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Minima von Karl-Heiz Lange

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Die "Minima" von Kalr-Heinz Lange hätt' ich gern und würde noch viel lieber wo es die zu kaufen gibt?

Hat jemand eine Ahnung?

Geschrieben

zu schade. :cry:

Vielleicht solte man dem Herrn Lange mal vorschlagen, die Schrift der Öffentlichkeit zum Verkauf anzubieten.

Danke für die schnelle Info.

Geschrieben
ich glaube, der herr lange hat leider keine rechte darauf.

Aber irgendwer hat doch TypoArt übernommen nach der Wiedervereinigung? Ich weiß definitiv, daß sie 1989 noch Bleisatz im Osten verkauft haben. Ein ostdeutscher Drucker hat damals für 19.000 Ostmark zugeschlagen, weil man ihm eingeredet hatte, er könne damit nach der Wiedervereinigung mit seiner Buchdruckerei richtig gut einsteigen. Das war dann natürlich leider nichts.

Irgendwer muß doch die Matrizen haben.

Ah.. vielleicht dieses Typo-Dings-Zentrum für Bleisatz und Buchdruck Leipzig? Wie heißt denn das noch?

Georg

Geschrieben

Georg,

meinst du das Museum für Druckkunst Leipzig? Es kann gut sein, dass dort Bleilettern der Minima lagern. Aber ich glaube, Crazygen sucht die Minima als digitalen Font, oder?

Auf den TypoTagen 2004 sprachen mehrere Schriftgestalter, die zu Zeiten der DDR für den »VEB Typoart« Schriften erschaffen haben, unter anderem auch Karl-Heinz Lange. Wenn ich mich an die damaligen Wortbeiträge richtig erinnere, ist es so, dass die Rechte vieler Schriften, die von der Typoart verlegt wurden, auf die Person übergingen, die nach dem Zusammenschluss von BRD und DDR die »Typoart GmbH« (wie sie dann hieß) aufgekauft hat. Diese Person hat sich wohl nach dem Konkurs abgesetzt. Sie ist aber immer noch Inhaber der Rechte. Daher können selbst die ehemaligen Typoart-Designer ihre eigenen Schriften nicht vermarkten. Daher wird man wohl keine digitale Version der Minima finden.

(Bitte korrigiere mich jemand, wenn ich falsch liege.)

Th. Kunz

[www.pomeranz.de]

Geschrieben
Georg,

meinst du das Museum für Druckkunst Leipzig? Es kann gut sein, dass dort Bleilettern der Minima lagern. Aber ich glaube, Crazygen sucht die Minima als digitalen Font, oder?

Auf den TypoTagen 2004 sprachen mehrere Schriftgestalter, die zu Zeiten der DDR für den »VEB Typoart« Schriften erschaffen haben, unter anderem auch Karl-Heinz Lange. Wenn ich mich an die damaligen Wortbeiträge richtig erinnere, ist es so, dass die Rechte vieler Schriften, die von der Typoart verlegt wurden, auf die Person übergingen, die nach dem Zusammenschluss von BRD und DDR die »Typoart GmbH« (wie sie dann hieß) aufgekauft hat. Diese Person hat sich wohl nach dem Konkurs abgesetzt. Sie ist aber immer noch Inhaber der Rechte. Daher können selbst die ehemaligen Typoart-Designer ihre eigenen Schriften nicht vermarkten. Daher wird man wohl keine digitale Version der Minima finden.

(Bitte korrigiere mich jemand, wenn ich falsch liege.)

Th. Kunz

[www.pomeranz.de]

Ja, genau. Ich meinte das Museum für Druckkunst Leipzig.

Wer ist "die Person"? Da sie sicher im Handelsregister stand bzw. nun in den öffentlich zugänglichen Akten des zuständigen Insolvenzgerichtes, dürfte diese Information ebenfalls öffentlich sein.

Das Museum für Druckkunst Leipzig arbeitet nicht (mehr) sehr eng mit den Kollegen in Darmstadt/Frankfurt zusammen. Was ich als sehr schade empfinde. Es gibt ja nur noch eine Handvoll Schriftgießer.

Georg

Geschrieben
Daher wird man wohl keine digitale Version der Minima finden.

Doch doch, die gängigen Typoart Schriften einschließlich der Minima waren bereits digitalisiert. Herr Lange hat sie nach seinen eigenen Angaben auf seinem Rechner. Einige andere hat die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.

Es traut sich nur leider niemand der Typoart-Designer die Schriften selbst wieder rauszubringen, auch wenn die rechtlichen Bedenken alle völlig unsinnig sind.

Ralf

Geschrieben
Daher wird man wohl keine digitale Version der Minima finden.

Doch doch, die gängigen Typoart Schriften einschließlich der Minima waren bereits digitalisiert. Herr Lange hat sie nach seinen eigenen Angaben auf seinem Rechner. Einige andere hat die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.

Es traut sich nur leider niemand der Typoart-Designer die Schriften selbst wieder rauszubringen, auch wenn die rechtlichen Bedenken alle völlig unsinnig sind.

Ralf

Ich habe vor einigen Jahren ca. 800 kg Material von TypoArt aufgekauft. Schriftschnitte der Super-Grotesk, Splendor, Erler-Versalien. Und jede Menge Blindmaterial.

Was die Copyrights angeht, wäre vielleicht auch noch die Frage, welche Ansprüche daran die Nachfahren von Besitzern der zwangskollektivierten Schriftgießereien vielleicht haben könnten wie die der Schriftguß A.-G. Vielleicht will man an dieser Thematik einfach nicht rühren, weil man einen jahrzehntelangen Rechtstreit befürchtet.

Georg

1012_dscn0001_4.jpg

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Gerade bereite ich einen Andruck der Garamond mager kursiv der TypoArt, Dresden vor.

Beim Handsetzen hat man ein völlig anderes, sinnlicheres Gefühl als beim Eintasten von Zeichen in einen EDV-Arbeitsplatz. Daß Ihr das im Normalfall nicht mehr erlebt, ist traurig. Man bekommt ein sehr nahes Gespür für die Schrift.

Diese TypoArt-Garamond ist unglaublich schön.

Die vielen Ligaturen und die zusätzlichen Mediaeval-Ziffern..

Was ich mich nun frage:

Warum hat TypoArt diese Garamond nicht auch in der damaligen BRD angeboten? Sie hätte ohne Probleme neben der Garamond von Stempel bestehen können. Hat TypoArt überhaupt im westlichen Ausland angeboten bzw. anbieten dürfen? Die Kommunisten waren doch heiß auf Devisen, wäre doch ein gutes Geschäft gewesen.

Ob ich die Garamond mager kursiv von TypoArt auch auf meiner Webseite hochlade in der Schriftensammlung dort? Joh, sicher.. zum 1.Mai - Tag der Arbeit (paßt doch.. :-)

Georg

Geschrieben

Ich hab jetzt schon einige Bücher gelesen, die in der Tschörtner-Antiqua gesetzt waren und muss sagen, dass sie sich sehr gut als Mengenschrift macht. Zu schade, wenn man den TypoArt Schatz nicht heben könnte.

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