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Lichte Fette Grotesk als Font gesucht

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Guten Morgen,

eine Kollegin von Euch, eine Graphikerin, sucht die Fette Lichte Grotesk von Jakob Erbar, die er für die Schriftgießerei Ludwig & Mayer aus Frankfurt am Main im Jahr 1924 schuf.

Bei Linotype konnte ich die Schrift nicht finden. Das sagt aber nicht viel, da ich mich ja bekannterweise mit den vielen Angeboten digitalisierter Fonts überhaupt nicht auskenne.

Weiß jemand, wo die Dame diese Schrift kaufen kann?

Sonst wird sie mich um einen Andruck bitten. Und das ist doch schon immer ein wenig mehr Aufwand als einen Font aufrufen.

Gott grüß die Kunst, Kollegen.

Der Tag hat begonnen und die Sonne scheint :-)

Georg

1012_lfgro_1.jpg

Geschrieben

Weiß hier vielleicht jemand Rat?

Die Kollegin wartet auf eine Antwort, möchte diese Schrift als digitalisierten Font kaufen.

Gruß

Georg

Geschrieben

er kommt mir als digitaler font sehr bekannt vor (unter anderem namen) aber ich finde einfach nichts. notfalls an fontshop wenden (oder ein anderer schriftenvertrieb), muster zeigen und fragen ob es da was gibt ...

Geschrieben

Doch, doch.. das muß reichen.

Einen Schriftschnitt von mir kauft sie höchstwahrscheinlich eh nicht.

Da muß der Link reichen :-)

Einen ganz herzlichen Dank für den Link.

Georg

P.S.: Auf meiner Webseite gibt es jetzt übrigens das Preußische Bleisatz-Magazin zum Mitsingen. Einfach links oben auf "Das Preußen-Lied" klicken :-) Aber aufstehen dabei, ja?

Geschrieben

Gab’s nicht einmal die ‹Lichte Neuland› von Meister Koch digital? Die scheint mir doch – aus der Erinnerung – auch recht ähnlich zu sein. Leider bin ich nicht so versiert mit der Suche im Netz …

Geschrieben
Gab’s nicht einmal die ‹Lichte Neuland› von Meister Koch digital? Die scheint mir doch – aus der Erinnerung – auch recht ähnlich zu sein. Leider bin ich nicht so versiert mit der Suche im Netz …

eben. so war mir auch, aber ich find sie einfach nicht.

Geschrieben

Ich soll Euch danken von der Dame.

Der Einfachheithalber hier ihre Antwort als Zitat:

----------------

lieber herr kraus,

ganz herzlichen dank für ihre freundliche mail.

überrascht bin ich über ihre vielen angebote. nochmals vielen dank.

wir sind in der allerersten evaluationsphase einer gebäudebeschriftung eines hauses aus den 30-er-jahren (http://www.warteckpp.ch/).

stimmt der vorstand meinen beschriftungsvorschlägen mit lichte fette grotesk zu, dann kann ich mich ernsthaft auf die suche machen.

das möchte ich aber noch abwarten.

da es nur darum geht, die drei wörter «werkraum warteck pp» umzusetzen, würden wir gerne von einer sauber gedruckten version ausgehen, die wir dann einscannen und von einer typographin in pfade umwandeln und bearbeiten lassen.

wenn wir via papiermühle basel und druckwerkstatt florian dammeyer und marcel göhring, die uns ebenfalls unterstützen, nicht zu einem sauberen druck kommen können, würde ich sie gerne nochmals kontaktieren dürfen.

die heruntergeladene schrift tribeca entpuppt sich als deutlich lebendiger und jugendstiliger als der gewünschte font. ich danke ihnen und dem typografen dennoch sehr für die unterstützung.

anbei noch die zwei schriftmuster tribeca und lichte fette grotesk.

mit freundlichen grüssen

esther schreier

--------------

Geschrieben

Sie wird jetzt schon klarkommen, denke ich.

Esther.. 'n schöner Name für 'ne Frau, nicht?

Sag' mir lieber, wo ich Aufträge für einen wirklich sehr guten und selbständigen PHP-Programmierer bekomme.

