Jawbox Geschrieben September 20, 2006 Geschrieben September 20, 2006 Wie würde Eure Font-Bibliotek aussehen, wenn Ihr 3000 Euro ausgeben würdet? Möchte mich ausstattten und überlege nun, ob ich mir ein Paket zulegen soll oder mir schöne Schriften zusammenstelle.
Bleisetzer Geschrieben September 20, 2006 Geschrieben September 20, 2006 Wie würde Eure Font-Bibliotek aussehen, wenn Ihr 3000 Euro ausgeben würdet? Möchte mich ausstattten und überlege nun, ob ich mir ein Paket zulegen soll oder mir schöne Schriften zusammenstelle. Ich würde mir je 3 x 1/2 Minimum der Weiß Antiqua von der Bauerschen Gießerei kaufen. Kilopreis ca. 65 Euro, in den kleinen Graden durchschnittlich ca. 4 kg - macht von 6 p bis 14 p.. 780,-- EUR netto zzgl. MwSt. Dann je 1/2 Minimum 16 p, 20 p, 24 p, 36 p (größere Grade kann die Bauersche leider nicht mehr liefern). Geschätzt: 6 kg, 7 kg, 8 kg, 10 kg - 31 kg. Das macht dann 31 x 65 EUR = 2.015 EUR netto. 2.795 plus 16% MwSt. = 3.242,20 Euro Bon, gekauft. Georg
Norbert P Geschrieben September 20, 2006 Geschrieben September 20, 2006 Und wenn's digital sein soll: Frutiger, Minion, Garamond (Stempel), Gill Sans, Bembo ... Au, ist das schwer sich zu entscheiden. Irgendwie "wächst" die eigene Schriftensammlung ja eher, als dass sie - plop - da stünde. Aber vielleicht weiß einer ja, welche Type Collection am besten für den Anfang geeignet ist, die kosten ja wohl so um den Dreh. Heute kam z.B. folgendes Angebot per newsletter: http://www.fonts.com/FindFonts/RecentRe ... 26AMILP7V8
Christoph Schröer Geschrieben September 20, 2006 Geschrieben September 20, 2006 Also wenn man sich Schriften anschafft, dann will man doch auch welche haben, die vielseitig einsetzbar und gut ausgebaut sind. Zudem sollte sie nicht unbedingt der absolute Standard sein. Also würde ich Gill Sans und Frutiger getrost streichen – meiner Meinung nach. Desweiteren würd ich nicht unbedingt komplette Schriftfamilien kaufen, da man nicht alle Schnitte unbedingt benötigt. Man sollte auch daruf achten, dass man gute Leseschriften, aber auch Schriften für den Display Einsatz erwirbt. Das sind natürlich alles nur unverbindliche Empfehlungen. Gruß Christoph
Norbert P Geschrieben September 20, 2006 Geschrieben September 20, 2006 Ich würde die Frutiger keinesfalls streichen. Sie wäre in der Hälfte der Bibliothek, in der die haltbaren Schriften versammelt sind. Also die, mit denen ich auch in 10 Jahren noch was anfangen kann. Aber hier mal eine Liste der Must-Haves anzufangen bzw. zu diskutieren, das hätte schon was ... Vielleicht können wir ja mit den Kategorien anfangen: Also wie viele % der Bibliothek wären Antiqua, Grotesk, oder Schreibschriften? Wie wäre das Verhältnis von Auszeichnungs- Display- und Brotschriften? Braucht man Funfonts?
