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Welche Schriften sind das wohl?

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Gerade einmal vier von insgesamt neun Aufgaben des Oster-Quizz 2006 zur Schriftenerkennung konnten bisher gelöst werden.

Dabei geht es darum, unbekannte Schriften zu klassifizieren:

Name, Schriftgießerei, Erstguß-Jahr, Künstler

Je ein Schriftschnitt jeder klassifizierten Schrift wird über Ebay versteigert und der Erlös geht an die Elterninitiative der Kinderkrebsklinik Düsseldorf.

Habt Ihr Lust, den Kollegen zu helfen?

Sagt Eure Meinung zu folgenden Schriften.

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

Schriften, die bis Sonntagabend nicht klassifiziert wurden, gehen mit einem Startpreis von 1 EUR ins Ebay. Das drückt den Verkaufspreis erfahrungsgemäß gewaltig. Und die Spende an die Elterninitiative wird entsprechend dürftiger ausfallen.

Könnt Ihr das verantworten?

Nein.. Ihr nicht. Ihr wuchtet jetzt ganz sicher Eure ganze Erfahrung als Typographen in den Ring und fighted um jede Information.

Ihr habt gut 48 Stunden Zeit...

Georg

Geschrieben

naja. ohne zu fighten und auf die schnelle,

bild nummer 1

sieht einer futura verdammt ähnlich, ich weiss

einige zeichen sind anders ('G'), aber vergleich das mal

mit deiner anderen futura, ich habe ja nur billige digitale

versionen hier. ;)

bild nummer 2

keine ahnung, interessantes 'ß'

bild nummer 3 geht wohl in die richtung 'craw' oder eher

'engravers roman'

bild nummer 4 und 5

keinen schimmer, sehen aber ebenfalls sehr interessant aus,

hast du nichtmal lust diese zu digitalisieren? ;)

so, jetzt habe ich dir nicht weitergeholfen, dafür aber immerhin

einen kommentar abgegeben. :lol:

Geschrieben
naja. ohne zu fighten und auf die schnelle,

...

so, jetzt habe ich dir nicht weitergeholfen, dafür aber immerhin

einen kommentar abgegeben. :lol:

Tja. Also ich bin diesmal nur Schiedsrichter und Vollstrecker.

Kann also knochentrocken, klar und direkt (hart, aber fair?) antworten:

Das, lieber Kollege, war zu wenig.

Das ist - natürlich - keine Futura. Die Futura ist meine Hausschrift.

Für's Digitalisieren seid IHR da, nicht wir. Wir putzen das Blei, Ihr könnt die Abzüge scannen und digitalisieren.

Aber wenn Dir bestimmte Schriften aus meiner Schriftensammlung gefallen, schicke ich Dir gern je einen Andruck. Ich habe extra für solche Fälle ein paar mehr gemacht, als ich brauche. (Das Angebot gilt für alle hier. Solange der Vorrat reicht).

"Ohne zu fighten" wird es nicht gehen.

Und "auf die schnelle" definiert sich im Bleisatz-Zeitkontinuum anders als in Eurem heutigen Gewerbe: Du hast immerhin noch knapp 48 Stunden..

Das kannst Du besser, Mann.

Los, zeig uns, was Du drauf hast :-)

Georg

Geschrieben
noch keiner weiter? tse ...

vielleicht doch eine futura :twisted: :wink:

Oh, doch..

wir diskutieren intern noch.

Aber Ihr könnt gern teilhaben.

Unkommentiert zitiert:

No.4:

Noblesse, Bauer Hausschnitt 1908

bz. (lt. Seemann) J.John Söhne Hamburg, ohne Jahr.

Besonders das G und auch das E sind charakteristisch.

No.3:

Eine Mediäval Antiqua, sehr ähnlich ist die Renata von Krebs,

aber sie ist es nicht.

Georg

Geschrieben

ich schliesse mich nur an...

zu Nr. 1 - Futura, soweit ich das an diesem Schriftmuster aus dem Web nachvollziehen kann. Meine digitalen Schriftschnitte der Futura sind ja schon deutlich "heutiger".

