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Neues Projekt 1: Hausschrift gesucht

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

"Rein zufällig" habe ich einen Schriftmuster-Katalog von Linotype in die Hände bekommen. Euer heutiges Gewerbe ist schon faszinierend. Welche Möglichkeiten der Gestaltung Ihr habt. Und aus welcher Fülle Ihr wählen könnt. Und das läßt mir nun keine Ruhe.

Ich möchte für meine Firma (nicht das PBM) eine Hausschrift anschaffen.

Nachfolgend das Logo, das unverändert bleiben soll.

1012_logocol_1.jpg

Ich brauche nun zum einen eine Schrift für den üblichen Text in Kopf und Fuß des Briefbogens. Möchte eigentlich bei der Verdana bleiben, weil wir sehr häufig Brief-Entwürfe im .Doc-Format hin- und hersenden.

Zum anderen brauche ich eine Schrift, die zum Erscheinungsbild einer hoch-spezialisierten Telekommunikations-Firma paßt: International tätig, Spezial-Software-Entwicklung, Kunden-Klientel: Mittelständische Unternehmen, weniger Privatleute.

Ich brauche eine Schrift, zu der es eine "echte" kursive, halbfette, fette Version gibt. Die als Garnitur ausbaufähig ist. Sie sollte solide wirken, konservativ, auf keinen Fall schrill. Aber halt auch nicht altbacken.

Im Moment bin ich noch völlig blind vom Durchblättern des Linotype-Schriftmusterbuches. Ich habe sogar die Kabel gefunden. Aber ich bin nun erstmal sehr zurückhaltend. Was mich am Bleisatz fasziniert, muß nicht zwangsläufig richtig sein für heutige Ansprüche. Und die kennt Ihr hier wesentlich besser als ich. Und deshalb bitte ich um Euren Rat.

Die Geschäftspost, aber auch die Rechnungen, die wir als Werbemittel mit nutzen und nicht zuletzt Flyer, die wir auf Anforderung versenden, werden zu 90% per Email-Anhang als PDF-Datei versandt oder auf unseren Webseiten als ebensolche zum Download angeboten.

Was ist Eure Meinung?

Gruß

Georg

Geschrieben

Hallo Georg,

zwar kann ich Dir keinen Font nennen, aber hier sind ein paar Überlegungen, die mit Deiner Frage zu tun haben:

1.

Für die Korrespondenz .pdf anstelle .doc verwenden. Dann entfallen die genannten technischen Limitierungen.

2.

Falls .doc unumgänglich ist: Zweiteilung gedruckter Korrespondenztext – unveränderlicher Text. Für den Korrespondenztext einen Font wählen, der

• plattformübergreifend vorhanden (vgl. TypoWiki) und

• von guter Druckqualität ist (Verdana, Tahoma, Geneva etc. sind eher für den Bildschirm geeignet).

3.

Für die unveränderlichen Teile – die eigentlichen Corporate-Design-Bestandteile also – einen Font wählen, der zum Charakter des Unternehmens passt. Bei Unsicherheiten nicht nur Schriftmusterbücher konsultieren, sondern nach Anregungen suchen: Welche renommierten Software-, IT- oder Kommunikationsunternehmen verwenden welche Corporate Type? Ggf. deren Design-Manuals anschauen.

4.

Wenn Du weitere Informationen über die Firma gibst, fallen mir vielleicht auch ein paar Fonts ein.

Viele Grüße

j.-)

Geschrieben
Hallo Georg,

zwar kann ich Dir keinen Font nennen, aber hier sind ein paar Überlegungen, die mit Deiner Frage zu tun haben:

1.

Für die Korrespondenz .pdf anstelle .doc verwenden. Dann entfallen die genannten technischen Limitierungen.

2.

Falls .doc unumgänglich ist: Zweiteilung gedruckter Korrespondenztext – unveränderlicher Text. Für den Korrespondenztext einen Font wählen, der

• plattformübergreifend vorhanden (vgl. TypoWiki) und

• von guter Druckqualität ist (Verdana, Tahoma, Geneva etc. sind eher für den Bildschirm geeignet).

3.

