RacecaR Geschrieben August 13, 2006 Geschrieben August 13, 2006 Hola, suche nach einer geeigneten Corporate Typo für eine Kinderarztpraxis. Die Schrift, soll einheitlich in Briefkopf und im täglichen Schriftverkehr (Email, Briefe, Fax, Kopien...) verwendet werden. Bisher verwendete die Praxis die Verdana. Die ist zwar am Bildschirm gut lesbar sieht aber in Printmedien nicht so gut aus. Unter den Serifenlosen Alternativen stehen bis jetzt die Frutiger und die Trebuchet MS zur Debatte. Klassiker wie Helvetica und Univers möchte ich erst mal aussen vor lassen da sie mir für eine Kinderarztpraxis zu geometrisch und zu clean erscheinen. Was für Schriften sind für den Fachbereich besonders geeignet ? Würd mich über feedback freuen !
RobertMichael Geschrieben August 13, 2006 Geschrieben August 13, 2006 willst du etwas was alle praxen benutzen oder willst du etwas eigenes. ich würde dir die tannenberg empfehlen. sie ist gut lesbar (ggf. das lange ſ gegen das s austauschen), wiedererkennbar und eigenständig. falls der arzt nebenbei noch jäger ist schlägst du 2 fliegen mit einer klappe. :P
RacecaR Geschrieben August 13, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben August 13, 2006 Hmm...also für ne Tierarztpraxis mit Schwerpunkt Spürhundbetreuung scheint die Tannenberg durchaus geeignet ...noch weitere Anregungen :?:
Thierry Blancpain Geschrieben August 13, 2006 Geschrieben August 13, 2006 wie immer unter der prämisse, dass ich selber nur anfänger bin: anstelle der frutiger könnte man die whitney nehmen, laut den gestaltern ja eine frutiger mit "cuts at the wrong places in the wrong angles" - je nachdem wie die sonstige gestaltung sich aufführt, könnte das dann schon frisch/unverbraucht/kinderfreundlich sein. ansonsten fällt mir wieder mal PMN Caecilia ein, wunderschöne schrift mit sehr menschlichem antlitz. ist halt immer schwer zu sagen wenn man die restliche gestaltung/deine ideen nicht kennt/nicht in deinen kopf reinsieht :) - eventuell etwas abgerundetes für headlines & logo, helvetica rounded, VAG Rounded oder ähnliche. im sinne von: da wird jedem klar dass es in dieser praxis nicht um altersgebrechen geht.
RobertMichael Geschrieben August 13, 2006 Geschrieben August 13, 2006 oder comic sans? ist doche eine kinderpraxis ...
RacecaR Geschrieben August 13, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben August 13, 2006 Hola, erst mal vielen Dank an Thierry. Werde die empfohlenen Schriftarten alle checken. Würde mich über weitere Tips freuen. Da die Typo das Fundament für die weitere Gestaltung bildet (Logo, Briefkopf, Farbcode) kann ich zu diesen Punkten noch nichts im Detail sagen. Die Schrift sollte Vertrauen und Kompetenz vermitteln. Ich suche weniger etwas technisches (Helvetica, Univers) sondern mehr etwas Richtung Frutiger und Trebuchet. Achja und hochwertig sollte die Schrift auch noch sein. Ps: vergiss tannenberg und comic sans, party balloons rocks !
Thierry Blancpain Geschrieben August 13, 2006 Geschrieben August 13, 2006 thesis serif fällt mir auch noch grad ein, ein bisschen ernster als caecilia finde ich, weniger weiblich, weniger öko. fedra sans: http://www.typotheque.com/fedra_sans/ fedra serif A: http://www.typotheque.com/fedra_serif_a/ - die beiden zusammen könnten auch ein schönes paar abgeben, einzeln sind sie aber wohl auch sehr gut.