Interessant ist im Schriftmuster das Minuskel-g (Antiqua-g) in der Zeile

#

Radierungen zeitgemäßer Künstler

#

Das erstaunt mich, habe ich vorher noch nie gesehen - weiss hier jemand was?

Geschrieben

Habe mir einige Zeit genommen, aber keine der Schriften finden können. Die beiden Groteskschriften (4&5) erscheinen mir sehr alt zu sein. So um 1900 oder sogar früher - die Ausführung mancher Details läßt auf ähnliche Schriften wie von Klinghardt oder Krebs aus dieser Zeit schließen.

Geschrieben

Das Oster-Quizz ist jetzt beendet.

Alle Schriften sind bis auf eine Ausnahme ins Ebay eingestellt.

Einschließlich entsprechendem Vermerk über Sinn und Zweck der Versteigerung.

Die letzte Schrift, die Noblesse, muß ich nachher erst noch drucken. Dann kommt die auch ins Ebay.

Über das Ergebnis aller Auktionen (die letzte endet nächsten Sonntag) werde ich natürlich berichten.

Ich bedanke mich für die Teilnahme am Quizz.

Georg

Geschrieben

ach, jetzt ist es doch eine futura? :evil: frechheit! ;)

ich denke die schrift basiert auf einer futura, man konnte einige

unterschiede zu einer 'echten' futura erkennen, aber ich habe nur

digitale versionen hier und will meine schriftmuster nicht raus-

graben, sonst kommt mir das regal wieder entgegen.

vielleicht ist ein ein klon oder ähnliches, soviel ich weiss wurde das

hier in der ehemailgen ddr getan, westliche schriften

wurden übernommen (vielleicht mit kleinen änderungen?) und neu

gegossen. da kennst du dich vielleicht besser aus, georg. klär uns mal

auf. sah sie einer deiner anderen 'echten' futuras ähnlich ...?

Geschrieben

Gut.

Also es ist keine Futura. Es sind leichte Abweichungen bei den Ziffern, beim ß und auch bei einigen Versalien.

Was die DDR-Schnitte angeht:

Dies kamen alle vom VEB TypoArt. Es gab dort wohl eine Zwangskollektivierung, daran hat auch - bei allem Respekt - Prof. Thannhaeuser stark mitgewirkt. Die TypoArt hatte keine Probleme, die Namen der ursprünglichen Schriftgießereien unter den Tisch fallen zu lassen. Eines der besten Beispiele ist die Super-Grotesk. Eine Schrift von Arno Drescher für die Schriftguß A.-G. von 1931. Diese Informationen fehlten bei der TypoArt vollständig - und zwar bei allen Schriften, die ursprünglich von der Schriftguß A.-G. kamen:

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 335&b=0004

Ähnlich ging man auch mit der Offizin Haag-Drugulin um. Die Hauptprobe von 1953 oder 54 zeigt schon den neuen Schwerpunkt.

Ganz interessant vielleicht auch die Geschichte der Offizin Andersen Nexö:

http://www.oan.de/

Als Wessi bin ich mit den Details nicht sehr vertraut. Ich stoße immer nur darauf, wenn ich mich mit den Vorkriegs-Schriftgießereien aus Mitteldeutschland beschäftige, die dann nach '45 im VEB TypoArt aufgingen.

Ach ja: Ein Beispiel für eine eigenartige Ähnlichkeit zu westdeutschen Schriften fällt mir gerade ein:

Das ist die Typo-Skript von TypoArt (später wurde sie in Daphne umbenannt). Übrigens eine der wenigen Schriften (in Gesamtdeutschland), die von einer Frau entworfen wurde, Hildegard Korger, im Jahre 1965:

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

Und das hier ist die Delphin von Georg Trump, C.E.Weber Schriftgießerei, Stuttgart von 1951:

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

Ein Schelm, wer anhand der Ähnlichkeit der Versalien Böses denkt..

Wer sich damit auskennen dürfte, ist Martin Z.Schröder von http://www.druckerey.de Der stammt aus Mitteldeutschland und hat dort als Schriftsetzer gearbeitet.

