Psocopterus Geschrieben August 17, 2006 Geschrieben August 17, 2006 Im Zuge des Da-Vinci-Code-Films sind zur Zeit Ambigramme ja mal wieder ganz hoch im Kurs. Erfreut habe ich dabei festgestellt, dass sich mein Name – das heißt: unser Name, verehrter Kollege Bleisetzer – geradezu hervorragend für ein Ambigramm eignet: So, wenn jetzt alle Laptopnutzer bitte einmal das Gerät in die Hand nehmen und um 180° drehen, bitte. Die Desktopnutzer können ihre Vorstellungskraft bemühen oder in den Kopfstand gehen Gruß, Georg
Psocopterus Geschrieben August 17, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben August 17, 2006 Warum hab ich das nicht gleich gesehen, das G/g muss ja gar nicht symmetrisch sein:
Niklaus Geschrieben August 22, 2006 Geschrieben August 22, 2006 Da gibt man sich Mühe – und keiner klopft einem auf die Schulter. Also, bevor der Thread unwiderruflich wieder verschwindet: saubere Sache! Ich finds ja nicht so faszinierend, hatte aber vor einiger Zeit mit einem italienischen Kollegen zu tun, der quasi hauptberuflich solche Vorlagen (v. a. für Tätowierungen) herstellt …
Bleisetzer Geschrieben August 22, 2006 Geschrieben August 22, 2006 Niklaus: Nicht, daß es mich etwas anginge, aber in was für Kreisen verkehrst Du eigentlich? :) Ich muß gestehen: Ich kannte den Begriff Ambigramme zuvor gar nicht. Ja, der Georg. Macht schon was her.. Besten Dank. Hat mir Spaß gemacht. Georg
Niklaus Geschrieben August 22, 2006 Geschrieben August 22, 2006 Niklaus: Nicht, daß es mich etwas anginge, aber in was für Kreisen verkehrst Du eigentlich? :) … in ganz anderen – und Tätowierungen mag ich (nüchterne "Schweizer Schule"!) eigentlich überhaupt nicht. Das war eigentlich ganz ein netter (Graphiker-)Kollege, einfach mit zunehmendem Einschlag ins Herr-der-Ringe-Fantasy-Keltisch-Tribal-Ambigrammatische.
Schwalbenkoenig Geschrieben August 22, 2006 Geschrieben August 22, 2006 Ich muß gestehen: Ich kannte den Begriff Ambigramme zuvor gar nicht.Ja, der Georg. Macht schon was her.. Besten Dank. Hat mir Spaß gemacht. Georg versteh ich, hab damit auch nicht viel anfangen können damit, bis zu Dan Browns Buch Illuminati (Angels & Demons). Da gehts um böse Machenschaften im Vatikan, die mit Ambigrammen zu tun haben. Und letztere wurden im Buch von John Langdon verfasst. Yepp, den gibts wirklich. Ein anbetungswürdiger Typ, der Unglaubliches in der Gestaltung und Neufassung von Lettern macht. Und, ja, der Titelheld in einigen Büchern, also auch im Da Vinci-Code heißt Harry Langdon, den der der Tom Hanks spielt. Website anschauen, ist Pflicht. Eines meiner Lieblingslogos ist das für das neue Fahrrad seiner Tochter (Jessica Taft Langdon): EDIT: Hoppla, im unredigiertenPosting habe ich den Da Vinci Code mit Illuminati verwechselt.
Sebastian Nagel Geschrieben August 22, 2006 Geschrieben August 22, 2006 Eines meiner Lieblingslogos ist das für das neue Fahrrad seiner Tochter (Jessica Taft Langdon): Die Idee finde ich ja schön, aber die Ausführung?