Markus Wäger Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 oder comic sans? ist doche eine kinderpraxis ... Ich bin mir nicht sicher ob solche Kommentare zweckdienlich sind. Der Ratsuchende versteht den Sarkasmus vielleicht nicht immer ganz und endet am Ende vielleicht noch tatsächlich bei Tannenberg oder Comic Sans. Eine Möglichkeit wäre vielleicht einmal die Schriften von Sassoon zu checken. Die entwickeln spezielle Schriften für Kinder (Leseanfänger, Schulen). Das wäre von der Assoziation der Typen wahrscheinlich nicht schlecht. Auch die Gill solls übrigens als spezielle Leseanfängerschtift geben, weiß jetzt aber nicht wo. Greetinx. Markus.
HDSchellnack Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 Die Schrift sollte ja nicht die Kinder ansprechen, sondern die Eltern. Das gesamte Design sollte klar und clean sein, aber subkutan so etwas wie Sicherheit, Geborgenheit ausstrahlen. Als Schrift würde ich eine moderne Variante einer Serifenschrift nehmen. Irgendetwas, was nicht zu filiigran ist, nicht etepetete wirkt, aber auch nicht bollerig. So was wie die Quadraat oder die Dolly, eventuell auch die Proforma. So pauschal kann man das aber nicht beantworten, weil es hier wirklich dicht an der Persönlichkeit des betreibenden Arztes entlang entworfen sein muß. Der Auftritt ist ein Versprechen, daß der Arzt einlösen muß. Generell würde ich ausnahmslos, ausnahmslos alles vermeiden, was sich bei Kindern anbiedert. Ich hab ein paar Jahre lang NRWs größte Kinderbuchhandlung gemacht und mit Zähnen und Händen dagegen angekämpft, süßlich zu werden oder sowas wie Kinder auf Anzeigen oder Werbemedien zu nehmen... sowas ist zu flach. Es sollte sportiv und durchaus auch etwas selbstironisch sein. Man darf nie den Fehler machen, Kinder als allzu kindlich zu betrachten, sondenr sollte immer auf Augenhöhe spielen. Kinder als Erwachsene behandeln. Und wenn du sie damit ein- zweimal überforderst (sofern es fair und nicht arrogant passiert), können die Kleenen damit super umgehen, die mögen Herausforderungen. Oder konntet IHR euch bei Jurassic Park die ganzen Dinos merken? Die meisten 8-jährigen aber schon ;-D.
Markus Wäger Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 Die Schrift sollte ja nicht die Kinder ansprechen, sondern die Eltern. Nun ja, ich hab ja von Assoziation gesprochen und da ließe sich mit den Schriften von Sassoon sicher was machen; clever gestaltet muss man dabei ja nicht unbedingt tief in die Klischeekiste greifen. Aber natürlich gibt es immer verschiedene Wege und der eine muss nicht richtiger oder falscher sein als ein anderer, nur eben anders. Ob ich wirklich alle Fragen mit Schriften von Underware beantworten kann* (eine derzeit durchaus erkennbare Tendenz) möchte ich allerdings schon hinterfragen. Greetinx. Markus. *Wir wissen ja, dass die Antwort auf alle Fragen 42 lautet
HDSchellnack Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 Naja, so hip sind die Underware-Fonts ja nicht. Die Dolly habe ich mir gerade erst angeschafft, obwohl sie keine OT-Schrift ist, für einen Pitch zum relaunch einer Zeitung. Da gefiel mir die robuste Mischung aus klarer Lesbarkeit und Platzsparen.
