Christoph Schröer Geschrieben Mai 9, 2006 Geschrieben Mai 9, 2006 @Admin: Natürlich sollte Klarheit auf Visitenkarten herschen. Aber Abkürzungen TEL und FAX oder FON und FAX bieten doch keinen Interpretationsspielraum. Daher sehe ich das als unproblematisch. Anders ist es natürlich bei internationalen Daten. Da ist ein verständlicher Konsens natürlich notwendig, um Mißverständnissen vorzubeugen. Am wichtigsten ist es für mich, dass der Kunde und die Zielgruppe versteht und dass es zur Gestaltung passt. Man kann es ja nicht jedem Recht machen. Ansonsten bräuchte man ja zig-sprachige Visitenkarten. :wink: Form follows function sei dabei aber immer zu berücksichtigen. Gruß Christoph
Niklaus Geschrieben Mai 10, 2006 Geschrieben Mai 10, 2006 Um noch einmal auf das Platzproblem zurückzukommen: Was spricht eigentlich dagegen, anstatt des Wortes Telefon die schlichte deutsche Bezeichnung "Ruf" zu verwenden? Die Tatsache, dass dies außerhalb Deutschlands kein Mensch versteht …
Bleisetzer Geschrieben Mai 10, 2006 Geschrieben Mai 10, 2006 Deshalb hatte ich Telefon- und Fax-Symbole vorgeschlagen. Die sind international verständlich. Georg
Wladimir Geschrieben Mai 10, 2006 Geschrieben Mai 10, 2006 Die Tatsache, dass dies außerhalb Deutschlands kein Mensch versteht … Wenn es wirklich alle verstehen sollen, würde ich mich nach den englischen Gepflogenheiten richten oder wirklich auf Piktogramme zurückgreifen – da diese aber auch Konventionen unterworfen sind, besteht bei ihnen aber auch die Gefahr, dass sie nicht oder falsch verstanden werden.
Schwalbenkoenig Geschrieben Mai 10, 2006 Geschrieben Mai 10, 2006 Wobei das eigentlich nicht optimal ist. Erst einen auf international machen (+49) und dann M für "Mobile Phone", was aber außerhalb Deutschlands nicht viele verstehen. Also mir wäre das zu miß- bzw. unverständlich. Aber stimmt, viele Firmen "am Neuen Markt" wollen das so, um sich hipp zu fühlen. Mobile Phone verstehen alle, die "British English" verstehen, da das die korrekte Bezeichnung für das Ding ist, das bei uns gemeinhin als "Handy" bekannt ist. "American English Speakers" kennen das Ding als "Cell Phone". Nur in deutschsprachigen Ländern nenne wir das "Handy", außer in der Schweiz, da solls angeblich ja auch Natel genannt werden. Versteh also nicht was das Getue mit dem M als Abkürzung für "Mobile Phone" zu tun hat.
GRIOT Geschrieben Mai 10, 2006 Geschrieben Mai 10, 2006 Weil eben die Amis DER Handels- und Produktionspartner sind. Außerdem sagen auch die ganzen Latinos sowie viele Asiaten Cell Phone.
Markus Wäger Geschrieben Mai 10, 2006 Geschrieben Mai 10, 2006 Mobile Phone verstehen alle, die "British English". "American English Speakers" kennen das Ding als "Cell Phone". Von der Startseite Sony-Ericsson für die Vereinigten Staaten: I want a Sony Ericsson mobile phone. Ich gehe davon aus, dass US-Amerikaner also was damit anfangen können. Ich würde auch wenn es um International geht britisches Englisch dem amerikanischen vorziehen – ich glaube es gilt noch immer als der internationale Standard. Im übrigen zeigt für mich die lebendige Diskussion, dass Regeln nur einen groben Anhaltspunkt liefern und es in der Praxis immer auf den Kontext ankommt. Das würde auch die Frage von ›Bleisetzer Georg‹ beantworten, wozu Spezialisten da sind. Regeln nachschlagen und anwenden kann im Grunde genommen jeder. Diese Arbeit können einem Computer-Programme in Zukunft sicher immer mehr abnehmen. Nachdenken und auf Basis von Erfahrung eine adäquate Lösung zu finden zeichnet den Fachmann aus. Und Nachdenken bildet auch eine gute Brücke zu ›Lesetypografie‹ versus ›Detailtypografie‹. Nachdenkliche Grüße. Markus.
Markus Wäger Geschrieben Mai 10, 2006 Geschrieben Mai 10, 2006 Ergänzend: Motorola USA Greetinx. Markus.
Schwalbenkoenig Geschrieben Mai 10, 2006 Geschrieben Mai 10, 2006 Danke sehr, Markus, fürs Verifizieren. Und danke für deine analytischen und sachlichen Antworten hier. Ist wohltuend unter dem erstaunlich aufgeregten Um-Des-Kaisers-Bart-Herumgerede...