Psocopterus Geschrieben August 23, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben August 23, 2006 Ich finds ja nicht so faszinierend … Ach ja, ich hab inzwischen auch festgestellt, dass man aus fast jedem Namen mit etwas Geduld ein Ambigramm machen kann – aber bei kaum einem so leicht wie bei Georg
Bleisetzer Geschrieben August 23, 2006 Geschrieben August 23, 2006 Georgs sind halt unveränderlich - Du kannst sie drehen und wenden wie Du willst - Qualität bleibt Qualität. Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben? Die Fahne schwebt mir schwarz und weiß voran; daß für die Freiheit unsre Väter starben, das deuten, merkt es, meine Farben an. Wie werd ich bang verzagen, wie jene will ich's wagen sei's trüber Tag, sei's heitrer Sonnenschein, ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein. Georg
Niklaus Geschrieben August 23, 2006 Geschrieben August 23, 2006 Ach ja, ich hab inzwischen auch festgestellt, dass man aus fast jedem Namen mit etwas Geduld ein Ambigramm machen kann – aber bei kaum einem so leicht wie bei Georg Gut, dass John Langdon Sachen wie «Aerosmith» ‹ambigrammieren› kann, das ist schon hohe Kunst. Aber ich seh’s mir an, denke «nett» – während der Gestalter mir wohl etwas von Da-Vinci-Code, Rückwärtscodes und magischen Symmetrie-Mandalas erklären würde. Da habe ich doch mehr Freude an einem schön gestalteten Buch.
Norbert P Geschrieben August 23, 2006 Geschrieben August 23, 2006 ... ich hab mir die Seite auch angesehen - und auch die "anleitung" von mr langdon - da ist er gar nicht so verbissen "magisch", sondern stellt es eher als eine grafische spielerei dar (nicht jeder hat so einen - sagen wir mal vorsichtig - tick wie dan brown - und nicht jeder wird damit so reich). aber niklaus hat recht: das ist alles sehr schön und bewundernswert, aber hat in etwa den nutzwert wie sudokus zu lösen. wenn man mal vom tätowieren absieht ...
Bleisetzer Geschrieben August 23, 2006 Geschrieben August 23, 2006 "das ist alles sehr schön und bewundernswert, aber hat in etwa den nutzwert wie sudokus zu lösen. wenn man mal vom tätowieren absieht ... " Gut, aber dann zwingt sich mir im Reflex die Frage auf (und die ist bitte wirklich als konkrete Frage zu verstehen): Muß denn wirklich alles einen Nutzwert haben? Und falls ja: Woran orientiert man sich bei der Festlegung eines solchen Nutzwertes? Rein materiell? Genau so wird es ja in unserer anglo-amerikanisch geprägten Gesellschaft definiert. Und sickert in eines jeden Gedanken ein. Was zur Folge hat, daß wir uns alle auf unterschiedlichen Ebenen und vielen Parallel-"Märkten" nur noch um Gewinn-Maximierung bemühen. Provokant formuliert, kann ich unterstellen, daß auch die zitierte Frage letztendlich auf dem Prinzip einer solchen Gewinn-Maximierung beruht. Ich sehe viel mehr Sinn darin, auch einmal etwas (vom Prinzip der Gewinn-Maximierung her gedacht) völlig sinn-entleertes lerne bzw. mich damit beschäftige. Mit dem Ziel, in dieser Beschäftigung an sich Befriedigung zu finden. Ob das Ergebnis dann einen "Nutzwert" hat, ist mir nicht nur gleichgültig, sondern empfände ich als kontra-produktiv im Sinne meiner Absicht. Georg
Norbert P Geschrieben August 23, 2006 Geschrieben August 23, 2006 Nein, nicht alles darf einen Nutzwert haben. Vieles muss sogar sinnfrei sein. Also war "Nutzwert" vielleicht nicht ganz passend gewählt - was ich meinte, war, dass man wahrscheinlich nach dem dritten Ambigramm keine Lust auf ein viertes mehr hat, so wie es mir mit Sudokus geht. Und an die Wand hängen kann man sie auch nicht gut. Jedoch: Mit Tangrams geht es mir beispielsweise überhaupt nicht so, hier habe ich wohl hunderte gelöst und beinahe so viele entworfen ... Als Spiel sind Ambigramme OK, aber was mich oft an der Typografie im Allgemeinen fasziniert, ist die "Systemhaftigkeit" - also dass alles so schön zueinander passt und beliebig wiederholbar ist. Auch hat Ambigramm-Entwerfen für mich bisher (seit den wenigen Momenten, die ich mich damit beschäftige) irgendwie nicht die Dimensionalität einer Logogestaltung, was ja evtl. vergleichbar wäre.
