RobertMichael Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 ok, lassen wir es. schade.
hey Geschrieben September 22, 2006 Geschrieben September 22, 2006 Ganz ohne Kommentar, weil sie mir eben einfielen.
Lars Kähler Geschrieben September 22, 2006 Geschrieben September 22, 2006 Gerade das Beispiel P&O Ferries zeigt doch sehr deutlich eine Tendenz auf, die sich – beginnend vor etwa 10 Jahren – schon allgemein durchgesetzt hat, nämlich die bildhafte Vierfarbigkeit von Logos. Es ist auf den allermeisten Anwendungen und Produktumsetzungen überhaupt kein Problem, Vierfarbsätze zu drucken, gerade im Verpackungsbereich kommen jede Menge Sonderfarben und weitere Veredlungen wie Prägungen, Lackierung oder Stanzung hinzu. Ich gebe Schweizerdegen Recht, wenn er meint, ein Logo sollte auch auf der Tasse, dem Freistempler etc. funktionieren. das bedeutet jedoch nicht, dass nicht an anderen Orten sehr viel farbenprächtigere und im Detail wesentlich stärker ausgearbeitete Varianten vorkommen dürften. Auf der Website von P&O finde ich ich die Flagge gemalt, siehe hier: Die Tendenz zeigt sich deutlich bei den führenden Marken, wie etwa Langnese, ups, BMW etc. Ich denke, ich brauche die Logos hier nicht hochzuladen, sie dürften allgemein bekannt sein, wie sehen sie alle jeden Tag. Lars
Bleisetzer Geschrieben September 22, 2006 Geschrieben September 22, 2006 Der Würze halber beziehe ich mich nun ausdrücklich auf Lars Kählers eingstreutes Wort "bildhaft". Genau das war meine Idee, entstanden aus der Lektüre des genannten Artikels über die ungemein unterschätzte Wirkung von Bildern. Auch, wenn ich nun lese, daß diese Idee schon seit 10 Jahren als Trend existiert, fühle ich mich vom Grundgedanken her bestätigt. Es wäre doch unklug, solche Erkenntnisse der Wirksamkeit zu ignorieren. Georg
RobertMichael Geschrieben September 22, 2006 Geschrieben September 22, 2006 also ich kann unilever sehr gut lesen. das U ist für mich kein V, nicht nur deshlab weil es darüber nochmal groß da steht ...
Bleisetzer Geschrieben September 22, 2006 Geschrieben September 22, 2006 Früher war es in Handschriften üblich, dem gemeinen "u" eine Art Übersetzer mitzugeben, einen kleinen parallelen Strich quer über's "u". Auch zu finden in diversen alten Schriften, hier der Werbeschrift Mammut der Ludwig Wagner AG, Leipig von 1927: Wenn ich schreibe "Handschriften", dann meine ich das wörtlich. Ich selbst und alle meiner Generation, die ich kenne, verwenden diesen u-Querstrich. Meine jugendlichen Kinder nicht. Das Versal-U empfinde auch ich als lesbar. Georg
hey Geschrieben September 23, 2006 Geschrieben September 23, 2006 Das BMW-Signet ist ein Bild, es zeigt einen rotierenden Propeller (BMW baute schon lange vor Autos Flugzeugmotoren). Im wesentlichen stimme ich zu, die Beispiele oben sind eher bescheiden, vielleicht mit Ausnahme des Pandas, der gelungen umgesetzt ist sicher auch seinen Zweck erfüllt. Um dem Hund/Pferd recht zu tun: auf den Lastwagen der Firma sieht das Logo erstaunlich gut aus (hier allerdings nicht). Aber im Prinzip finde ich diesen Grad von Abstraktion in Ordnung. Das Eichhörnchen ist eine misslungene Vereinfachung eines Vorgägersignets, das schön war. Ich glaube nicht, das es an den Gestaltern liegt. Gäbe es eine Nachfrage würden die schon zeichnen lernen, wenn sie es den nicht können. Wollen die Kunden den Bildmarken? Ich denke, je mehr Leute mitentscheiden (je größer also die Firma), um so schwerer wird es, die heute schon exotische Idee eines Signets zu vermitteln.