Markus Wäger Geschrieben Mai 10, 2006 Geschrieben Mai 10, 2006 Danke sehr, Markus, fürs Verifizieren. Und danke für deine analytischen und sachlichen Antworten hier. Ist wohltuend unter dem erstaunlich aufgeregten Um-Des-Kaisers-Bart-Herumgerede... Vielen Dank für die Blumen! Markus
Niklaus Geschrieben Mai 10, 2006 Geschrieben Mai 10, 2006 Nur in deutschsprachigen Ländern nenne wir das "Handy", außer in der Schweiz, da solls angeblich ja auch Natel genannt werden. ‹Natel› ist in der Schweiz tatsächlich der wohl noch am meisten gebräuchliche Name für ‹Handy›. Kommt, glaube ich, von ‹NAtionales TELephonnetz›, wurde von der staatlichen Telephongesellschaft «Swisscom» verwendet und als Markenname geschützt. Die privaten Anbieter verwenden deshalb lieber ‹Handy›, um sich abzusetzen.
Schwalbenkoenig Geschrieben Mai 11, 2006 Geschrieben Mai 11, 2006 Danke auch dir, Niklaus, für diesen Hintergrund.
Gelayouteter Geschrieben Mai 14, 2006 Geschrieben Mai 14, 2006 Die mögliche Kontaktaufnahme steht ja im Vordergrund. Daher sind Abkürzungen wie »Tel.«, »Fon« oder noch kürzeres völlig fehl am Platze. Genau darum, und um nichts anderes, geht es meiner Meinung. Wer keinen Platz hat, seine Kontaktinformationen zu platzieren, dem ist es nicht wichtig, kontaktiert zu werden.
RobertMichael Geschrieben Mai 14, 2006 Geschrieben Mai 14, 2006 Die mögliche Kontaktaufnahme steht ja im Vordergrund. Daher sind Abkürzungen wie »Tel.«, »Fon« oder noch kürzeres völlig fehl am Platze. das sehe ich nicht ganz so. wenn ich eine vk bekomme auf der telefon mit 'T' und telefax mit 'F' abgekürzt sind, dann ist das für mich logisch um welches gerät es sich handelt. auch 'M' oder 'H' könnte ich richtig zuordnen. will ich jemanden anrufen, dann will ich es auch lesen.
j+a.design Geschrieben Oktober 23, 2015 Geschrieben Oktober 23, 2015 Hallo zusammen, diese Frage bewegt mich auch seit langer Zeit!Wie denn nun – das mit der Telefonnummernangabe? Es scheint wohl laut »Duden« eine »richtige Schreibweise« zu geben, leider finde ich die nicht. Im Studium habe ich gelernt, dass es auf den Sachverhalt (provokant oder doch eher bieder), den Weißraum und natürlich auf die Schriftart ankommt. Und, dass das selbstverständlich vom Designer entschieden wird, welche Schreibweise er bevorzugt (mag). Ich selbst finde den Doppelpunkt nach Tel.: oder Telefon: unpassend, Telefon steht ja schon da, warum also noch Doppelpunkte benutzen. Das wirkt, wie ich finde, wie ein nochmals hinweisender Hinweis: jetzt, schau... jetzt kommt die Telefonnummer (Du Idiot!). Sorry, sollte sich jetzt jemand beleidigt fühlen, aber ich denke ja eigentlich an den Kunden, der für seine Kunden eine Visitenkarte gestalten lässt. Wenn es wirklich eine DIN-Regelung für dieses Problem geben sollte und es unumstößlich ist, dass es nach dem Wort »Telefon« einen Doppelpunkt verlangt, naja dann würde ich mich trotzdem nicht beugen oder? 1
Dieter Stockert Geschrieben Oktober 23, 2015 Geschrieben Oktober 23, 2015 Der Doppelpunkt ist natürlich überflüssig. Du schreibst ja auch nicht »Blücherplatz: 17«. (Ja, gut, ein wenig mag das Beispiel hinken ...)
Martin Z. Schröder Geschrieben Oktober 23, 2015 Geschrieben Oktober 23, 2015 Ich setze nie einen Doppelpunkt. DIN ist kein Maßstab für gute Typografie, es ist gleichgültig, was dort steht, wenn dort etwas dazu steht. Nach DIN soll man beispielsweise Telefonnummern nicht mehr gruppieren, aber das wäre schlechte Typografie. Ich drucke so etwas partout nicht, außer man überzeugt mich mit sehr hohen Geldbeträgen, die eine Rufschädigung ausgleichen können. 1
Kathrinvdm Geschrieben Oktober 23, 2015 Geschrieben Oktober 23, 2015 Ich verwende die Doppelpunkte hinter den Kategoriebezeichnungen auch nicht, sie haben keine notwendige Funktion und sehen in meinem Augen auch nicht gut aus. Telefonnummern spationiere ich dergestalt, dass sie leicht zu erfassen und zu merken sind – diese unübersichtlichen Zahlenwürmer unspationierter Telefonnummern sind mir in den allermeisten Fällen ein Graus. 1
Christian Z. Geschrieben Oktober 23, 2015 Geschrieben Oktober 23, 2015 Auch wenn ich der Meinung bin, dass es nicht schlimm ist, den Doppelpunkt hinter Telefon wegzulassen, habe ich dabei trotzdem das Gefühl, dass es mit Doppelpunkt korrekter wäre.* Denn es handelt sich für mich dabei um eine Art Tabelle mit einem Merkmal und einem Wert, beispielsweise Vorname: Horst Nachname: Meyer Augenfarbe: blau Übertriebene Spationierung z.B. durch komplette Leerzeichen gefällt mir persönlich weniger gut als keine Leerzeichen, bei Durchwahlen mag ich den Bindestrich. Also z.B. 0511 762-4178 bzw. +49 511 762-4178. Ich glaube, die DIN sieht das auch so vor? Edit: *Nicht optisch/typografisch, sondern von der Logik her.