Georg

Geschrieben

Der große Unterschied (Nueland<->Tribeca):

Herr Steffmann bezeichnet sich auf seiner Website selbst als Hobbyist.

"Ich übe mein Hobby mittlerweile seit über 18 Jahren aus ..."

"Seit einigen Jahren vervollständige ich nicht nur fehlerhafte Public Domain Fonts, sondern ich digitalisiere bzw. vektorisiere komplette Schriften."

Das Problem ist, dass manche PD-Schrift schlicht ein Rip-Off einer kommerziellen Schrift ist. Da ist also Vorsicht geboten. Auch das Abdigitalisieren kompletter Alphabete z.B. aus Schriftmusterbüchern ist nicht unproblematisch.

"Damit ich aber meine vielen Fonts weiter verwenden konnte, waren diese vom Amiga bzw. aus dem Mac-Format auf die Windows-Plattform zu konvertieren. Das hört sich für Nichteingeweihte vermutlich einfacher an als es wirklich war."

Er gesteht zu, dass sein Hobby tatsächlich reichlich Zeit kostet.

Geld muss er damit nicht verdienen, denn "Da mir aber mein Beruf und weitere ehrenamtliche Tätigkeiten nicht mehr so viel Zeit lassen ..."

"Da Schriften für mich zum kulturellen Erbe gehören, bin ich aber auch mit der Kommerzialisierung nicht einverstanden."

Er ist also dagegen, dass es hauptberufliche Entwerfer geben darf, die sich von Ihrer Arbeit auch tatsächlich ernähren müssen.

"Heutzutage sind auch hochwertige Schriften für jedermann erschwinglich oder verfügbar."

So teuer sind Schriftlizenzen glücklicherweise gar nicht, wie gut dass die Entwerfer ja alle in Polen wohnen.

Den Unterschied zwischen Eigentumsrecht und Urheberrecht hat er gar nicht verstanden. Ich mags nicht alles zitieren, seine verschrobene Weltsicht läuft in etwa darauf hinaus, dass er nicht versteht, warum einem Wohnungsmieter nicht das Eigentum an der Wohnung überschrieben wird.

Und dann schreibt er noch:

"Aus all diesen Gründen stelle ich meine Schriften jedermann für nichtprofessionelle Zwecke kostenlos ohne irgendwelche Einschränkungen zur Verfügung."

Nur für nichtprofessionelle Zwecke, aber ohne Einschränkungen.

Herrlich. Selten so gelacht.

Geh, wenns ihr domit oba wos kommerziells mocht, dann mog i an Geld obhobn, ansonschtn bin a Kommunist.

Kinners, das ist hoffnungslos. Es gibt auch ambitionierte Leute, die mir das Auto mal eben schwarz mit Teilen vom Schrott reparieren. Manchmal langt das auch. Einzuschätzen, wann es auch vom Krauter korrekt gemacht werden kann, fordert schon etwas eigene Kompetenz. Mit einer Fachwerkstatt mit Garantie hat das aber wenig zu tun.

Gruß, H.

Geschrieben

@ herrn krause:

ich stimme ihnen zu.

ich habe nichts gegen seine digitalisierungen von schriften die schlichtweg,

nicht mehr vertrieben werden. jedoch sind mir seine rip-offs kommerzieller

fonts auch schon aufgefallen. und an diesem satz habe ich mich auch schon

oft gestoßen "Da Schriften für mich zum kulturellen Erbe gehören, bin ich aber auch mit der Kommerzialisierung nicht einverstanden" das ist

für jeden typedesigner der damit seine brötchen verdient, der blanke hohn.

aber ich glaube er meint halt 'nur' die 80 jahre alten frakturen ...

darum fand ich es damals auch etwas 'zweifelhaft' das seine fonts in dem

buch von frau schalansky auftreten.

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zurück zum thema:

ich wusste doch das mir der name spanisch vorkommt. ich habe den font

soeben in einem alten schriftmuster gefunden, dort wird er unter

'Phosphor' geführt. da kann man mal sehen wie schlecht myfonts ist,

wenn der font nicht ordentlich einsortiert ist. ;)

http://www.identifont.com/show?4AT

http://www.fonts.com/findfonts/detail.h ... COPE=Fonts

Geschrieben

"Da Schriften für mich zum kulturellen Erbe gehören, bin ich aber auch mit der Kommerzialisierung nicht einverstanden."

