Poms Geschrieben Januar 7, 2006 Geschrieben Januar 7, 2006 Hallo, in einem PDF zum Thema Mikrotypografie habe ich gelesen, dass man den Wortabstand einer Schrift aufgrund des Buchstabenzwischenraums des »n« einstellen soll, dies würde die Zeilenbildung verstärken. Ich habe das mal mit Indesign mit mehreren Schriften ausprobiert und bin mir unschlüssig. Mir erscheint der Wortabstand dann meist als zu eng. Wie handhabt ihr das? Macht ihr überhaupt Wortabstandsanpassungen, wenn ja – wie orientiert ihr euch? Grüße
Sebastian Nagel Geschrieben Januar 7, 2006 Geschrieben Januar 7, 2006 Testausdrucke auf einem guten Laserdrucker und subjektiv-neutrales Bewerten, wobei man nicht zu lange darüber nachdenken darf, weil man sich sonst gedanklich verzettelt und dann plötzlich gar nichts mehr "passt". Die Regel ist wie immer höchstens ein Richtwert, der an die konkreten Verhältnisse angepasst werden muss. Der Standardwortabstand ist aber, soweit ich das verstanden habe, vom Schriftgestalter voreingestellt, passt also bei guten Schriften im vorgesehenen Gebrauchsfeld (z.B. bei Textschriften für Textgrößen) schon recht gut. Shortcut zum Verändern des Wortabstandes in Indesign (am PC), ohne dass die Laufweite mitverändert wird: Text markieren, und dann STRG+ALT+SHIFT+Rücktaste. Ohne Shift-Taste gibt es soweit ich mich erinnere feinere Abstufungen (1er- statt 10er-Schritte).
Christoph Schröer Geschrieben Januar 7, 2006 Geschrieben Januar 7, 2006 wortabstände haben auch immer was mit den buchstaben abständen zu tun. sind die buchstabenabstände enger, dann wir dauch der wortabtand etwas enger. bei langen zeilen z.b. wird der wortabstand etwas erhöht, da man so besser durch die langen zeilen geleitet wird. bei der futura z.b. sollten die wortabstände von vornherein etwas größer sein, um die einzelnen worte besser voneinander unterscheiden zu können. Da es eine eine konstruierte groteskt ist und die buchsteben formen sehr ähnlich sind, kann es nämlich passiere, dass bei zu engen wortabständen die lesbarkeit eingeschränkt wird.
Poms Geschrieben Januar 8, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben Januar 8, 2006 @TomTom Stimmt, ausdrucken wäre sinnvoller zur Beurteilung, als auf den Monitor zu starren … Warum Laserdrucker – weil dieser nicht so »schmiert«? Ist ein Tintenstrahler auf Coated-Papier nicht auch aussagekräftig? Der Standardwortabstand ist aber, soweit ich das verstanden habe, vom Schriftgestalter voreingestellt, passt also bei guten Schriften im vorgesehenen Gebrauchsfeld (z.B. bei Textschriften für Textgrößen) schon recht gut. Die Versuche habe ich aufgrund der Aussagen im PDF gemacht, der dortige Hinweis auf die Verstärkung der Zeilenbildung hat mich dazu gebracht diese Tests zu machen. Ansonsten gehe ich ja auch davon aus, das die Wortabstände für Textgrößen vom Schriftdesigner schon optimiert wurden. @CHSC bei langen zeilen z.b. wird der wortabstand etwas erhöht, da man so besser durch die langen zeilen geleitet wird. Danke für den Hinweis, das werde ich gegenprüfen. Ich denke hier ist ja auch der Faktor Zeilenabstand sehr wichtig … . Ebenso den Hinweis zu den konstruierten Schriften und Wortabstand. Grüße
Christoph Schröer Geschrieben Januar 8, 2006 Geschrieben Januar 8, 2006 ja… der buchstabenabstand muß immer kleiner sein als der wortabstand (is ja logisch) und der wortabstand muß immer kleiner sein als der zeilenabstand, damit – bezüglich des gesetzes der nähe – die zeilen als eine einheit gesehen werden und man beim lesen nicht plötzlich in die darunter liegende zeile fällt. bei langen zeilen wird der zeilenabstand auch erhöht, damit man beim lesen die orientierung nicht verliert, die einzelnen zeilen deutlich voneinander unterschieden werden und man am ende einer zeile auch die nächste zeile findet und nicht in eine falsche rutscht, was bei einem sehr engen zeilenabstand der fall sein kann. bei textblöcken mit nur fünf oder sechs worten ist der zeilenabstand natürlich wesentlichen geringer, um ein schnelleres lesen zu ermöglichen. es ist halt immer eine frage, wie die textblöcke aufgebaut sind, welche schrift man benutzt und welchen zweck man verfolgt.
Dieter Stockert Geschrieben Januar 8, 2006 Geschrieben Januar 8, 2006 "Ist ja logisch": Man könnte sich natürlich auch darauf einigen, daß die Wortabstände kleiner als die Buchstabenabstände kleiner sein sollen (auch dann würde man ja eindeutig erkennen, wo ein neues Wort beginnt).
Psocopterus Geschrieben Januar 8, 2006 Geschrieben Januar 8, 2006 ???W o r t g r e n z e nk a n nm a nt h e o r e t i s c ha u c hd u r c hf e h l e n d e n,b z w . g e r i n g e r e nA b s t a n dm a r k i e r e n. G.,G.
Christoph Schröer Geschrieben Januar 8, 2006 Geschrieben Januar 8, 2006 ok ok ... es ging aber glaub ich um die klassische variante. sonst gibt es ja unzählige möglichkeiten wortgrenzen zu markieren: HalloIchBinEinBlindtext hALLOiCHbINeINbLINDTEXT halloichbineinblindtext usw. usw. :D
Fußnote Geschrieben Januar 19, 2006 Geschrieben Januar 19, 2006 Dem kann man wohl nur noch sehr wenig hinzufügen ... Ich habe mal irgendwo gehört, dass ein guter Richtwert für die Wortabstände ein Drittelgeviert sei. Wie immer gilt aber wohl auch hier: "Kommt halt drauf an, ob ... usw."
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