Thomas Kunz Geschrieben Oktober 18, 2006 Geschrieben Oktober 18, 2006 Ich wollte dem von Georg, dem Bleisetzer, ergangenen Spendenaufruf Folge leisten und meinen Obolus in Form von Briefmarken einsenden. Doch dann sah ich, dass auch die Briefmarke der Deutschen Post AG kein langes s nutzt: Schade eigentlich; ich hatte die Briefmarke gerade wegen der gebrochenen Schrift gekauft. Ich hätte halt genauer hinsehen sollen. Th. Kunz [www.pomeranz.de]
RobertMichael Geschrieben Oktober 18, 2006 Geschrieben Oktober 18, 2006 das ö gab es in der schrift anscheind auch nicht - amerikanischer font? @ georg, ist die groß-klein-schreibung nicht schon abgeschafft wurden?
Norbert P Geschrieben Oktober 18, 2006 Geschrieben Oktober 18, 2006 Wer kennt es nicht: Der Klassiker des falschen "s" in Gebrochenen Schriften ist doch stets das "Gasthaus zur Post". Wahrscheinlich haben da Kölner Philatelisten ihren Stammtisch. Ich erwähne das, weil ich mal für ein Gasthaus zur Post aus Gefälligkeit einen "Flyer" gemacht habe. Und als ich das Wirtshausschild korrekt gesetzt hatte, lasen die Wirtsleute immer "Poft" ... Man kann sich denken, wie das ausging. (Oh, man kann wieder editieren!)
Bleisetzer Geschrieben Oktober 18, 2006 Geschrieben Oktober 18, 2006 das ö gab es in der schrift anscheind auch nicht - amerikanischer font?@ georg, ist die groß-klein-schreibung nicht schon abgeschafft wurden? Futur II, Robert, Futur II: Tut sie abgeschafft wurden sein Georg
Bleisetzer Geschrieben Oktober 18, 2006 Geschrieben Oktober 18, 2006 Ich wollte dem von Georg, dem Bleisetzer, ergangenen Spendenaufruf Folge leisten und meinen Obolus in Form von Briefmarken einsenden. Doch dann sah ich, dass auch die Briefmarke der Deutschen Post AG kein langes s nutzt:Schade eigentlich; ich hatte die Briefmarke gerade wegen der gebrochenen Schrift gekauft. Ich hätte halt genauer hinsehen sollen. Th. Kunz [www.pomeranz.de] Ja, Mensch.. Aber müßte man diese Herausgeber denn dann nicht anschreiben und protestieren? Ich meine: Niemand zwingt sie, Gebrochene Schriften zu verwenden. Man freut sich halt, wenn.. Aber dann doch bitte auch korrekt - oder überhaupt nicht. Beim Kölsch kann ich das ja noch irgendwo verstehen. Marketing-Fuzzis halt. Aber bei der Deutschen Post? Jesus, meine Zuversicht. Georg
RobertMichael Geschrieben Oktober 18, 2006 Geschrieben Oktober 18, 2006 tut sie nun schon abgeschafft wurden sein? ;) ich bin übrigens auch für den wegfall des langen s, sofern es um die 'neuen gebrochenen' schriften geht, dadurch hätten es diese schriften einfacher sich international durchzusetzten. die fakir von underware macht das ja gut vor. mit langem s gern als alternative variante für den deutschen sprachraum (ähnlich ß). neue gebrochene schriften: http://www.fugit-tempus.de/progothics/pg_modern.htm http://www.underware.nl/site2/index.php ... d2=regular http://vllg.com/Thirstype/Kaas/mudTyper+Weights/
Markus Wäger Geschrieben Oktober 19, 2006 Geschrieben Oktober 19, 2006 Ich sehe zwei Sichtweisen: 1. Bewahren der Tradition, also korrekter Fraktursatz. 2. Anwendung der Fraktur als ›gewöhnliche‹ Schrift, wie also auch Antiqua, Grotesk, handschriftliche Antiqua etc. — also nach den derzeit üblichen Satzregeln — was wohl eine breitere ›Verständlichkeit‹ fördern würde. Ob jemand Fraktursatz flüssig lesen kann, hängt wohl weniger mit Hauptschulabschluss zusammen als viel mehr mit dem Alter — es sei denn eure Schüler in Düsseldorf lernen in der Hauptschule die gebrochenen Schriften noch lesen. Ich stehe diesen beiden Sichtweisen (derzeit) wertungsfrei gegenüber. Liebe Grüße. Markus.