Georg

Geschrieben

Ich möchte hier keine Lanze für Typoart (oder gar die damit verbundenen politischen Rahmenbedingungen) brechen, dennoch einiges klar stellen. Wie viele andere Betriebe fängt auch für die Typoart nach dem Krieg die Arbeit völlig bei NULL an. Alles war zerstört, Matritzen und Bleitypen wurden sehr oft mit den Gebäuden zerstört. Hinzu kam der Fraktur-Erlaß, der einen Großteil der bis dato gebräuchlichen Schriften unbenutzbar machte.

Nach dem Krieg wurde in der damaligen SBZ (Sowjetischen Besatzungs-Zone) begonnen, das noch Vorhandene zu sichten und sichern. Dazu wurde aus den drei großen Schriftgießereien auf dem Gebiet der SBZ (Schelter & Giesecke, Ludwig Wagner KG und Schriftguß KG) in erster Linie Reparationszahlungen in die Sowjetunion getätigt und hernach begonnen, aus dem Bestand langsam ein neues Programm aufzubauen.

Ich erspare mir an dieser Stelle die Einzelheiten und verweise auf den wirklich guten Artikel von Walter Bergner "Entwurf und Herstellung von Schrifttypen in Ostdeutschland - Zur Geschichte des Betriebes Typoart in Dresden".

Die spätere DDR war natürlich bestrebt, auch international in Schriftdingen Anschluß zu halten. ABER: die späteren Typoart-Schriften konnten weitgehend ohne Zeitdruck und mit grandioser Fachkenntnis hergestellt werden, jedoch wurden manche internationalen Entwicklungen parallel betrieben, weil es der DDR schlicht an Devisen mangelte, die sie z. B. für Schriftlienzen aufbringen hätte müssen. UND: es wurde weitgehend auf modischen Tand verzichtet und astreine, wunderbare und tausendfach erprobte Mengensatzschriften entwickelt. Für Blei, später für Fotosatz und ganz am Schluß sogar digital.

Wenn an dieser Stelle die Super Grotesk von Arno Drescher als Sündenfall der Typoart herhalten soll, so kann ich nur auf noch heute gebräuchliche Prozeduren großer Foundries verweisen, die keinesfalls immer auf ehemalige Eigentümer, Designer, Rechteinhaber oder Foundries hinweisen... Oft muß man sehr detektivisch vorgehen, um die wahren Sachverhalte heraus zu bekommen.

Und selbst wenn die Typoart später das Fahrrad das zweite Mal erfand und die Times schlicht als Timeless bezeichnete, war es doch kein plumper Klau (wie man vermuten könnte), sondern eine relativ eigenständige Weiterentwicklung auf der Basis der Schriften von 1930... Denn wir wissen ja, das Einzige, was man sich effektiv und weitgehend international schützen lassen kann ist der Name einer Schrift.

Das war damals so und es ist leider noch heute so.

Geschrieben
Ich erspare mir an dieser Stelle die Einzelheiten und verweise auf den wirklich guten Artikel von Walter Bergner "Entwurf und Herstellung von Schrifttypen in Ostdeutschland - Zur Geschichte des Betriebes Typoart in Dresden".

wo gibt es denn diesen artikel?

Geschrieben
wo gibt es denn diesen artikel?

http://www.buchgeschichte.de/publikationen/jahrbuch/inhalt/inhalt.htmurl

LEIPZIGER JAHRBUCH ZUR BUCHGESCHICHTE

Herausgegeben von Christine Haug und Lothar Poethe

Wiesbaden: Harrassowitz Verlag. ISSN 0940–1954

Bergner, Walter: Entwurf und Herstellung von Schrifttypen in Ostdeutschland. Zur Geschichte des Betriebes Typoart in Dresden

VI, 405–437

Band 6

Jahr 1996

ISBN 3–447–03817–9

Preis EUR-D 59,–/ EUR-A 60,70/ sFr 101,–

Ich weiß nicht, ob es dort noch Sonderdrucke gibt. Vielleicht mal nachfragen.

Geschrieben

Eine Ergänzung/Klarstellung/Korrektur meines letzten Beitrages zu diesem Thema:

Ich hatte usprünglich auf die verheerenden Auswirkungen einmal des Krieges, zum anderen aber auch auf die Reparationsleistungen der UdSSR als Siegermacht nach 1945 hingewiesen, unter dem Mitteldeutschland und somit auch die dortigen Schriftgießereien zu leiden hatten.