Vielleicht ist dieser Satz ja einfach nur unvollständig ausformuliert und deshalb mißverständlich.

Grundsätzlich ist doch anzuerkennen, daß Dieter Steffmann viele der alten Schriften durch seine Arbeit davor bewahrt hat, in Vergessenheit zu geraten. Auch, wenn die Formulierung "Bewahrer Deutschen Kulturgutes" sicher zu hoch gegriffen ist oder zumindest in unseren Ohren fremd klingt (wer mißtraut nicht sofort jemandem, dem ein solcher Anspruch untergeschoben wird?), so kommt doch niemand um das zu Anfang genannte Faktum herum.

Dieter Steffmann hat auch recht, wenn er ganz wertfrei darauf hinweist, daß es sich für die kommerziellen heutigen Schriften-Foundries wirtschaftlich nicht lohnt, bestimmte alte Schriften zu digitalisieren. Diese sind Wirtschaftsunternehmen und müssen gewinnbringend arbeiten. Daß sie dennoch aus Liebe zum Gewerbe oft genug eben diesen kommerziellen Anspruch hinten an stellen, habe ich in den letzten Monaten nicht zuletzt z.B. auf der Angebotsseite von Linotype gelernt.

Ich habe noch etwas zur Kenntnis genommen: Auf meinen Andrucken von Bleisatz-Schriften steht im Fuß der Seiten "Die Weitergabe und Digitalisierung zu rein privaten Zwecken ist ausdrücklich erwünscht." Mir wurde nun zur Kenntnis gegeben, daß auch ein solches Vorgehen der Vermarktung professioneller Schriften-Fonts schadet. Dem ist wohl so und ist nicht beabsichtigt. Ich möchte mich sehr gern vor einer Einstufung "Bewahrer Deutschen Kulturgutes" herumdrücken. Ich sammle und drucke diese alten Schriften, weil ich sie schön finde. Und weil ich sie anderen Bleisatz-Enthusiasten zeigen und zugänglich machen möchte. Keinesfalls möchte ich damit Geld verdienen. Und es ist sehr schön, wenn ich von Fachleuten des Graphischen Gewerbes anerkennende Worte erhalte, in denen sie darauf hinweisen, wie wertvoll meine Arbeit in ihren Augen ist, weil sie diese Schriften vor dem Vergessen bewahren. Die Krönung der Anerkennung wäre, wenn ein Print-Verlag zu genau derselben Auffassung kommt und meine Schriftensammlung publizieren wird. Man wird sehen.

Warum ich meine Umstände so ausführlich beschreibe? Ich habe Dieter Steffmanns Arbeit immer ähnlich angesehen und ihm dieselbe Motivation unterstellt, die auch mich vorantreibt. Wir haben eben keinen Anspruch daran, unsere Ergebnisse zu kommerzalisieren. Es geht nicht um die Schrift als Produkt, sondern als - ich komme nicht darum herum, es auszusprechen - als Kulturgut.

Genau so habe ich seinen Satz "Da Schriften für mich zum kulturellen Erbe gehören, bin ich aber auch mit der Kommerzialisierung nicht einverstanden." verstanden.

Georg

Geschrieben

So, wie Du, lieber Georg, es für Dich formulierst, komme ich damit klar.

Problematisch wird es gerade dort, wo sich Herr Steffmann aus seiner Haltung/Lebenssituation eine allgemeingültige Weltsicht (= Ideologie) bastelt. Weil offenbar er mit Schriften seine Brötchen nicht verdienen muss, sind alle, die es tun, in seinen Augen Blutsauger. Die Formulierung "Bewahrer Deutschen Kulturgutes" ist - und das passt in meinen Augen gut ins hybrisschwangere Bild - denn auch glatt mehrere Kleidergrößen zu weit.

Das mindert in meinen Augen keineswegs die Arbeit, die er sich da macht. Ich weiss, wie viel Arbeit darin steckt. Allerdings fehlt mir bei ihm eine Prise demütiger Anerkenntnis, dass er sich auf die Schultern anderer Leute stellt.

