alter sind ... die letzte deutsche Schulschrift vor der VA mit dieser Form des z war nach meinen Unterlagen die Sütterlin Lateinische Schrift aus dem Jahr 1911, welche 1915 in Preußen und dann 1935 leicht abgeändert im gesamten im deutschen Reich, zusammen mit der Sütterlin Deutsche Schrift offizielle Schulschrift wurde.. Die Deutsche Normalschrift (1941, Deutsches Reich), LA (1953, Bundesrepublik Deutschland) und die SAS (1968, DDR) hatten das einfache und einstöckige kleine z. MfG
Gast Geschrieben April 12, 2016 Geschrieben April 12, 2016 Der OP ist seit 2012 nicht mehr aktiv und wird vmtl. das Posting gar nicht mehr lesen? Wollen wir hoffen, dass er sich wohl befindet! Vielleicht schaut er doch mal wieder vorbei, immerhin war er acht Jahre lang hier aktiv. Zurück zur ursprünglichen Frage, die sicherlich auch für andere interessant ist: Es gibt eine Reihe «Lateinschrift»-Fonts, welche das gesuchte große Unterlängen-Z haben; folgende sind ganz rasch zu finden gewesen: [blueVinylFonts] BVFonts: Learning Curve Pro: 2007 PeterWiegel: Discipuli Britannica: 2009 PeterWiegel: Helvetia Verbundene: 2010 [PeterWiegel 2013] Imrans School [Typographer Mediengestaltung, 2000] Flaemische Kanzleischrift
Uwe Borchert Geschrieben April 12, 2016 Geschrieben April 12, 2016 Hallo, Wollen wir hoffen, dass er sich wohl befindet! Vielleicht schaut er doch mal wieder vorbei, immerhin war er acht Jahre lang hier aktiv.Zurück zur ursprünglichen Frage, die sicherlich auch für andere interessant ist:Es gibt eine Reihe «Lateinschrift»-Fonts, welche das gesuchte große Unterlängen-Z haben; folgende sind ganz rasch zu finden gewesen: Das sind aber alles keine „deutschländer“ Schriften. [blueVinylFonts] BVFonts: Learning Curve Pro: 2007 Das ist weitgehend eine D'Nealian aus den USA. PeterWiegel: Discipuli Britannica: 2009 Gemäß der Angaben ist das die britische Schulschrift. Leider kann ich diese nicht unterlegen, habe dazu keine weiteren Informationen. PeterWiegel: Helvetia Verbundene: 2010 Das sollte eine Schnürlischrift aus der Schweiz sein? Ja ... Hier aus meinen Notizen: Typeface: Schweizer SchulschriftYear: 1947 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schweizer_Schulschrift.jpghttps://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Schulschrift Die Schweizer Schulschrift (regional umgangssprachlich auchSchnürlischrift genannt) ist eine Kursive, eingeführt 1947. [PeterWiegel 2013] Imrans School Da muss ich passen. Ich würde die Schrift aber nach den USA ausschaffen wollen. *hüstel* [Typographer Mediengestaltung, 2000] Flaemische Kanzleischrift Das ist aber keine Schulschrift, sondern eine mit Blattfeder geschriebene kalligrafische Schönschrift. MfG
catfonts Geschrieben April 12, 2016 Geschrieben April 12, 2016 Da muss ich passen. Ich würde die Schrift aber nach den USA ausschaffen wollen. *hüstel* Das war für ein Schulbuch-Projekt für Indien, die Region um Mumbai, wo die lateinische Schreibschrift nach den mir zur Verfügung gestellten Vorlagen wohl so aussiht. Ziel war es, hier günstiger als alles handgeschriben Unterrichtsmaterial zur Verfügung zu stellen. 1
gegenwind Geschrieben April 12, 2016 Geschrieben April 12, 2016 Da gräbt doch einer tatsächlich einen Thread von 2005 aus …
