Axel Pfaender Geschrieben Mai 31, 2006 Geschrieben Mai 31, 2006 Ein Auftraggeber von mir ist der Meinung, dass zur Kennzeichnung von ironisch/uneigentlich gebrauchten Wörtern einfache Anführungszeichen üblich seien. Laut Duden werden diese aber nur für Zitat-im-Zitat benutzt. Ich selbst habe dafür bislang immer doppelte benutzt. Kann mir jemand helfen, was typografisch "korrekt" ist?
Niklaus Geschrieben Mai 31, 2006 Geschrieben Mai 31, 2006 Lieber Axel Wenn die Anführungszeichen Ironie, Distanzierung, übertragenen oder wortspielerischen Sprachgebrauch anzeigen sollen, werden laut Duden tatsächlich doppelte Anführungszeichen verlangt. Das ändert aber nichts daran, dass in der Praxis, das heißt: in wissenschaftlichen, journalistischen und anderen Sachtexten, die einfachen Anführungszeichen mindestens genau so verbreitet sind – zumindest in den Texten, die ich lese. Ich finde die Unterscheidung eigentlich nützlich, Du solltest aber bedenken, dass sie eine deutsche ‹Spezialität› ist, die man anderswo – etwa in englischsprachigen Ländern – so nicht kennt. Je nach dem, wo Dein Text rezipiert wird, würde ich also, um Missverständnisse zu vermeiden, zu den doppelten greifen. Ihr habt also beide recht. ‹Einfache› Grüße, Niklaus
RobertMichael Geschrieben Mai 31, 2006 Geschrieben Mai 31, 2006 ›lieber so herum‹ oder? ---------------edit----------------------------- ach ich sehe gerade du bist ‹schweizer› ;)
Niklaus Geschrieben Mai 31, 2006 Geschrieben Mai 31, 2006 Man versuche übrigens einmal in England einem Verlag die deutsche Bedeutung von ‹uneigentlich› (mit dem ganzen Einzugsgebiet der Verwendungen) zu erklären: gar nicht einfach, kann ich Euch versichern.
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