RacecaR Geschrieben August 14, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben August 14, 2006 Vielen Dank für das Feedback, das hilft mir auf jeden Fall schon mal weiter. Ich werde mir die erwähnten Schriften alle anschauen. Über weitere Empfehlungen würd ich mich freuen. Deshalb versuche ich meine Aufgabe nochmal zusammenzufassen bzw zu präsisieren. Ich bin auf der Suche nach einer passenden Typo für eine Kinderarztpraxis. Die Schrift solle Vertrauen und Kompetenz vermitteln. Da der Schriftverkehr der Praxis nahezu ausschliesslich zwischen Erwachsenen (Patienteneltern, Arztkollegen, usw) stattfindet sollte es trotz dem Thema keine zu verspielte Schrift sein, wer würde seine Kinder schon gern einem Arzt anvertrauen der seinen Schriftverkehr in comic sans verfasst ? Über die Schrift sollte eine eigene Identität vermittelt werden, weshalb ich weg von den Windows/Word Standardschriften will (Bisher verwendete die Praxis die Verdana) Vielleicht noch ein paar adjektive die die Schrift transportieren soll: jung, freundlich, modern und nicht spiessig. Bleibt auch noch die Frage obs eine Schrift mit Serifen wird oder nicht. Serifenschriften empfehlen sich wegen der besseren Lesbarkeit sicher für den Schriftverkehr, sollte die Praxis aber einmal einen Internetauftritt planen könnte es mit einer Serifenschrift Probleme geben. Wie gesagt, ich würd mich über weiteres Feedback freuen !
GRIOT Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 Ich finde ja die Theses-Fonts dafür super: seriös und doch nicht streng. Es wurde ja schon oft erwähnt: angesprochen werden sollen die Eltern und nicht die Kinder. Das "Kinder" von Kinderfacharzt würde ich vielleicht eher über ein grafisches Element im Logo als Ergänzung zur Typo lösen.
RobertMichael Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 oder comic sans? ist doche eine kinderpraxis ... Ich bin mir nicht sicher ob solche Kommentare zweckdienlich sind. Der Ratsuchende versteht den Sarkasmus vielleicht nicht immer ganz und endet am Ende vielleicht noch tatsächlich bei Tannenberg oder Comic Sans. tannenberg war ernst gemeint. ;) mir ging es mehr um die allgemeine frage. ... suche nach einer geeigneten Corporate Typo für eine Kinderarztpraxis. ich denke jeder grafiker sollte einige fonts im kopf haben, die für ein solches projekt passen könnten. ansonsten hat er seinen job verfehlt. sorry. und selbst wenn er keine schriften im kopf hat sollte er das in sein angebot einbeziehen und dem kunden seine recherche in rechnung stellen. ich finde hier machen es sich einige zu einfach, sonst könnte ja jeder kommen und bei jedem job fragen welche corporate type er für was auch immer einsetzten könnte. ob es hier um eine kinderarztpraxis geht ist erstmal zweitens, denn es werden ja trotzdem in erster linie nicht die kinder angesprochen sondern die eltern. ich hätte auch myfonts mit dem suchwort "corporate" verweisen können. was anderes wäre gewesen wenn racecar uns einige fonts zur auswahl gegeben hätte, mit der bitte welche wir am ehesten mit einer kinderarztpraxis in verbindung bringen. abgesehen davon finde ich es nicht gut, das zu machen was alle machen, darum der vorschlag mit der tannenberg, der zugegeben sehr außergewöhnlich ist.
Gast Schweizerdegen (offline) Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 "German printers - and not only those who must reconstruct their business - should be thinking more along the lines that, in order to do good typography, they don't need many typefaces, only a single one, but in all sizes and also with italic and small capitals. Instead of original artist-typefaces, a clear, impersonal, but thoroughly legible (leserliche) old-face roman. Plus perhaps an unfussy modern-face roman. Then, as a third typeface, particularly for jobbing setting, Futura." sagte der 69 Jahre alte Paul Renner anno 1947 in einem Interview (zitiert nach Burke).
RobertMichael Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 Ich finde ja die Theses-Fonts dafür super: seriös und doch nicht streng. Es wurde ja schon oft erwähnt: angesprochen werden sollen die Eltern und nicht die Kinder. Das "Kinder" von Kinderfacharzt würde ich vielleicht eher über ein grafisches Element im Logo als Ergänzung zur Typo lösen. das ist genau das was ich meine. thesis, caecilia, frutiger – alles gähn. machen alle und damit hebst du dich kein bißchen ab, klar es kommt auf das gesamtbild an, aber solche fonts sind eben die klassichen corporategeschichten. damit verkaufst du der praxis und dem kunden keine eigene idee. noch langweiliger ist frutiger, spätens wenn windows vista rauskommt wird der font von jedem privatanwender für alles herhalten müssen.
