Jump to content
Jetzt mit der Creative Cloud starten und 50 % Rabatt auf das erste Jahr sichern. (Bis 29.11.2024)

Journal-Kursiv von 1913 und Solidaritäts-Adresse

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wo ist, mit Verlaub, der Widerspruch?

Mit "in den 70er Jahren" meinte ich zwischen 1970 und 1975.

Nicht das 19. oder gar 18.Jahrhundert.

Es freut mich aber aufrichtig, daß im 18.Jahrhundert noch alles seine gute Ordnung hatte.

Was die Auszeichnungen in wissenschaftlichen Werken angeht, ist das, glaube ich, ein Sonderfall. Zumindest verstehe ich unter Fließtext im gängigen Sinne etwas anderes.

Vielleicht ist die Lösung viel banaler:

Ich weiß definitiv durch meine Setzerei-Übernahmen, daß die Setzereien zwischen 1900 und 1914 ganz sicher nicht über viele unterschiedliche Schnitte ein und derselben Schrift verfügten. Die Kriegszeiten kamen. Damit die See-Blockade Deutschlands durch England, die das Reich von sämtlichen Importen abschnitt. Rohstoffe wurden knapp. Da wurde sicher an anderes gedacht als an Schriftenzukauf, der in der Kriegszeit auch aufgrund eben des Rohstoffmangels teurer waren als je zuvor. Die Inflation hatte auch schon begonnen. Also mußte man sich anders behelfen. Gab es die vom Kunden bestellte Gebrochene Schrift nicht in fetter Version, wurde vielleicht eine andere Gebrochene für die Auszeichnung genommen.

Ich meine ja nur..

Wir diskutieren hier oft von einem ganz anderen Niveau her. Mehr theoretisch, historisch. Viele (ich zum Beispiel) haben einen sehr großen Respekt vor diesen wunderschönen Schriften. Das mag dazu führen, daß man auch die Anwender der damaligen Zeit automatisch auf dieses theoretische, hohe Niveau zieht. Vielleicht vergißt man, daß es auch damals einen Alltag gab. Daß es gute und schlechte Setzer und Anwender gab. Und reiche und arme Druckereien.

Georg

Geschrieben

@Zainer

Bei dieser Fraktur/Schwabacher-Mischung geht das für meine Sehgewohnheiten (nicht an das Lesen von gebrochenen Schriften gewöhnt) einigermaßen auf. Der Grauwert des Textes hilft und wenn ich mir die schlechte Digitalisierung wegdenke.

"Nur" Fraktur

Quelle: Das Vaterland - Wochenblatt für luxemburgische National-Literatur (1870) - Auszeichnungen; gesperrt, fett, gesperrt fett

http://luxemburgensia.bnl.lu/cgi-bin/lu ... e=1&zoom=3

(Es gibt eine Zoom-Funktion oben links)

Grüße

Geschrieben

@ Bleisetzer: Das Beispiel von Zainer (Zedler-Lexikon) zeigt ungefähr, was ich meinte. Auch in diesem Gebrauchstext herrscht eine kluge Zuordnung verschiedener Auszeichnungen, die z. T. flexibler ist als heutige Gepflogenheiten.

Geschrieben
Wir diskutieren hier oft von einem ganz anderen Niveau her. Mehr theoretisch, historisch. Viele (ich zum Beispiel) haben einen sehr großen Respekt vor diesen wunderschönen Schriften. Das mag dazu führen, daß man auch die Anwender der damaligen Zeit automatisch auf dieses theoretische, hohe Niveau zieht. Vielleicht vergißt man, daß es auch damals einen Alltag gab. Daß es gute und schlechte Setzer und Anwender gab. Und reiche und arme Druckereien.

Das finde ich eine ganz wichtige Bemerkung – die man auch vielen ‹akademischen› Typographen ins Stammbuch schreiben sollte.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Einloggen

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

Unser Typografie-Netzwerk

Die besten Typografie-Neuigkeiten aus aller Welt bequem per E-Mail erhalten.
Die Datenbank der Schriftmuster der Welt.
Typography.guru – der englischsprachige Ableger von Typografie.info.
FDI Type Foundry besuchen
Elfen-Fraktur: Eine Schnurzug-Fraktur.
×
×
  • Neu erstellen...

🍪 Hinweis:

Wir benutzen funktionale Cookies.