Bleisetzer Geschrieben August 23, 2006 Geschrieben August 23, 2006 Was, bitte, ist ein Tangram? Georg
Norbert P Geschrieben August 23, 2006 Geschrieben August 23, 2006 Tangram ist ein (ursprünglich mal chinesisches) Legespiel aus 7 Teilen, bzw. nennt man auch die mit diesen Teilen gelegten Bilder so. Diese Bilder zeigt man dann als "Outline" - und versucht, herauszukriegen, wie das wohl gemacht worden ist. Aber bevor ich hier undeutlich formuliere, weil ich Hunger habe und zum Essen gehe, zwei Bilder (beide natürlich mit den gleichen 7 Teilen gelegt, ohnen Überlappungen - und vorerst auch ohne Lösung ;) ). Ansonsten bei wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Tangram
Norbert P Geschrieben August 23, 2006 Geschrieben August 23, 2006 upps, da war der Schweizerdegen schneller. Und natürlich kann man mit Tangrams sogar schreiben.
Niklaus Geschrieben August 23, 2006 Geschrieben August 23, 2006 Niklaus, mit solchen -grammen fremdle auch ich. Aber gut, daß die Menschen verschieden sind. Meine Großmutter pflegte bei solcher Gelegenheit zu sagen: Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Selbstverständlich. Dass sich übrigens Begeisterung für Typographie nicht zwangsläufig mit dezentem Geschmack paaren muss, wurde mir neulich am Beispiel eines ‹Typographen› klar, der es auf typophile.com zu einiger (unrühmlicher) Bekanntheit gebracht hat (s. unter «new fontplays» auf seiner Homepage).
Norbert P Geschrieben August 23, 2006 Geschrieben August 23, 2006 ... na immerhin hat er KEINE Comic Sans verwendet. Außerdem: Was spricht gegen Begeisterung, auch gegen die Begeisterung, das Eigene im web zu zeigen? Ich kannte mal einen Fotografen, der hat die kitschigsten Fotos gemacht, die man sich überhaupt vorstellen kann. Und das aus einem einzigen (guten) Grund: Er war Colonel im Korea-Krieg und wollte danach nur noch "schöne" Dinge sehen und machen.
Niklaus Geschrieben August 23, 2006 Geschrieben August 23, 2006 Wäre eine Welt, in der es nur leise und gepflegt zugeht, nicht auch fad? Ich mag das Gepflegte und gleiche täglich Versalien aus usw., ich verwende fast nie fette Schriften, aber wenn alle so arbeiten würden, würden wir uns doch arg miteinander langweilen. Der besagte «fontplayer» war auf typophile.com sehr aktiv und hat eifrig seine – ich sags ganz offen: meiner Meinung nach grässlichen – launigen «fontplays», das heißt, typographisch gestaltete Karten, präsentiert. Gleichzeitig ist er offenbar Bush-freundlich, stolzer Waffenträger und rechtskonservativ. Zuerst wurden seine Kreationen bekrittelt, in zunehmendem Masse wurden sie aber mit seiner politischen Einstellung in Verbindung gebracht, nach dem Motto: Jemand der derart rechtskonservativ denkt, kann ja auch keinen guten Geschmack haben. Schließlich hat er das Forum verlassen. Fazit: Auch die Großmeister bei typophile.com sind nicht von den typischen Forum-Krankheiten (die hier gerade wieder diskutiert wurden) gefeit. An der Behauptung hingegen habe ich noch länger herumgedacht …
Niklaus Geschrieben August 24, 2006 Geschrieben August 24, 2006 Nur gut, daß ich nichts über die Tagesmeinungen von Claude Garamond weiß ... Eben: Interessant fand ich, wie die Meinungen der doch zumeist Profis – und zwar die ästhetischen Urteile! – sich sofort verschärften, als der Betreffende seine politische Einstellung vermehrt kundtat.
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