Was er tut, ist durch Forschung und Wissenschaft ausreichend gedeckt. Ich teile jedoch überhaupt nicht seine - bzw. wohl auch Deine, Georg - Hemmungen, mit Schrift Geld zu verdienen. Auch mit Musik verdienen Menschen Geld, oder mit Büchern. Niemand verlangt, dass Autoren und Musiker ab sofort kostenlos zu arbeiten hätten. Das soll bei Schrift anders sein? Will mir nicht in den Kopf. Als Entwerfer habe ich, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, nur dies: Das gesetzlich verbriefte Recht, aus meinen Entwürfen Zeit meines Lebens Kapital zu schlagen. Wenn ich dieses Recht wegschenke, kann ich gleich aufhören.

Schrift ist Produkt und Kulturgut. Wie Musik. Wenn einer ein tolles Nummer-Eins-Lied schreibt, soll er für seine Leistung ordentlich Geld bekommen. Wenn einer eine tolle Schrift macht, soll er dafür ordentlich Geld bekommen. Alles andere ist für mich Kulturbolschewismus.

Meinetwegen soll sich einer auch die Mühe machen, eine rechtlich "abgelaufene" Schrift aus der Hochdruckära zu digitalisieren und in die heutige Zeit zu bringen. Eine in meinen Augen wichtige und ehrenvolle Tätigkeit. Zwar finde ich, die Schrift müsste schon aus Gründen der Marktgerechtigkeit Geld kosten, doch wenn er sie verschenken möchte, ist das auch in Ordnung. Verfehlt ist, sich daraus ein Weltbild zu schnitzen, in dem man als der moralische Held auftritt.

Wie schnell so etwas schief geht, sieht man an der Schrift, um die es ursprünglich in diesem Thread ging. Gehen wir davon aus, dass die Nueland eine Neuinterpretation der "Phosphor" (auch wenn der Name auf die bekanntere Neuland Licht von Rudolf Koch verweist) ist, an einigen Stellen deutlich anders, damit man rechtlich sauber bleibt. Da ist es schon -ehm- sehr verblüffend bei Herrn Steffman eine Schrift vorzufinden, die der "Nueland" unerhört ähnelt. Ich will Herrn Steffman dabei keine böse Absicht unterstellen. Durchaus denkbar, dass er einen PD-Font als Grundlage genommen hat, der eben seinerseits bereits ein Rip-Off der Nueland war. Klar ist allerdings, dass er sich nicht die Phosphor von Erbar zum Vorbild genommen hat - denn die sieht eben etwas anders aus.

Während die Nueland bei URW für Geld vertrieben wird (auch die hat ja jemand entworfen), gibts eine identisch aussehende Tribeca bei Steffmann umsonst. Ich glaube, da versteht ein jeder, warum mir als Schriftentwerfer das pompöse Theoretisieren des Herrn Steffmann mächtig auf den Zwirn geht.

Gruß, Henning

Geschrieben

Ich kann Deine Ausführungen logisch nachvollziehen.

Und in diesem konkreten Fall teile ich auch Deine Auffassung.

Ich möchte nur eines, bitte, korrigieren:

Einerseits ist überhaupt nichts verwerfliches daran, mit dem Schaffen eines Kulturgutes seinen Lebensunterhalt zu verdienen, eher im Gegenteil. Es ist doch etwas wunderbares, wenn man aufgrund seiner kreativen Fähigkeiten in der Lage ist, solche Produkte zu schaffen und diese Kreativität zum Bestreiten seines Lebensunterhaltes einzusetzen.

Mir persönlich fehlt jegliche Begabung hierzu. Genau das ist der Grund, warum ich nie im kreativen Bereich des Graphischen Gewerbes tätig war.

Meine Fähigkeiten liegen in einem ganz anderen Bereich.

Ursprünglich habe ich vor vier oder fünf Jahren meinen alten Beruf des Schriftsetzers als Liebhaberei wieder aufgenommen, um einen Ausgleich zu meinem Hauptberuf zu schaffen. Ich arbeite im führenden Management einer Telefongesellschaft. Die Telekommunikation ist eine sehr harte Branche, in der kein Platz ist für Sentimentalität. Es herrscht ein gnadenloser Krieg. Dort verdiene ich seit 1993 meinen Lebensunterhalt. Der Ausgleich, den ich mir geschaffen habe, meine Bleisetzerei, ist wie eine Reise in ein anderes Zeit-Kontinuum, das mir hilft, Kraft zu tanken für meine Berufstätigkeit.