Diesen Absatz hatte ich wieder gelöscht, weil ich nicht die Politik ins Thema hineinziehen wollte. Nein, falsch, das ist unwahr. Richtig ist: Ich befürchtete, daß sich irgendwer daran stören würde, wenn ich diese Fakten nenne und mich tendenziös in eine politische Ecke stellen würde, in der ich nicht bin, gar nicht sein kann als Preuße.

Nun kamen diese Fakten von Dir und ich kann Deinen Ausführungen aus meiner Sicht nur vollkommen zustimmen.

Was mich ein wenig irritiert, ist die Typo-Skript (Daphne) im Vergleich zur Delphin von Georg Trump. Aber nun gut.

Wunderschön ist nicht nur die TypoArt-Garamond, sondern z.B. auch die Erler-Versalien:

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

Andere Schriften der TypoArt finde ich unschön, die Namensgebung fürchterlich, z.B. die "Agitator" eine Schreibschrift.

Den Fachartikel über die TypoArt kenne ich und finde ihn hochinteressant. Was mir heute fehlt, sind sehr oft Informationen über die Schriftguß A.-G. oder auch Ludwig Wagner aus Leipzig. Da ist wohl viele weg.

Georg

Geschrieben
Was mich ein wenig irritiert, ist die Typo-Skript (Daphne) im Vergleich zur Delphin von Georg Trump. Aber nun gut.

Ich denke auch, daß die Typoskript (markttechnisch und politisch) als Alternative zur Delphin angelegt wurde. Das stimmt aber nur zum Teil, denn ich habe die digitale Version der Typoskript von Frau Korger (die sich jetzt Daphne nennt, ein nettes Gimmick zum Namen Delphin (-: ) ja gemacht. Ich kenne die Arbeiten von Frau Korger sehr gut, habe mich lange mit ihnen befasst.

Die Typoskript ist keine Nachahmung der Delphin, bestenfalls haben beide Schriften die Grundidee von Versalien in Kombination mit kalligraphisch inspirierten Minuskeln als Basis. Der Rest ist so typisch Korgersche Handschrift, daß man schon blind sein muß, um dies nicht zu sehen.

Wunderschön ist nicht nur die TypoArt-Garamond, sondern z.B. auch die Erler-Versalien:

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

Die Erler-Versalien (von Herbert Thannhaeuser, denn Erler war sein Stempelschneider und Lehrer) gibt es bereits digital von Andreas Seidel: Missale Incana Es können natürlich keine 1:1 Umsetzungen sein, da wir unsere Arbeit nicht an originalen Zeichnungen orientieren können, sondern von den Abdrucken ausgehen. Für unseren Job oft auch besser...

Andere Schriften der TypoArt finde ich unschön, die Namensgebung fürchterlich, z.B. die "Agitator" eine Schreibschrift.

Die Agitator ist ein typographisches Verbrechen. Ich kennen jemanden, der sie bereits digitalisiert hatte, aber nach eingehender Diskussion hat er sie in den Orkus geschickt, um diesen Fehltritt nicht in die digitale Zeit zu retten. Zum Glück, denn sie gehört in jede Kammer des Grauens...

[preusss]

Geschrieben

Höhö.. zwischen "unschön" und "in den Orkus" liegen schon Welten. Bin ich nun zu pietätvoll?

"Die Typoskript ist keine Nachahmung der Delphin, bestenfalls haben beide Schriften die Grundidee von Versalien in Kombination mit kalligraphisch inspirierten Minuskeln als Basis."

Bei allem Respekt:

Hier möchte ich widersprechen.