Bleisetzer Geschrieben Oktober 19, 2006 Geschrieben Oktober 19, 2006 Es geht mir nicht darum, vom hohen Roß (Welchem? Ich habe nicht einmal Abitur) mangelndes Bildungsniveau zu beklagen. Es ging mir darum, der Werbung zu unterstellen, ein immer niedrigeres GGV finden zu müssen, um eine größere Zielgruppe anzusprechen. GGV? Größtes Gemeinsames Vielfache. Konkret: "Laßt uns auf das Lang-s bei diesem 'Fraktur'-Schriftzug verzichten. Das versteht heutzutage eh niemand mehr und dann können wir dennoch diesen tollen 'antiken' Charakter dieser 'Fraktur' nutzen." Georg
Sebastian Nagel Geschrieben Oktober 19, 2006 Geschrieben Oktober 19, 2006 Ich finde nun leider kein Bild mehr davon, aber hat jemand diesen September die Inhouse-Plakate im zur Herbstkollektion von C&A gesehen? Da stand in gebrochener Schrift "Herbstkollektion", und ich erinnere mich an das fraktur-k, und dass Jungendliche verwirrt davorstanden, sich aber freuten zu entdecken, dass das ein k sein muss. Leider weiß ich nicht wie es da mit dem s aussah... Meinen spärlichen Kenntnissen zufolge müsste in "Herbst" ja auch ein langes s stehen, richtig?
RobertMichael Geschrieben Oktober 19, 2006 Geschrieben Oktober 19, 2006 wenn 'die jugend von heute' etwas über frakturen lernen soll, musst du es als klingelton anbieten. viele amerikanische und englische frakturen haben kein langes-s.
Bleisetzer Geschrieben Oktober 19, 2006 Geschrieben Oktober 19, 2006 Ich finde nun leider kein Bild mehr davon, aber hat jemand diesen September die Inhouse-Plakate im zur Herbstkollektion von C&A gesehen? Da stand in gebrochener Schrift "Herbstkollektion", und ich erinnere mich an das fraktur-k, und dass Jungendliche verwirrt davorstanden, sich aber freuten zu entdecken, dass das ein k sein muss. Leider weiß ich nicht wie es da mit dem s aussah... Meinen spärlichen Kenntnissen zufolge müsste in "Herbst" ja auch ein langes s stehen, richtig? Ja, genauer: eine "Lang-s t-Ligatur". Ich find's prima. Wann bleiben schon Jugendliche mal vor einem Plakat stehen und rätseln über Schrift? Ist doch toll. Georg
Bleisetzer Geschrieben Oktober 19, 2006 Geschrieben Oktober 19, 2006 viele amerikanische undenglische frakturen haben kein langes-s. Ja, das stimmt. Aber die haben auch keine Umlaute "ä, ö und ü". So what? Was sagt es aus, wenn Du schreibst "viele amerikanische und englische frakturen haben kein langes-s." ? Besser: Was willst Du damit aussagen? Preuße
RobertMichael Geschrieben Oktober 19, 2006 Geschrieben Oktober 19, 2006 das wen eine 'neue gebrochene' schrift sich heute international durchsetzten will kein langes-s haben muss. öäü findest du in 90 % aller schriften. langes s und ß sind deutsch und sollten nur in unserem sprachraum vertreten sein. wennich ein internationales logo in einer fraktur erstellen würde, verzichte ich auf das lange s.