HDSchellnack Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 Mal ganz allgemein: Ich krieg PLACK, wenn ich bei Jobs wie einem Kinderarzt das Wort «Corporate» irgendwas lese. Meine Herren, lest doch mal nach, was Corporate BEDEUTET. Und dann überlegt, ob ein einzelner KInderarzt eine Corporation ist... oder auch nur ansatzweise nach deren Regeln spielen sollte. Ich hasse es, wenn sich Begriffe so total verselbststänidgenund jeder $%&/(ing Bäcker heute «Corporate Dies und Corporate Das» will. Wenigstens wir Designer sollten da den Kopf klar haben. Ein Kinderarzt braucht ein Gesicht, kein Corporate Design.
GRIOT Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 Verstehe ich nicht. Corporate Design bedeutet ein einheitliches Erscheinungbild über alle Kommunikationsmittel hinweg. Wieso soll es kein Corporate Design sein, wenn Geschäftsausstattung, Außenwerbung und ggfls. Anzeigen ein einheitliches Erscheinungsbild haben? Nur weil ein Arzt nur begrenzt werben darf? Wieso soll bei einem Bäcker nicht Beschilderung und Tüten den gleichen Gestaltungsrichtlinien folgen?
HDSchellnack Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 Eine Einzelperson oder ein kleiner Betrieb ist kein großes Unternehmen. Man kann da unmöglich mit den gleichen Mitteln/der gleichen Denke heran. Ein großes Unternehmen verfolgt intern wie extern komplett andere Ziele als ein wirklich kleines Unternehmen oder ein Einzelner. Ein einheitliches Erscheinungsbild ist ein Erscheinungsbild, kein CORPORATE Design.
GRIOT Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 " Corporate Design umfasst die visuelle Darstellung eines Unternehmens nach innen und nach außen." Quelle: http://www.designcenter-muenchen.de/wis ... index.html Warum sollte das für einen Bäcker oder einen Arzt nicht möglich sein? Sorry, ich versteh´s immer noch nicht. Nur weil eine Darstellung nach innen oftmals nicht genutzt/benötigt wird?
GRIOT Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 Ein großes Unternehmen verfolgt intern wie extern komplett andere Ziele als ein wirklich kleines Unternehmen oder ein Einzelner. Das Unternehmen will in erster Linien Produkte bzw. Dienstleistungen verkaufen. Und zwar große wie kleine Unternehmen. Und das Corporate Design - oder nenne es einheitliches Erscheinungsbild - soll dabei helfen.
HDSchellnack Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 Ne, ich hab jetzt keine Lust hier den Kasper zu machen und das zu erklären, sorry. Kann ja jeder sehen, wie er mag.
GRIOT Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 Warum? Ich verstehe wirklich nicht, was Du meinst. Hast Du den verlinkten Artikel durchgelesen?
RobertMichael Geschrieben August 14, 2006 Geschrieben August 14, 2006 das ding ist, das in den köpfen vieler designer der gedanke festsitzt jedem ein cd zu verkaufen. jeder bäcker, fleischer und dachdecker bekommt sein cd. das erfolgt dann immer in form eines logos, was überall drauf ist und das ist definitiv falsch. gerade bei dachdeckern kann man das schön beobachten: "eh, ich habe ein eignes logo" rote schrift, schwarzes dach. großartig! das sie sich dann mit ihrem logo von andern dachdeckern überhaupt nicht abheben merken die garnicht. schlagt mal das telefonbuch auf, dort gehen die dächer unter allen anderen unter. davon kannst du dir keines visuell merken. ein logo ist noch lange kein cd nur weil es überall auftaucht und auf jeder werbung drauf ist. zumal das logo nur ein bestandteil eines cd ist. genauso stelle ich in frage wieso ein arbeitsamt oder ein bundesministerium überhaupt ein logo braucht, braucht es nicht. ein öffentliches gesicht ist eher ist das richtige wort, die müssen ja nix verkaufen, die müssen für mich da sein.
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