hey Geschrieben September 23, 2006 Geschrieben September 23, 2006 Ohne das ich mit einem Drucker über die Kosten des Drucks streiten will: ist es nicht so, das für die kleineren Auflagen kleinerer Auflagen und die sehr großen Auflagen die kosten für farbigen Druck kaum mehr ins Gewicht fallen, wenn der Kunde mit einfacher Qualität zufrieden ist, weil ohnehin regulär in CYMK gedruckt wird (ich meine natürlich nicht den Druck in Blei)? Man denke nur an die ganzen Internet-Diskount-Druckereien, auch wenn man deren Erfolge mit guten Gründen bedauern kann. Interessant, diese Propeller-Geschichte. Das Eichhörnchen gehört zur französischen Caisse d'Epargne (Sparkasse). Ich finde im Augenblick nur die aktuelle Version. Es gab eine ganze Reihe von Stufen über die Jahre. Am Anfang stand wohl eine Satire auf Delacroix "Die Freiheit führt das Volk an" mit écureuil als liberté (die Sparkassen haben in Frankreich in humanistischen Bewegungen ihren Ursprung).
Markus Wäger Geschrieben September 23, 2006 Geschrieben September 23, 2006 Gäbe es eine Nachfrage würden die schon zeichnen lernen, wenn sie es den nicht können. Ich bin Grafikdesigner mit besonderem Interesse an den Themen Corporate Design und Typografie. Ich kann ein bisschen fotografieren, aber wenn ich gute Fotos brauche gehe ich zum Fotografen. Ich kann ein bisschen schreiben, aber wenn ich gute Texte brauche gehe ich zum Texter. Ich kann ein bisschen schriftgestalten, aber wenn ich gute Fonts brauche gehe ich zum Schriftgestalter. Ich kann ein bisschen zeichnen, aber wenn ich gute Zeichnungen brauche gehe ich zum Illustrator. Ich kenne wenige Grafiker die gute Illustratoren sind und wenige Illustratoren die gutes Grafikdesign machen. Wir sind ja meist keine Wunderwuzis und können nicht alles können. Zwar sollte der Grafiker eine Ahnung vom Zeichnen haben und vom Fotografieren und er sollte auch dem Text nicht gleichgültig gegenüberstehen — aber meist ist es besser wenn er die Spezialdisziplinen den Spezialisten überlässt. In diesem Sinne halte ich es nicht für tragisch, dass die meisten Grafiker keine Künstler sind (tragisch ist’s nur wenn sie’s glauben zu sein) Morgendliche Grüße. Markus.
Bleisetzer Geschrieben September 23, 2006 Geschrieben September 23, 2006 Gäbe es eine Nachfrage würden die schon zeichnen lernen, wenn sie es den nicht können. Ich bin Grafikdesigner mit besonderem Interesse an den Themen Corporate Design und Typografie. Ich kann ein bisschen fotografieren, aber wenn ich gute Fotos brauche gehe ich zum Fotografen. Ich kann ein bisschen schreiben, aber wenn ich gute Texte brauche gehe ich zum Texter. Ich kann ein bisschen schriftgestalten, aber wenn ich gute Fonts brauche gehe ich zum Schriftgestalter. Ich kann ein bisschen zeichnen, aber wenn ich gute Zeichnungen brauche gehe ich zum Illustrator. Ich kenne wenige Grafiker die gute Illustratoren sind und wenige Illustratoren die gutes Grafikdesign machen. Wir sind ja meist keine Wunderwuzis und können nicht alles können. Zwar sollte der Grafiker eine Ahnung vom Zeichnen haben und vom Fotografieren und er sollte auch dem Text nicht gleichgültig gegenüberstehen — aber meist ist es besser wenn er die Spezialdisziplinen den Spezialisten überlässt. In diesem Sinne halte ich es nicht für tragisch, dass die meisten Grafiker keine Künstler sind (tragisch ist’s nur wenn sie’s glauben zu