Gast Geschrieben April 13, 2016 Geschrieben April 13, 2016 Da gräbt doch einer tatsächlich einen Thread von 2005 aus … Tja, wer kann, der kann
Gast Geschrieben April 13, 2016 Geschrieben April 13, 2016 Das sind aber alles keine „deutschländer“ Schriften. Richtig. Tholan müsste bei seinem Kriterienkatalog Abstriche machen, denn was er sich wünscht, ist ja fast schon eine «eierlegende Wollmilchsau» Ad «Flaemische Kanzleischrift» Das ist aber keine Schulschrift, sondern eine mit Blattfeder geschriebene kalligrafische Schönschrift. Auch richtig; wobei allerdings: wenn wir von «Schönschrift» reden, stoßen wir sofort auf terminologische Probleme, vgl. z.B. dass die «Lateinschrift» (des deutschsprachigen Raums) etwa in der Anglosphäre durchaus unter «[Modern] Cursive» subsumiert werden kann: Up to the 19th century, Kurrent (also known as German cursive) was used in German language longhand. Kurrent was not used exclusively, but in parallel to modern cursive (which is the same as English cursive). Writers used both cursive styles: location, contents and context of the text determined which style to use. Eine sprachen- und grenzüberschreitende trennscharfe Abgrenzung wäre da freilich zu wünschen, bzw. falls jemand eine solche zuhanden haben sollte, bitte diese mitzuteilen
Gast Schnitzel Geschrieben April 13, 2016 Geschrieben April 13, 2016 Das ist aber keine Schulschrift, sondern eine mit Blattfeder geschriebene kalligrafische Schönschrift. MfG Wie soll man denn mit einer Blattfeder schreiben?! Und kalligrafische Schönschrift ist redundant – Kalligrafie heißt ja nunmal ›Schönes Schreiben‹ Richtig. Tholan müsste bei seinem Kriterienkatalog Abstriche machen, denn was er sich wünscht, ist ja fast schon eine «eierlegende Wollmilchsau» Ad «Flaemische Kanzleischrift» Auch richtig; wobei allerdings: wenn wir von «Schönschrift» reden, stoßen wir sofort auf terminologische Probleme, vgl. z.B. dass die «Lateinschrift» (des deutschsprachigen Raums) etwa in der Anglosphäre durchaus unter «[Modern] Cursive» subsumiert werden kann: Eine sprachen- und grenzüberschreitende trennscharfe Abgrenzung wäre da freilich zu wünschen, bzw. falls jemand eine solche zuhanden haben sollte, bitte diese mitzuteilen Wozu eine trennscharfe Abgrenzung? Kursive, Cursive oder Kurrent haben alle den gleichen Bedeutungsursprung von currere. Die Gemeinsamkeit bei allen ist eben, dass sie laufend (relativ zügig) geschrieben werden im Gegensatz zu Buch- oder Schmuckschriften. Die Trennschärfe™ kommt entweder durch den Kontext oder die nähere Erklärung – Humanistische Kursive, Modern Cursive, Deutsche Kurrent etc. Das ist doch wie bei gebrochenen Schriften, ›gebrochen‹ sagt ja auch erstmal wenig über Form und Ursprung aus.
Gast Geschrieben April 13, 2016 Geschrieben April 13, 2016 Wie soll man denn mit einer Blattfeder schreiben?! Bevor es hier (wir sind hier im öffentlichen Bereich, liebes Altmitglied Schnitzel) unsachlich und untergriffig wird, wird doch besser eine ganz nüchterne Erklärung angeboten: Uwe hat vermutlich «Bandzugfeder» gemeint, getippt hat er wahrscheinlich das Synomym «Breitfeder», und Auto Cucumber machte «Blattfeder» daraus.
