JackieTreehorn Geschrieben März 14, 2006 Geschrieben März 14, 2006 Gibt es noch weitere Tipps/Tricks zum Analysieren der "Löcher", der Unausgewogenheit? Schrift weiß einfärben und ein schwarzes Rechteck hinterlegen (zwischen Grundlinie und x-Höhe). @ Kaihawaii: Brauchst nicht einzunässen, Du solltest Deinen Buchstaben aber etwas mehr Luft gönnen. Die Löcher sind zu groß.
Poms Geschrieben März 14, 2006 Geschrieben März 14, 2006 @Jackie Treehorn Danke für diesen Tipp. Ich habe mich aber statt Schwarz für ein Grau entschieden, der Kontrast war für mich etwas zu hart. Zur Laufweite gehen die Meinungen leicht auseinander. Friedrich Forssmann und Ralf de Jonge schreiben in "Detailtypografie", dass Schriften meist zu eng gesetzt sind. Das hängt möglichweise damit zusammen, dass - wie TomTom schrieb - amerikanische Schriften enger laufen und viele Schriften heute aus den USA kommen. Hmm, was machst du dann dagegen? Die Buchstabenabstände neu anpassen? Die Laufweite generell etwas erhöhen? Ich beziehe mich hier auf die Lesegrößen (9-12pt) Grüße
Markus Wäger Geschrieben März 14, 2006 Geschrieben März 14, 2006 Zur Laufweite gehen die Meinungen leicht auseinander. Friedrich Forssmann und Ralf de Jonge schreiben in "Detailtypografie", dass Schriften meist zu eng gesetzt sind. Das hängt möglichweise damit zusammen, dass - wie TomTom schrieb - amerikanische Schriften enger laufen und viele Schriften heute aus den USA kommen. Hmm, was machst du dann dagegen? Die Buchstabenabstände neu anpassen? Die Laufweite generell etwas erhöhen? Ich beziehe mich hier auf die Lesegrößen (9-12pt) Grüße Bei Größen zwischen 9 und 12 Punkt mach ich in der Regel überhaupt nicht viel. 9 Punkt lasse ich manchmal etwas weiter laufen (die arme: darf nie den kürzesten Weg nehmen ). Ich habe aber (leider) auch nicht die Jobs bei denen das so haarig ist, sprich: Bücher. Für mich als Grafikdesigner (Broschüren, Corporate Design) ist eher wichtig, dass Überschriften kompakt (also enger gesetzt) sind und Logos sauber ausgeglichen. Nach meiner Erfahrung ist das wichtigste für die Lesbarkeit ohnehin Satzbreite und Zeilenabstand.
Magnus Geschrieben März 27, 2006 Geschrieben März 27, 2006 Hallo, kurze Anmerkung zum optischen Kerning in ID. Bei einigen Schriften entstehen da ganz grausame Verstümmelungen. Gerade bei Mengensatz rate ich desshalb in ID grundsätzlich das metrische Kerning zu verwenden. Bei Auszeichnungen kann, je nach Schrift, das optische Kerning eingesetzt werden. Optimal fand ich dies jedoch nie. Desshalb, wenn es Zeit und Budget zulassen, die Auszeichnungen immer schön von Hand spationieren. Gruß Magnus
Markus Wäger Geschrieben März 27, 2006 Geschrieben März 27, 2006 Bei einigen Schriften entstehen da ganz grausame Verstümmelungen. Hallo Magnus, danke für deine Rückmeldung. Wie ich geschrieben habe, habe ich mit ein paar Schriften Tests gefahren und die Ergebnisse waren keinesfalls schlechter, als das was ich von normalen Gebrauchsschriften gewohnt bin. Kannst du mir bitte ein paar Beispiele nenne oder etwas zusenden ([email protected])? Es würde mich sehr interessieren. Liebe Grüße. Markus.
Magnus Geschrieben März 27, 2006 Geschrieben März 27, 2006 Hallo Markus, wie das so ist, wenn man das Beispiel sucht findet man es unter diesem Wust an Schriften nicht. Ich kann dir nur versichern, das es in der Linotype-Gold-Sammlung Schriften gab, bei dem das optische Kerning zu schlechteren Ergebnissen geführt hat als das metrische Kerning. Das könnte allerdings auch auf das Alter der Schriften zurückzuführen sein – sind inzwischen auch schon in die Jahre gekommen und entsprechen somit nicht mehr unbedingt den heutigen technischen Standards. Allerdings finde ich die manuell etwas vergrößerte Laufweite besser als die mit dem optischen Kerning. Und bei Headlines kommt man meiner Meinung nach um ein manuelles Spationieren auch nicht mit dem optischen Kerning herum. Gruß Magnus PS: Ich ändere aber meine Aussage von »grundsätzlich metrisch« in »nicht blind einsetzen« ab
Markus Wäger Geschrieben März 28, 2006 Geschrieben März 28, 2006 Magnus hat sich freundlicherweise ein PDF zusammegestelt, indem die Anwendung von InDesign/optisches Kerning auf eine Schrift – ich würde sagen Antique Olive – zu nicht gerade optimalen Ergebnissen führt. Ich schließe mich selbstverständlich jenen an, die der Ansicht sind, dass manuelles Kerning vom Fachmann immer das beste ist – und wer wäre nicht dieser Ansicht. Auf der anderen Seite gebe ich aber auch InDesign-Seminare. Die meisten Kursteilnehmer sind Laien und werden nie mehr mache als ein einfaches Folderlein, eine Anzeige oder einen Katalog. Und für Laien sehe ich schon einen Vorteil in dieser Funktion. Denn sie beeinflusst ja nicht nur das Kerning der Buchstaben sondern die Laufweite der Schrift als ganzes bezogen auf den Schriftgrad. Und ich bin der Ansicht, dass eine ordentliche Laufweite gerade in besonders kleinen Schriftgraden von größerer Bedeutung für die Lesbarkeit ist, als wenn einzelne Buchstabenpaare nicht ganz optimal unterschnitten sind. Was meint ihr dazu? Schade ist vielleicht, dass InDesign die automatik für das Kerning und die Laufweite nicht wie es sich wohl gehören würde separat anbietet. Liebe Grüße Markus
Magnus Geschrieben März 28, 2006 Geschrieben März 28, 2006 Hallo, sicher, wenn ein Laie davor sitzt ist das optische Kerning das kleinere Übel. Bedenklich finde ich aber eben die Mode irgendeinen Sachbearbeiter oder die Sekretärin Gestalterische Aufgaben zu überlassen bzw. aufzuzwingen. Ich repariere ja auch nicht meine Gastherme – meine Nachbarn danken mir das hoffentlich Das ist jetzt nicht gegen Markus gerichtet, nur dass da keine Missverständnisse aufkommen. Führt jetzt allerdings sehr vom Thema Spationieren weg. Gruß Magnus
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