Madeirade Geschrieben März 24, 2006 Geschrieben März 24, 2006 hallo, da ich mich jetzt schon so lange mit dem thema auseinandersetze und immer noch keine lösung gefunden habe, möchte ich mal an euch wenden. wir haben eine übersetzungswissenschaftliche zeitschrift, in der aufsätze in verschiedenen sprachen vorkommen (deutsch, spanisch, englisch, russisch, französisch). wenn anführungszeichen vorhanden sind, wird es immer problematisch. die alte duden-regel (wenn ganzer satz in fremdsprache, die anführungszeichen, die in der sprache üblich sind) haut irgendwie auch nicht immer so richtig hin und wenn im text einmal deutsche anführungszeichen verwendet werden, dann sieht das auch immer ziemlich blöd aus. nach der lektüre von forssmanns detailtypografie war ich überzeugt, die »guillemets« wären die lösung. aber: im englisch sind die nicht so richtig geläufig, oder? hat jemand einen anderen lösungsvorschlag? vielen dank für jeden tipp, viele grüße doreen
Markus Wäger Geschrieben März 25, 2006 Geschrieben März 25, 2006 wir haben eine übersetzungswissenschaftliche zeitschrift, in der aufsätze in verschiedenen sprachen vorkommen (deutsch, spanisch, englisch, russisch, französisch). wenn anführungszeichen vorhanden sind, wird es immer problematisch.... nach der lektüre von forssmanns detailtypografie war ich überzeugt, die »guillemets« wären die lösung. aber: im englisch sind die nicht so richtig geläufig, oder? hat jemand einen anderen lösungsvorschlag? Hallo Doreen, es gibt da diesen Satz »Wer die Regeln kennt, darf sie brechen« (oder so ähnlich). Ich bin zwar eingefleischter Typo-Fetischist und will über jede Typoregel bescheid wissen, aber ich habe andererseits auch eine Allergie gegen blinden Dogmatismus. Deshalb könnte ich mir vorstellen mich, wenn es die Aufgabe erforderlich macht, über typografische Regeln hinweg zusetzen und – beispielsweise – alles mit englischen Anfürhungszeichen zu versehen (auch wenn der französische Staatspräsident dann wohl aufstehen würde und gehen :wink: ). Wie heisst es so schön: der Zweck heiligt die Mittel. Und wenns a) funktioniert und b) besser aussieht – why not? Liebe Grüße Markus
JackieTreehorn Geschrieben März 27, 2006 Geschrieben März 27, 2006 Hallo Doreen, leider kenne ich den genauen Kontext nicht, aber meistens werden die Anführungszeichen, welche auch immer, völlig unnötig benutzt. Die Kursive einzusetzen ist oft die bessere Lösung. LG Christoph
Psocopterus Geschrieben März 27, 2006 Geschrieben März 27, 2006 meistens werden die Anführungszeichen, welche auch immer, völlig unnötig benutztNaja, in einer Zeitschrift zur Übersetzungswissenschaft werden die Autoren schon wissen an welchen Stellen sie Anführungszeichen setzen müssen. Die Kursive bedeutet in solchen Fällen meist die semantische Entsprechung in der beschreibenden Sprache, wohingegen Anführungszeichen Ausdrücke in der beschriebenen Sprache markieren. Ich würde übrigens in so einem Fall, gerade wenn innerhalb eines AUfsatzes Beispielsätze aus verschiedenen Sprachen vorkommen auch zu einheitlichen Anführungszeichen raten, die Frage ist, welche. “Englische” Damit sind neben den Engländern auch Niederländer, und ein paar andere Nationalitäten zufrieden. „Deutsche runde“ … nicht sehr international. »Deutsche spitze« Erinnert zumindest schon mal die romanischen Länder an zuhause. « Französische » Da freuen sich mindestens Franzosen und Italiener. Spanier haben darüber hinaus ein paar seltsame Hobbies beim Auszeichnen von Langzitaten. Nachteil in deutschen Augen ist die Spationierung! «Schweizer» Deutsche Leser werden sich über die Stellung der Guillemets höchstens auf der ersten Seite wundern, Franzosen werden vielleicht den Abstand etwas knapp finden – insgesamt finde ich diese Lösung am besten. Zynische Alternative: Wenn es nach der internationalen Verbreitung geht, dann gewinnen vermutlich noch immer die "Zollzeichen". Gruß, Georg
Niklaus Geschrieben März 27, 2006 Geschrieben März 27, 2006 In vielen mir bekannten übersetzungswissenschaftlichen bzw. komparatistischen Zeitschriften wird eine pragmatische Lösung gewählt: Entweder werden die Gepflogenheiten der ‹Grundsprache› – das heißt, des Landes der Redaktion – übernommen oder man weicht halt, einmal mehr, auf die englischen bzw. angelsächsischen Darstellungsweisen aus, das heißt in der Regel auf den «MLA-Style». Letzteres hat den Vorteil, dass die MLA-Regeln für genau die von Dir beschriebenen Sonderfälle detaillierte Vorschläge anbieten (http://www.mla.org/store&hzid=S181).
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