Gast Schnitzel Geschrieben April 13, 2016 Geschrieben April 13, 2016 Bevor es hier (wir sind hier im öffentlichen Bereich, liebes Altmitglied Schnitzel) unsachlich und untergriffig wird, wird doch besser eine ganz nüchterne Erklärung angeboten: Uwe hat vermutlich «Bandzugfeder» gemeint, getippt hat er wahrscheinlich das Synomym «Breitfeder», und Auto Cucumber machte «Blattfeder» daraus. Kann alles sein, ist ja auch nicht schlimm Nur wenn hier nach etlichen Jahren mal wieder einer vorbeikommt und sich fragt, wie man eine Flämische Kanzleischrift schreibt, sucht er dann vergeblich eine Blattfeder. Darauf habe ich nur hingewiesen – nüchtern, war ja noch nichtmal Mittag durch* Was Uwe gemeint hat, kann ich nicht sagen, sollte er aber tatsächlich eine Breitfeder und diese Schrift gemeint haben, läge er nicht richtiger als, wenn die Blattfeder ernst gemeint wäre. Solche Schriften sind nur mit Spitzfedern, evtl. auch Pfannenfedern oder sogar Notenfedern schreibbar * So wie ich Uwe hier im Forum kennengelernt habe, kann er durchaus mit etwas Humor umgehen und fühlt sich von meinem Einwurf hoffentlich nicht gleich angegriffen, sonst hätte ich das nicht so geschrieben
Gast Geschrieben April 13, 2016 Geschrieben April 13, 2016 […] diese Schrift [….] Solche Schriften sind nur mit Spitzfedern, evtl. auch Pfannenfedern oder sogar Notenfedern schreibbar Danke für die Aufklärung. Ist für Personen (wie mich), die sich nur alle paar Jahre kalligraphisch (mehr oder weniger kalli ) versuchen, und ansonsten nur mit ganz normalem Füllfederhalter wirken, ein wirklich guter Hinweis. (Ich betrachte das durchaus sehr ähnlich wie die Frage, ob man einem im Haushalt mithelfen wollenden Kind einen Rat geben soll, in welcher Reihenfolge das Ausräumen des Geschirrs aus dem Geschirrspüler am besten funktioniert bzw.: welche Reihenfolge am wenigsten frustrierend ist ;))
Gast Geschrieben April 14, 2016 Geschrieben April 14, 2016 Wie gesagt, wenn Tholan bereit ist, bei seinem Kriterienkatalog Abstriche zu machen, und Word installiert hat, so findet er diese vor:
Ralf Herrmann Geschrieben April 14, 2016 Geschrieben April 14, 2016 Der Strang ist von 2005 und Tholan war seit 2012 nicht mehr eingeloggt. Nicht, dass man nicht auch alte Diskussionen wiederbeleben dürfte, aber Tholan dürften das alles nicht mehr interessieren. 1
Uwe Borchert Geschrieben April 14, 2016 Geschrieben April 14, 2016 Hallo, Der Strang ist von 2005 und Tholan war seit 2012 nicht mehr eingeloggt. Nicht, dass man nicht auch alte Diskussionen wiederbeleben dürfte, aber Tholan dürften das alles nicht mehr interessieren. Das ist zwar vollkommen korrekt, aber der Strang passt thematisch zu den erst kürzlich gestarteten Diskussionen rund um Schulschriften. Über diese Diskussionen wiederum sind bei einigen noch Aktiven die Interessen am Thema geweckt worden. Auch wenn Tholan sich das Mitlesen nun spart, denn wir Schwaben sparen uns nun mal alles, koste es was es wolle, dann gibt es doch den Einen oder die Andere, der/die doch einen interessierten Blick rein werfen könnte. MfG
Gast Geschrieben April 21, 2016 Geschrieben April 21, 2016 Man kann in die Sammlung «Z mit Schlaufe unten» die Jonesy aufnehmen: http://www.typografie.info/3/topic/35156-font-wiki-jonesy/#entry218390 Das gegenständliche Detail hier: https://www.myfonts.com/fonts/ksenia-belobrova/jonesy/script/glyphs/699056/77
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