Ralph Geschrieben April 4, 2005 Geschrieben April 4, 2005 Hallöchen, habe mich seit geraumer Zeit mit fontlab herumgeschlagen um einen Plakatfont zu erstellen. Eigentlich hat auch alles gut geklappt, ich habe den Umweg über Freehand genommen um meinen Skizzen nachzubauen und dann als eps in fontlab zu importieren. Abgesehen davon das fontlab 4.6 die Formen ein "wenig verändert" hat und ich noch ganz schön nacharbeiten musste hatte ich keine Probleme. Mein Problem aber ist die Größe festzulegen in der die Schrift nachher geschrieben wird. Ich weiß auch das fontlab nicht im Punkten denkt sonder UPM aber wie kann ich dann eine entsprechende Größe festlegen. Umrechnen? Dankeschön, ralph
Ralf Herrmann Geschrieben April 4, 2005 Geschrieben April 4, 2005 Für die Schriftgröße gibt's keine Einstellung – sie ergibt sich aus den Verhältnissen. Denke dir einen virtuellen Schriftkegel, der in so viele Einheiten unterteilt ist, wie dein eingestellter UPM-Wert (z.B. 1000). In deinen Glyphen-Fenster findest du diese 1000 Stufen am linken Lineal dann wieder. Je nachdem wie groß der deine Zeichen zum Gesamtkegel (den 1000 UPM) sind, so groß wird später deine Schrift. Schau dir die Voreinstellungen von Fontlab an und öffne mal ein paar andere Schriften und vergleiche die Werte bei UPM und "Key Dimensions". Dann kommt man schnell hinter das Prinzip. Ralf
Ralph Geschrieben April 5, 2005 Themen-Ersteller Geschrieben April 5, 2005 Danke für die Antwort, ich habe auch gleich eine andere Frage: Eigentlich hab ich die ja schon gestellt, kann ich es umgehen, daß mir fontlab meine eps Nachbauten aus freehand nicht verändert, sondern sie 1:1 übernimmt. Hab mal aus Spaß die gleichen eps Dateien in fontographer eingeladen und mußte leider feststellen,daß sie hier wesentlich besser übernommen werden. Woran kann das liegen?
Ingo Preuß Geschrieben April 5, 2005 Geschrieben April 5, 2005 FontLab ist ein unvergleichlich präziseres Werkzeug als FreeHand und oder Fontographer. Das liegt an der Natur der Sache, da Schriftdesigner mit Einheiten opperieren müssen, die fast an der Wahrnehmungsgrenze des Sichtbaren "entlang schrammen". Und entgegen deiner These, FontLab würde ungenau arbeiten habe ich es bisher so gehalten, daß ich die Grobskizze (des im jeweiligen Programm machbaren) in FreeHand und/oder Illustrator erstellt habe (ja, dort baue ich in der Regel meine Schriften und Logos zusammen), um sie dann in FontLab einem Feintouning zu unterziehen. Genauere, präzisere Werkzeuge als in FontLab habe ich noch nirgendwo anders gefunden, und ich bin schon seit über zwanzig Jahren in diesem Job.. Mache die Gegenprobe: Kopiere einen Buchstaben in FontLab per 'copy and paste' in FreeHand oder Illustrator meinetwegen in eine A4 Seite. Schau dir an, wie groß da z.B. ein kleines a ist; es füllt fast die gesamte Seite aus. In diesen Dimensionen 'arbeitet' FontLab. Und genau dies ist die Größe, die man wählen sollte, wenn man Buchstaben für den Export nach FontLab (visa versa) vorbereitet. Deine Annahme, FOG würde genauer arbeiten, da es (angeblich) deine FreeHand-Vorlagen besser (genauer?) importiert, resultiert aus der relativen Ungenauigkeit, mit der Fontographer arbeitet. Ist kein Ruhmesblatt... [preusss]
Ralph Geschrieben April 12, 2005 Themen-Ersteller Geschrieben April 12, 2005 Habe das ausprobiert und Buchstaben aus fontlab in ein Freehanddokument kopiert. Stimmt, aus fontlab heraus werden sie sehr detailiert dargestellt, umgekehrt ist es problematischer. Heißt das jetzt aber daß man Leseschriften im A4 Format bearbeitet und Plakatschriften in noch größeren Dimensionen, z.B. oder A3?
Ingo Preuß Geschrieben April 12, 2005 Geschrieben April 12, 2005 Nein, das heißt es nicht. Plakatschriften (oder Displayfonts - wenn du es englisch lieber magst) unterscheiden sich von den 'normalen' Text-Schriften nur durch einen i.d.R. höheren Fett-Mager-Kontrast der Stems oder einen größeren Detailreichtum. Die Größe der Glyphen ist immer gleich, wenn du eine Schrift im Editor erstellst. In Displayfonts kann die Höhe der Minuskeln höher sein, die eigentliche Schriftgröße ist jedoch immer gleich. Und sollte demzufolge auch 10 Punkt ergeben, wenn du 10 Punkt im Menü auswählst. Eine Textschrift in 10 Punkt ist für Texte optimiert. In 72 Punkt wäre sie zu grob und zu fett. Eine Display in 10 Punkt wäre zu mager und zu feingliedrig, in 72 Punkt ist sie gerade richtig... Textschriften: 6 - 12 pt Displayschriften: 14 - 72 pt Natürlich haben manche Systeme feinere Unterscheidungen. Hier geht es aber ums Prinzip. [preusss]
Ralph Geschrieben April 12, 2005 Themen-Ersteller Geschrieben April 12, 2005 Gibt´s denn dann auch Richtlinien für noch größere Fonts, z.B. so um die 400 pt, kerning und Form betreffend?
Ingo Preuß Geschrieben April 12, 2005 Geschrieben April 12, 2005 Nur eine einzige: Arbeite sehr genau; extrem genau. Denn bei 400 pt wird man den kleinsten Fehler, die kleinste Ungenauigkeit extrem vergrößert sehen. [preusss]
Ralph Geschrieben April 12, 2005 Themen-Ersteller Geschrieben April 12, 2005 Werd ich mir zu Herzen nehmen, dankeschön
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