RobertMichael Geschrieben September 20, 2006 Geschrieben September 20, 2006 für 3000 euro? nur eine familie: http://www.linotype.com/86627/compatilo ... ation.html hmm, mist die steuern ... da muss ich dann nochmal 456 euro steuern draufzahlen, egal kannich mir ja wiederholen. ne, mal ehrlich, ich kann nur jedem empfehlen, der zuviel knete hat, kauft fontsampler, da habt ihr was für länger. momentan kaufe ich schriften nur noch, wenn ich sie wirklich brauche. habe eine handvoll schriften hier, die ich gekauft habe und noch nie, benutzt habe, weil sie einfach nicht zum projekt passten. einfach nur weil ich sie haben musste :)
Poms Geschrieben September 20, 2006 Geschrieben September 20, 2006 Au, ist das schwer sich zu entscheiden. Irgendwie "wächst" die eigene Schriftensammlung ja eher, als dass sie - plop - da stünde. Eigentlich unbeantwortbar die Frage nach einem "Starterkit". Ich würde sagen von Auftrag zu Auftrag, Schritt für Schritt. <hereingegr> @Norbert Welche Bembo findest du gut (von MT oder die Aetna oder..)? </hereingegr>
Norbert P Geschrieben September 20, 2006 Geschrieben September 20, 2006 Eigentlich die Aetna (so schön klar!), aber da ich mit der Bembo in der Schoolbook-Version angefangen habe (aus berufl. Anlass), bin ich bei MT geblieben. Da kann ich dann das hässliche Schoolbook-y durch das reguläre y ersetzen. Wenn mal jemand kommt, der eine Belletristik-Reihe will, leiste ich mir die Aetna. Aber ich hab in diesem Monat schon wieder zu viele Schriften gekauft, die ich eigentlich nicht brauche, aber haben wollte - auch und gerade, weil sie Kleinstfoundries sind. Aber ich suche noch nach einer (New) Baskerville für die Ewigkeit ...
Poms Geschrieben September 20, 2006 Geschrieben September 20, 2006 Wegen einer Neuinterpretation der Baskerville, so habe ich dich verstanden, frag doch mal bei http://www.typophile.com nach, falls hier keine Vorschläge kommen.
Jawbox Geschrieben September 21, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben September 21, 2006 Und wenn's digital sein soll:Frutiger, Minion, Garamond (Stempel), Gill Sans, Bembo ... Au, ist das schwer sich zu entscheiden. Irgendwie "wächst" die eigene Schriftensammlung ja eher, als dass sie - plop - da stünde. Aber vielleicht weiß einer ja, welche Type Collection am besten für den Anfang geeignet ist, die kosten ja wohl so um den Dreh. Heute kam z.B. folgendes Angebot per newsletter: http://www.fonts.com/FindFonts/RecentRe ... 26AMILP7V8 Vielen Dank. Dass ist doch schon mal ein Tipp. Die Minion, Garamond und Myriad sind schon in meinem CS-Paket dabei. Außerdem die Warnock und noch ein paar OT-Schriften. Was sagt Eure Erfahrung. Lieber ganze Pakte oder sogar "Libraries" anschaffen oder lieber von schönen Schriften ein Schnitte (die Gängigsten).
TYPOGRAFSKI Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 ganze »bibliotheken« würde ich nicht kaufen, dann hast du sachen die du nie nutzen wirst. ich kenne nicht deine aufträge/schwerpunkte um gezielt was zu empfehlen aber schau dir sachen von den leuten an. http://www.ourtype.be/ http://www.underware.nl/ http://www.processtypefoundry.com/ http://www.stormtype.com/ http://www.psyops.com/html/specimens.html
Markus Wäger Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 Nicht zum ersten mal tue ich kund, dass ich das Schriftenpaket welches Adobe den Usern von Adobe CS schenkt für eine exzellente Basis halte. Ansonsten würde ich wohl dem Rat einiger folgen Schriften von da an sukzessive zu erwerben, wenn ein Projekt den Einkauf erforderlich macht. Ebenfalls halte ich die Frutiger für eine exzellente Wahl und kann mir nicht vorstellen dieser Schrift jemals überdrüssig zu werden (was bei mir in den Fällen Futura, Gill und Meta, die ich einst liebte, längst eingetreten ist). Ich selbst hatte ja das Glück vor einigen Jahren die Bitstream-TypeHigh-Schriftensammlung für einen Apfel und ein Ei erstehen zu können, welche mir seither eine gute Basis für meine alltägliche Arbeit bietet. Auch beruhigt mich, dass ich nicht der einzige bin der gelegentlich Schriften haben muss für die mir eigentlich die Anwendung fehlt. Dementsprechend nehme ich an, dass ich auch nicht der einzige bin der darunter leidet eine Schrift nicht komplett in allen Schnitten kaufen zu können, weil ich für die Anwendung eigentlich nur wenige benötige. Liebe Grüße. Markus.