Für die unveränderlichen Teile – die eigentlichen Corporate-Design-Bestandteile also – einen Font wählen, der zum Charakter des Unternehmens passt. Bei Unsicherheiten nicht nur Schriftmusterbücher konsultieren, sondern nach Anregungen suchen: Welche renommierten Software-, IT- oder Kommunikationsunternehmen verwenden welche Corporate Type? Ggf. deren Design-Manuals anschauen.

4.

Wenn Du weitere Informationen über die Firma gibst, fallen mir vielleicht auch ein paar Fonts ein.

Viele Grüße

j.-)

Ja, gern. Für diese Firma arbeite ich:

http://www.comnet-online.de

Wohlgemerkt: Fast 90-95 Prozent unserer Korrespondenz läuft über das Internet. Aber die restlichen 5-10 Prozent sind schon wichtig genug.

Es ist nicht eilig. Auslöser für mich war tatsächlich diese wunderschöne Hauptprobe von Linotype, die mir in die Hände fiel..

Danke schon mal für die Mühe.

Georg

P.S.: In 15 Minuten kommen hier 1.600 kg Bleisatz-Schriften an und müssen zu mir in den Keller. Da habt Ihr es mit Euren Fonts schon etwas leichter (im wörtlichen Sinne) :-)

Georg

Geschrieben

Ach ja, noch was:

Briefkopf, Fußzeile etc. müssen natürlich nicht als richtige Texte im Word-Dokument vorhanden sein. Man könnte diese Bestandteile in der jeweiligen Corporate Type in einem anderen Programm setzen, in eine Grafik umwandeln und diese dann in Word laden.

Vorteil: die Corporate Type bleibt unveränderlich.

Nachteil: das benötigte Speichervolumen nimmt zu.

Geschrieben

Offtopic:

Man könnte diese Bestandteile in der jeweiligen Corporate Type in einem anderen Programm setzen, in eine Grafik umwandeln und diese dann in Word laden.

:) das klingt so unbeschwert... Bis die ersten Word-Untiefen auftauchen. Vektor-Daten aus einem Zeichenprogramm in Word importieren habe ich noch nicht hingekriegt (so dass es funktioniert), Pixeldaten machen das Dokument gleich riesig...

Beste Erfahrungen bisher: von Illustrator nach Photoshop, dann als png8 oder notfalls png24 exportieren in entsprechender Auflösung (300-600dpi), png importieren (klappt ab Office 2000).

Geschrieben
Kurzer Frusteinschub;

Word ist ein echter Horror, wenn man etwas sauber gestalten möchte...

Aus meiner Erfahrung nicht nur dann. :wink:

Greetinx und lass dir das Wochenende nicht versauen. Markus.

Geschrieben
Kurzer Frusteinschub;

Word ist ein echter Horror, wenn man etwas sauber gestalten möchte... wo es geht nehme ich Indesign.

wir raten in solchen fällen zu pagemaker, besser als word und vom

umfang her nicht so komplex wie indesign. die hülle und fülle von

indesign schreckt die meisten ab.

---

zu dem logo sage ich jetzt mal nichts, georg.

es soll ja unveränder bleiben – nur soviel: wieso? ;)

verdana für den briefverkehr, oje, du enttäuschst mich etwas, verdana

ist ein guter bildschirmfont aber für die täglichen office gebrauch eher

nicht so toll geeignet, zumal die „gänsefüßchen“ nicht ganz korrekt sind,

vielleicht siehst du den unterschied. mein typolehrer hat immer gesagt

99 und 66. hier ist es wohl eher eine gespiegelte 66 ...

eine hausschrift hat ja den vorteil das sie im ganzen haus verwendet wird,

also entfällt das problem mit den .doc dateien. ihr sendet doch keine .doc

dateien außer haus – oder? dort gehört eine pdf hin.

ich würde in deinem fall keine 'klassische' serife verwenden, eher etwas

modernes und wenn ihr euch schon im new-economy-blau-orange-stil

präsentiert dann erst recht.

ich will dir hier jetzt nichts vorschlagen, blätter mal in ruhe das schrift-

musterbuch von linotype durch und dann erzähle uns doch mal was du für

dein unternehmen gelungen fändest – wir sagen dir dann ob es passt. :)

grüße

rm.

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