Bleisetzer Geschrieben Oktober 19, 2006 Geschrieben Oktober 19, 2006 Warum muß sich immer alles international durchsetzen können? Dies war eine Frage. Georg
Norbert P Geschrieben Oktober 19, 2006 Geschrieben Oktober 19, 2006 Viele Logos der Popmusik verwenden Frakturen - da die aber meist in "Übersee" entstehen, fehlt natürlich das Verständnis für Lang- oder Rund-s. Ein falsches s gehört für mich dann irgendwie zum Look dazu, man sieht so dem Ganzen Entstehungsort und -zeit an. Wenn ich aber (angeregt u. a. durch dieses Forum) über den "deutschen" Gebrauch von Gebrochenen Schriften nachdenke (also auch im Mengensatz), mag ich nicht drauf verzichten, korrekte "esse" zu verwenden, das gehört für mich zum Schriftbild, zum "look-and-feel", wenn man so will. Aslo nicht entweder oder ...
RobertMichael Geschrieben Oktober 19, 2006 Geschrieben Oktober 19, 2006 > Warum muß sich immer alles international durchsetzen können? keine ahnung. wieso nicht? das ist die globalisierung ;) wer hat die gebrochene schrift erfunden, deutsche, amis oder inder?
Bleisetzer Geschrieben Januar 9, 2007 Geschrieben Januar 9, 2007 Die nachfolgenden Muster möchte ich Euch nicht vorenthalten. Bernhard Schnelle von der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, ein langjähriger Buchdruck-Freund, hat sie mir geschickt und er wiederum bekam sie von einer ehemaligen Studentin aus Kirgisien. Die Bilder zeigen: Bild a zeigt ein Hinweisschild auf eine chinesische Reiseagentur in Bischkek, Kirgisien. Bild b zeigt das Hotel Semetei in Bischkek. Bild c einen Gemüseladen in der Stadt Naryn. Georg
Bleisetzer Geschrieben Januar 10, 2007 Geschrieben Januar 10, 2007 Noch eine Zusendung von Bernhard Schnelle aus Braunschweig. Gesehen in Braunschweig an einem Tiernahrungs-Supermarkt. Man beachte die gewagte Mischung: Serifenlose, Gotische und Piktogramme... Georg
Bleisetzer Geschrieben Januar 22, 2007 Geschrieben Januar 22, 2007 Mit freundlichen Empfehlungen von Bernhard Schnelle aus Braunschweig zur Verfügung gestellt: Die schwedische Zeitung: wurde mit dem European Newspaper Award ausgezeichnet: Eine innerhalb der Zeitungswelt ungemein wichtige Auszeichnung: http://www.editorial-design.com/ Georg
Sebastian Nagel Geschrieben Januar 22, 2007 Geschrieben Januar 22, 2007 Eine innerhalb der Zeitungswelt ungemein wichtige Auszeichnung: http://www.editorial-design.com/ Seit unser reaktionäres nahezu-monopolartiges Käseblatt »Vorarlberger Nachrichten« da letztes Jahr eine Auszeichnung im Bereich »Innovation« ergattert hat (ich hoffe es war nur technische Innovation gemeint, denn da sind sie wohl führend), bin ich etwas skeptisch...
Bleisetzer Geschrieben Januar 22, 2007 Geschrieben Januar 22, 2007 Eine innerhalb der Zeitungswelt ungemein wichtige Auszeichnung: http://www.editorial-design.com/ Seit unser reaktionäres nahezu-monopolartiges Käseblatt »Vorarlberger Nachrichten« da letztes Jahr eine Auszeichnung im Bereich »Innovation« ergattert hat (ich hoffe es war nur technische Innovation gemeint, denn da sind sie wohl führend), bin ich etwas skeptisch... Nichts gegen Vorarlberg.. Aber wenn die ZEIT sich damit brüstet, eine solche Auszeichnung erhalten zu haben - und die ZEIT hat einen solchen Status, daß sie fast jenseits jeglicher Kritik steht, dann muß da schon etwas dran sein. Georg
Sebastian Nagel Geschrieben Januar 22, 2007 Geschrieben Januar 22, 2007 Nichts gegen Vorarlberg..Aber wenn die ZEIT sich damit brüstet, eine solche Auszeichnung erhalten zu haben - und die ZEIT hat einen solchen Status, daß sie fast jenseits jeglicher Kritik steht, dann muß da schon etwas dran sein. Selbstverständlich. Mich wundert nur eben wie die VN zu so einem Preis kommt. Das muss so ähnlich zugegangen sein wie bei der Jungfrau und ihrem Kinde... Ich werde da mal recherchieren.
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