Natürlich wird das typographische Mittel, die Versalien kleiner zu wählen als die Gemeinen, bisweilen angewandt - siehe das Beispiel Salto und Saltine von Karlgeorg Hoefer. Die Saltino-Versalien hat er erst 1954 auf Wunsch der Schriftgießerei, entworfen. Die Salto stammt von 1952:

1012_salto_1.jpg

1012_saltino_1.jpg

Ganz anders sieht es bei der Delphin und der TypoSkript aus. Hier kann ich einfach nicht an historischen Zufall glauben. Die Delphin stammt von 1951, die Typo-Skript von 1965. Deiner Argumentation könnte ich - auftrund des Wettbewerbsgedanken - verstehen, wenn beide Schriften in etwa in der gleichen Zeit herausgekommen wären. Aber nicht 14 Jahre später. Die Namensumbenennung in Daphne sehe ich dazu, wenn überhaupt, als kleine Spitze gegen die Delphin, eine nicht recht gelungene. Denn die Delphin I und II waren (sind) sehr erfolgreich:

1012_1_5.jpg

1012_2_1.jpg

Georg

Geschrieben

Was ich sehe:

Die Majuskeln der Delphin sind so gestaltet, daß man sie durchaus mit anderen Satzschriften mischen könnte. Sie sind nicht kalligraphisch inspiriert. Die Delphin I und Delphin II (oder IA) unterscheiden sich in einigen wenigen Buchstaben; das hat man seinerzeit so gemacht. Heute würde es als stylistische Alternative in OpenType abgehandelt werden. Diese Alternativen beziehen sich ausschließlich auf 3 Minuskeln. Die Großbuchstaben sind identisch.

Die Delphin war seinerzeit eine recht erfolgreiche Schrift. Wie es sich bei der Typoskript verhielt, weiß ich nicht. Da es in der DDR seinerzeit keine Alternativen gab, denke ich, sie war auch erfolgreich.

Die Typoskrpt (Daphne) ist völlig aus der Kalligraphie heraus entstanden, was nicht verwundert, denn Hildegard Korger ist in erster Linie eine begnadete Kalligraphin. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß nach einem ersten 'Ooops, die sehen aber ähnlich aus...' die Läuterung kommen sollte, denn diese beiden Fonts sind bei weitem unähnlicher, als es z.B. Helvetica und Akzidenz-Grotesk sein könnten.

Für eine bessere Vorschau der Daphne bitte hierher gehen: https://www.myfonts.com/fonts/preusstype/daphne/

109_delphin_1.jpg

[preusss]

Geschrieben

Die Delphin I (1951) und Delphin II (1955) (so, lt. Klingspor und allen Schriftmustern, die mir vorliegen, die offiziellen Namen) unterscheiden sich sehr wohl. Erstere ist die magere, zweitere die halbfette Version. Oder nennen wir es normal und kräftig, das kommt auf's selbe raus:

1012_delphin1_1.jpg

1012_delphin2_1.jpg

Nennen wir es halt Zufall, daß die Typo-Skript der Delphin in der Anmutung so ähnelt. Es ist nicht wirklich wichtig, zumindest mir nicht. Mir ist viel wichtiger, daß Deutschland nun wieder eine Nation ist und es nicht mehr diese elende Trenung in Westdeutschland und Mitteldeutschland in der Form zweier Staaten gibt. Darüber sollten wir uns - auch als Typographen und Schriftsetzer - freuen. Und nicht nachkarten bzw. Eigenständigkeit verteidigen.

Georg

Geschrieben

So sehe ich es auch.

Nachtrag: in der digitalen Version (von Linotype) gibt es nur die Delphin I und Delphin IA. Die (im Bleisatz so genannte) Delphin II gibt es hier nicht, da sie die fette Version der I ist. Sie wird jedoch im Namen nicht unterschieden.

Aber das hattest du ja schon beschrieben...

Geschrieben

Frage:

Wenn man digitalisierte Schriften kauft, z.B. bei Linotype:

Sind halbfette und kursive Versionen dann Extra-Fonts?

Oder werden sie elektronisch kursiv bzw. halbfett gestellt?

Es sind eigene Fonts, richtig?

Wenn ich also z.B. Fonts von der Weiß-Antiqua will, dann brauche ich die Weiß-Antiqua Fonts:

- mager

- halbfett

- kursiv

etc.

Habe ich das richtig verstanden?

Gruß

Georg

Geschrieben

Richtig verstanden. Viele Programme z.B. Word werden einfach eine Schrift "fetter" machen oder schräg legen, wenn die entsprechenden Fonts fehlen. - Das reicht den meisten Nutzern aus. :-)

Jeder dieser Schnitte ist ein Font, der wie im Bleisatz extra berechnet wird. Oftmals gibt es sie auch im Paket günstiger.

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