Poms Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 z.B. die Meta "hat mir schon öfter das Leben gerettet", als alle Creative Suite -fonts zusammen. Bei jeden wird das anders sein, Vorlieben und Anforderungen. Darum wird es auch schlecht ein Starterpackage für die eigenen Bedürfnisse geben (können). Toll wäre doch eine Möglichkeit z.B. aus dem Fundus der großen Foundries sich selbst ein Starterkit zusammenstellen zu können, das preislich annehmbar ist. Quasi eine modulare Bibliothek.
Bleisetzer Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 Und was mit der Weiiiheiißß? Bleisetzer
Jawbox Geschrieben September 21, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben September 21, 2006 Und was mit der Weiiiheiißß?Bleisetzer Muss ich das verstehen? Vielen Dank für die Tipps. Die fünf Schrifthersteller sind wirklich top. Da werde ich mich wohl mal das Wochenende mit beschäftigen und mir ein schönes Set zusammenstellen
Bleisetzer Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 Und was mit der Weiiiheiißß?Bleisetzer Muss ich das verstehen? Vielen Dank für die Tipps. Die fünf Schrifthersteller sind wirklich top. Da werde ich mich wohl mal das Wochenende mit beschäftigen und mir ein schönes Set zusammenstellen Nicht zwangsläufig. Ich nahm damit Bezug auf den ersten Kommentar zu Deiner Anfrage, nämlich die Weiß Antiqua zu berücksichtigen. Die Verballhornung in der Formulierung war dann als Scherz gemeint - Anlehnung an diese Tee-Werbung im Fernsehen. Viel Spaß beim Stöbern. Georg
RobertMichael Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 weißer tee? ich kenn nur grünen, schwarzen und roten tee ... :P eine bibliothek (linotype, urw, adobe, corel) sollte jeder haben, auch wenn man sicher nie alle schriften nutzt. irgendwann kommt aber ein kunde und will diesen oder jenen font. als starterset ist so eine anschaffung sicher nicht falsch.
RobertMichael Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 es gibt nichts, was es nicht gibt, außer kupferne buchschrauben.
Dieter Stockert Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 Robertmichael hat geschrieben: es gibt nichts, was es nicht gibt, außer kupferne buchschrauben. Aber zumindest welche aus Messing habe ich schon gesehen.
RobertMichael Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 messing, vernickelt, verchromt, schwarze und bunte ... ich brauchte aber mal messingfarbene, es gibt auch anbieter wo man sich buchschrauben in verschiedenen farben extra anfertigen lassen kann, allerdings erst ab einer stückzahl von > 1000. egal, hat sich auch erledigt – lasst uns beim thema bleiben ;)
Norbert P Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 Bei den (wirklich schönen) Schriften von Underware und Co. würde ich gut überlegen, wie viel Haltbarkeit Du Ihnen zutraust. Maximal 50 % einer Bibliothek würde ich mit derlei Neuigkeiten belegen. Ansonsten auf Klassiker bauen; Schriften, die schon 50 Jahre oder mehr auf dem Buckel haben, fallen auch in zehn Jahren nicht durchs Raster. Selbst die Meta kann ich (auf Buchcovern) langsam nicht mehr sehen. Die Officina schon. Was macht einige Schriften zu Klassikern, andere nicht?
Bleisetzer Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 Mal aus Vertriebssicht: Ich würde einen Vertriebler von einer führenden Foundry anrufen. Ein kleines Fachgespräch über Schriften führen, mehr ein Plausch als ein ernsthaftes Gespräch. Und dann würde ich erwähnen, daß ich in nächster Zeit für 3.000 EUR Fonts kaufen möchte und daß die Foundry des Vertrieblers ja wirklich schöne Schriften anbietet, gar keine Frage. Dann muß man einfach ein wenig warten - zwischen zehn Minuten und drei Arbeitstagen etwa. Das dürfte sich dann auf den Preis niederschlagen. Georg
TYPOGRAFSKI Geschrieben September 21, 2006 Geschrieben September 21, 2006 Bei den (wirklich schönen) Schriften von Underware und Co. würde ich gut überlegen, wie viel Haltbarkeit Du Ihnen zutraust. die meisten sachen die man erstellt sollen heute funktioniern und sind selten für die ewigkeit, ich möchte ungern nur mit »klassikern« arbeiten und davon hat er schon ein paar, also ein bischen mut und die typowelt wird lebendiger.
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