sein) Morgendliche Grüße. Markus. Hach, Markus, das hast Du schön formuliert. Ich habe an anderer Stelle und anderem Zusammenhang versucht, ähnliches auszusagen. Mich stört dieses Lamento als Hintergrundgeräusch über die Unfähigkeiten der Fachleute im Graphischen Gewerbe der heutigen Zeit. Das wäre ähnlich als wenn ich mich permanent darüber mokiere, daß hier von Euch kaum jemand eine wirkliche Ahnung vom Bleisatz hat, geschweige denn von den historischen Daten der Schriften (was nun wiederum meine Obsession ist). Die Welt des Graphischen Gewerbes ist ungemein komplex geworden. Niemand beherrscht heute alle Facetten. Und wer sich ernsthaft darum bemüht, der macht einen grundsätzlichen Fehler. Denn es ist schlicht nicht mehr möglich, alles zu beherrschen. Wichtig ist meiner Meinung nach, sich ein möglichst umfassendes allgemeines Wissen über die vielen Bereiche unseres Gewerbes anzueignen. Viel wichtiger aber ist, zu wissen, an wen man sich im Bedarfsfall wendet, wenn detailiertere Kenntnisse notwendig werden. Und dieses Prinzip gibt dann wiederum jedem individuell die Möglichkeit, sich in einer Nische zu spezialisieren. Spezialwissen wird immer gefragt sein und läßt sich gut verkaufen. Ich habe in meiner Projekt-Zeit zu viele Fachleute in den Verlagen kennengelernt, die überragendes Fachwissen in ihren Bereichen hatten und mir haushoch überlegen waren. Die aber dennoch nicht in der Lage waren, das Gesamtprojekt zu überblicken und das richtige Timing zum Starten von Teilaufgaben zu bestimmen. Georg
Lars Kähler Geschrieben September 23, 2006 Geschrieben September 23, 2006 Von UPS sähe ich gern die farbige Bildmarke, ich kenne nur ein einfarbiges Wappenschild mit Schrift von UPS. Bitte, hier: Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Was Du meinst, ist die Grundform des Logos, ein klassisches Feld für Vektorgrafik bis heute, keine Frage. Die Grundform wäre bei ups also folgende: Die bleibt bei einer vierfarbigen Ausarbeitung natürlich als solche erhalten. Nur wirkt auch die durch die Farbgebung erzeugte Plastizität. Viele Logos werden heute auch mit 3D-Programmen aufgebaut, das haben wir selbst in einer kleinen Agentur hier in Lübeck so gemacht. Für die Stadtwerke. Alles Standard. Genauso wie der Achtfarbdruck oder andere Spezialitäten. Herrjeh, so etwas gibt’s einfach, steht einfach da. Flexodruckmaschinen sind Monster mit diversen Farbwerken, die müssen nicht dazugekauft oder abgeschaltet werden, die laufen einfach mit. Weil wir alle ja so gerne schick gedruckte Verpackungen kaufen. „Gold und Silber lieb’ ich sehr, kann’s auch gut gebrauchen...“ Marken sind nie "farbenprächtig", ein Vierfarbsatz ist das (schlechte) Maximum, und schon beim Fax hat sich's, da wird die Sache grau und schwimmt weg. Einspruch, Euer Ehren! Das Fax ist ein Urvieh, das braucht nur eine primitive Umsetzung des Logos, quasi eine Sonderform, überall woanders lässt sich Farbe einsetzen. Jederzeit. Tag und Nacht. Tonnenweise. Lars
Psocopterus Geschrieben September 24, 2006 Geschrieben September 24, 2006 ... ein Warenzeichen, das eigentlich ein Wahrzeichen war. Das geht doch schon stark in Richtung Wehrzeichen. Hat jedenfalls einen hohen Wiedererkennungswert und lässt Entschlossenheit im Umgang mit Markenrechtsverletzern und Produktpiraten erahnen. Gruß, Georg
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