Ich habe einen Sucht-Charakter. Das ist Teil meiner Persönlichkeit und ich kann nun, nach 50 Jahren, sogar damit umgehen und dieses Charakteristikum für mich selbst konstruktiv einsetzen. Mir ist sehr wohl bewußt, daß meine Bleisetzer-Tätigkeit über das normale Maß hinausgeht. Aber es schadet niemanden und mir bekommt es äußerst gut.

So habe ich dieses Forum hier gefunden, weil mich interessiert(e), wie die heutige Generation in der Graphischen Industrie denkt und arbeitet. Bevor ich mich hier anmeldete, habe ich einige Wochen nur mitgelesen.

Ich unterstütze die oft idealistischen Arbeiten der Forum-Teilnehmer hier sehr gern und aus völlig altruistischen Gründen. Meine Schriftensammlung veröffentliche ich, weil ich sie zeigen will. Und ich lasse auch zu, daß bei der "Vermarktung", sprich: Dem Bekanntmachen meiner Webseite und meiner Schriftensammlung, einiges von der professionellen Energie, die ich in Vertrieb und Marketing erlernt habe, in mein Projekt "Preußisches Bleisatz-Magazin" einfließt. Mich belustigt, ehrlich gesagt, daß die Marketing-Mechanismen ohne Wenn und Aber aus der heutigen Wirtschaftswelt problemlos auf mein PBM-Projekt übertragbar sind.

Wenn ich schreibe, ich hätte rein altruistische, also uneigennützige Motive, so ist das natürlich nur vordergründig wahr. Denn ich habe auch Geltungsbedürfnis, möchte Anerkennung. Genau das ist die Triebfeder, die jeden antreibt, ob er nun bei Wikipedia Begriffe einstellt, ob er Schriften entwirft oder alte Bleisatz-Schriften andruckt.

Was für mich gilt, mag auch auf Herrn Steffmann zutreffen. Da ich ihn kaum kenne, ist das nur eine Vermutung. Aber eine simplere, als negative Motive zu unterstellen. Wenn es mehrere Möglichkeiten der Erklärung gibt, ist zumeist die einfachste die richtige. Mein Beitrag hier beschreibt eine sehr einfache Erklärung. Die auf mich zutrifft. Vielleicht auch auf andere?

Georg

Geschrieben

Danke, Georg, für Deine sehr offenen Worte.

Richtig, wir sind sicher allesamt Typo-Junkies.

Ich würde selbst dann noch Schriften entwerfen, wenn ich kein Geld dafür bekäme bzw. vor Reichtum kein weiteres Geld mehr bräuchte.

Ich würde sie aber dennoch nicht verschenken. Damit mache ich nämlich den Markt für die anderen kaputt, die damit Geld verdienen müssen. Wenn einer fortgesetzt Schriften wegschenkt, kann er sich der geballten Ablehnung der Schriftentwerfer sicher sein - ob derjenige das aus purer Lust an der Zerstörung der Lebensgrundlage Anderer tut oder aus falsch verstandenem Altruismus, ist dabei egal. Das ist auch eine Art Kriegserklärung. Da kann man noch so oberschlau herumpolemisieren gegen die böse Kommerzialisierung. So wird das einfach nix mit der Anerkennung der Branche.

Das erinnert mich an einen Beitrag über den Zweite-Hand-Textilhandel, den ich neulich sah. In diesem Beitrag wurden die Textilspender in Ihrer satten, moralglänzenden Selbstzufriedenheit ("Da tu ich den armen Negerkindern was Gutes") mit der tatsächlichen Zerstörung des bolivianischen Textilmarktes kontrastiert ("Seit die Container aus Europa kommen, kann ich meine Jacken nicht mehr verkaufen"). So ist das.

@ Typografski:

Ich mach in Zukunft Ironie-Tags dran, OK?

Gruß, Henning

-------------------------------------------------------

Code morale der ATypI ab Seite 19:

http://www.atypi.org/30_members/60_rule ... es_3_0.pdf

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