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Schriftbild - Stilepochen Zuordnung

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

In welcher zeitlichen Stilepoche wurden vorrangig in

Texten Schmuckelemte wie Alternativ-Buchstaben,

Superiors, Nester, Ligaturen etc. benutzt?

Ich denke da zum Beispiel an ein Schriftbild wie es

in dem Bild mit der Mantinia von Matthew Carter

erstellt ist. Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen

weiterhelfen.

mantinia.gif

Gruß: Steven

Geschrieben
In welcher zeitlichen Stilepoche wurden vorrangig in

Texten Schmuckelemte wie Alternativ-Buchstaben,

Superiors, Nester, Ligaturen etc. benutzt?

Ich denke da zum Beispiel an ein Schriftbild wie es

in dem Bild mit der Mantinia von Matthew Carter

erstellt ist. Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen

weiterhelfen.

mantinia.gif

Gruß: Steven

In Deutschland gab es in der Jugendstil-Zeit häufig solche Ligaturen.

Kleopatra - Bauersche Gießerei, Frankfurt am Main

Hausschnitt - Erstguß 1912

1012_1_2.jpg

-----------------------------

Das hier ist wohl schon etwas spät für Jugendstil:

Prägefest - Ludwig & Mayer, Frankfurt am Main

Erstguß 1926 - Eduard Lautenbach

1012_2_3.jpg

Georg

Geschrieben

In der Zeit des Jugendstils gabt es zwei Richtugen, eine historisierende und eine moderne. Solche kreativen Zeichen sieht man schon auf alten Steinen. Wenn der Steinmetz merkte: Oh, ich komme mit dem Platz wohl doch nicht hin. oder Mißt, es fehlt ein Zeichen. hat er eben zu solchen Mitteln gegriffen und oftmals haben sie auch Charme. Dies setzte sich in den handgeschriebenen Büchern fort. Also war es nie wirklich aus der Welt. Um 1900 wurden solche Dinge exzessiv wieder aufgegriffen, besonders in Werbeschriften und eben typischen römischen Versalschriften.

Geschrieben
In der Zeit des Jugendstils gabt es zwei Richtugen, eine historisierende und eine moderne. Solche kreativen Zeichen sieht man schon auf alten Steinen. Wenn der Steinmetz merkte: Oh, ich komme mit dem Platz wohl doch nicht hin. oder Mißt, es fehlt ein Zeichen. hat er eben zu solchen Mitteln gegriffen und oftmals haben sie auch Charme. Dies setzte sich in den handgeschriebenen Büchern fort. Also war es nie wirklich aus der Welt. Um 1900 wurden solche Dinge exzessiv wieder aufgegriffen, besonders in Werbeschriften und eben typischen römischen Versalschriften.

Das Ursprungsmuster des Erstbeitrages war ein Beispiel aus den VSvA(?) oder England? Meinst Du, die Entwicklung lief damals parallel oder gab es wohl gegenseitige (oder vielleicht auch nur einseitige) Einflüsse?

Georg

Geschrieben

Ja, natürlich lief vieles gleichzeitig und beeinflußte sich gegenseitig. Die damalige Designszene war bestens organisiert, informiert und international. Man schaue sich nur die vielen alten Zeitschriften an, die von Fachleuten für Fachleute gemacht wurden, oft sogar zweisprachig.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendstil

Zum Muster oben, das sieht mir nach einer sehr neuzeitlichen digitalen Type aus. Solche Schriften wird es immer wieder neu geben, es macht einfach zu viel Spaß als Schriftgestalter damit zu experimentieren.

Geschrieben

Das, das Beispiel oben ist von Matthew Carters Mantinia Schrift. Diese Schrift war von ihn in den 1990ern gemacht.

Georg: Matthew Carter ist Englander, arbeitet aber seit Jahrzehnten in den USA. Ich weiß es nicht, wer genau den Muster gelayoutet hat. Aber der war wahrscheinlich in den USA auch produziert. Es sei denn, das Bild handelt sich um ein Examplar aus einer deutschen Designzeitschrift oder Webseite.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Gerade frisch klassifiziert und gedruckt.

Ich dachte, ich zeige sie Euch, weil sie auch sehr interessante Versal-Ligaturen aufweist.

Das ist eine Halbfette Skulptur von der Schriftgießerei Emil Gursch, Berlin. Der Erstguß hat um 1900 herum stattgefunden, genauer konnten wir es nicht herausfinden.

Georg

1012_dscn0001_5.jpg

Geschrieben

:) Danke Georg das du quasi an mich gedacht hast und das schöne Bild der Skulptur hier veröffentlicht hast.

Weiß jemand ob es die Skulptur auch in digitaler Form gibt?

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