Kathrinvdm Geschrieben Oktober 23, 2015 Geschrieben Oktober 23, 2015 Das ist aber etwas anderes! Du schließt in Deinen drei Beispielen an ein Wort mit einem Wort an. Der Doppelpunkt hat hier die Funktion, missverständliches Lesen zu verhindern. Bei einer Visitenkarte schließt an die Kategorie, z. B. »Telefon« eine Zahlenreihe an, eine missverständliche Interpretation ist in diesem Fall ausgeschlossen, daher ist der Doppelpunkt an der Stelle nicht notwendig. Und bei der Spationierung von Telefonnummern verwendet man normalerweise ja auch keine ganzen Leerzeichen, sondern schmalere Abstände wie Achtel- oder Viertelgeviert* (außer zwischen Vorwahl und Durchwahl, da darf es auch gerne ein normales Leerzeichen sein). *Je nach Schriftart und Wirkung 4
Christian Z. Geschrieben Oktober 23, 2015 Geschrieben Oktober 23, 2015 Stimmt, aber auch bei Körpergröße: 1,80 m Gewicht: 70 kg würde ich Doppelpunkte benutzen. Oder auch bei Seriennummer: 1234-345235-1231. Oder gemischt Telefon: 720 234234 E-Mail: [email protected] Internet: www.domain.de Man sieht leider sehr oft ganze Leerzeichen und es sieht schlimm aus, daher sind meiner Meinung nach, wie gesagt, die Zahlenwürmer das geringere Übel. Typgrafisch gibt es sicher viele schöne Lösungen abseits von Normen, die funktionieren. Hauptsache ist ja, dass die Nummern gut erfassbar sind und keine Missverständnisse entstehen.
j+a.design Geschrieben November 1, 2015 Geschrieben November 1, 2015 Das ist aber etwas anderes! Du schließt in Deinen drei Beispielen an ein Wort mit einem Wort an. Der Doppelpunkt hat hier die Funktion, missverständliches Lesen zu verhindern. Bei einer Visitenkarte schließt an die Kategorie, z. B. »Telefon« eine Zahlenreihe an, eine missverständliche Interpretation ist in diesem Fall ausgeschlossen, daher ist der Doppelpunkt an der Stelle nicht notwendig. Und bei der Spationierung von Telefonnummern verwendet man normalerweise ja auch keine ganzen Leerzeichen, sondern schmalere Abstände wie Achtel- oder Viertelgeviert* (außer zwischen Vorwahl und Durchwahl, da darf es auch gerne ein normales Leerzeichen sein). *Je nach Schriftart und Wirkung Danke! Nach dieser Eindeutigkeit suchte ich bislang vergeblich! Es ist optisch einfach nicht notwendig nach dem Wort »Telefon« einen Doppelpunkt zu setzen. Sieht auch immer aus, als wär's ein Lebenslauf und mit »Word« gestaltet.
j+a.design Geschrieben November 1, 2015 Geschrieben November 1, 2015 Stimmt, aber auch bei Körpergröße: 1,80 m Gewicht: 70 kg würde ich Doppelpunkte benutzen. Oder auch bei Seriennummer: 1234-345235-1231. Oder gemischt Telefon: 720 234234 E-Mail: [email protected] Internet: www.domain.de Man sieht leider sehr oft ganze Leerzeichen und es sieht schlimm aus, daher sind meiner Meinung nach, wie gesagt, die Zahlenwürmer das geringere Übel. Typgrafisch gibt es sicher viele schöne Lösungen abseits von Normen, die funktionieren. Hauptsache ist ja, dass die Nummern gut erfassbar sind und keine Missverständnisse entstehen. Also ich versuche dieses Problem typografisch zu lösen. Es gibt doch von jeder »guten« Schrift auch mehrere Schnitte. Ich benutze oft die Light-Version für Telefon oder E-Mail und eine Medium-Version um dann die »eigentliche« Telefonnummer hervorzuheben.
Kathrinvdm Geschrieben November 1, 2015 Geschrieben November 1, 2015 Ja, das mache ich auch oft – oder ich trenne durch unterschiedliche Farbigkeit. Eine dritte Option ist, durch einen serifenlosen und einen serifenbehafteten Schnitt aus der gleichen Schriftensippe einen visuellen Kontrast herzustellen. 1
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