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Transitional

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Immer Ärger mit dem Barock... :lol:

Nun gut, um das Denglish hier zu vermeiden, ab jetzt Antiqua mit Übergangsformmerkmalen (was sich nicht wirklich gut anhört).

Geschrieben

Welche Schriften würdet ihr als "reine Barockantiquas" nennen?

Was ja schon verwirrend ist, wenn man Barock durch Übergang ersetzt, das wären dann "reine Übergangsschriften".

Zur Bereichsbestimmung:

Ich sage mal die Caslon ist eine "frühe Übergangsantiqua", die Baskerville eine "späte Übergangsantiqua". "Früh" meint hier mehr Renaissancebezüge, "spät" meint hier mehr klassizistische Bezüge.

Geschrieben
Welche Schriften würdet ihr als "reine Barockantiquas" nennen?

Dazu würde es diese Schriften dann deklassieren.

Denn Überganz wohin bzw. woher?

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... hop&b=0004

Gruppe III - Barock-Antiqua - Euphorion

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Gruppe III - Barock-Antiqua - Life fett

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Gruppe III - Barock-Antiqua - Life mager

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Gruppe III - Barock-Antiqua - Orpheus

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Gruppe III - Barock-Antiqua - Orpheus kursiv

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Gruppe III - Barock-Antiqua - Römisch-Zirkular

Georg

Geschrieben

Ähm, tatsächlich, meine Begriffswahl war mehr als ungenau. Mit war der Begriff geläufig (aber woher?) als Bezeichnung für diejenigen Schriften, die noch einen Rest von Serifen aufweisen, aber schon auf halbem Weg zur Grotesken sind. Aber wie gesagt, ich weiß nicht genau wo und woher, und bei einigem Nachlesen stoße ich auch nur auf die Bedeutung des Übergangs von der barocken zur klassizistischen Antiqua.

Geschrieben

Ein Lektüreangebot noch, dann gebe ich eh Ruhe: Typolexikon.

Vorklassizistische Antiqua

Barock-Antiqua, Übergangsantiqua, Halbmediäval, Transitional

Schriftart; Nebenschriftgruppe, die im Sinne der typographischen Schriftklassifikation zur Schriftgattung (Hauptschriftgruppe) der Antiqua gehört; rundbogige Druckschrift römischen Ursprungs mit Serifen. In der deutschen typographischen Literatur auch als » Barock-Antiqua «, Übergangsantiqua oder Halbmediäval, im englischsprachigen Raum als » Transitional « bezeichnet."

Geschrieben

also, eigentlich habe ich nicht gesagt daß ich weder die Jenson noch die Janson gemeint habe. Sondern daß ich die Jenson gemeint habe. Übergangsform ist ja fast alles, was historisch ist, oder? Mit Federbruch habe ich den Moment genannt, wo die Feder die Richtung wechselt und der Bogen (beispielsweise beim e) am schmalsten oder dünnsten ist.

Geschrieben
Georg Bleisetzer hat uns hier Schriften der Übergangsform/Barock-Antiqua genannt nach der Klassifizierungs-DIN. Wir könnten unsere Väter, die in den 60er Jahren die DIN ausbauen wollten (siehe oben) ehren, wenn Georg uns eine Schrift nach der anderen hier zeigt (in einem neuen Thread) und wir diskutieren, welcher der Untergruppen sie zugehörig ist, also die Klassifizierung im Sinne unserer Vorgänger ausdifferenzieren. Dies wäre nicht nur für N sehr lehrreich, der sehr jung sein muß und noch einiges verwechselt, auch ich würde gern im Austausch einige Lektionen entgegennehmen. Oder überfordert so etwas die anderen Herren? Uns würden sicher die Augen geöffnet für manches Detail, und daraus zieht man immer Nutzen. Wie wär's?

Nun denn: ich greife die Anregung auf und eröffne die Diskussion an diesem Ort.

Geschrieben

Hier soll es weiter nur um Barockantiqua, Transitional, Übergangsantiqua und deren mögliche Bestimmung, Zuordnung und Einordnung gehen.

"Lustigerweise" habe ich mal gesehen, das Thomas Phinney von Adobe, die Caslon (und die Janson?... soweit ich mich erinnere) noch unter später Renaissance-Antiqua laufen lässt.

Okay, um den Bereich "Übergang" versuchsweise einzugrenzen - welche Übergangsantiqua wäre die erste bekannte? Und welche Übergangsantiqua die letzte? Meinungen bitte.

Die Parameter die mir einfallen sind die Formmerkmale, die Wirkung der Schrift, das Entstehungsdatum, die Werkzeuge bei der Herstellung, eventuell neue Druckverfahren bzw. Papiersorten, die eine feiner geschnittene Schrift verarbeiten, darstellen können.

Bald komme ich auch mit Einordnungsversuchen und einer Liste mit Transitionalschriften über deren Zuordnung man sich streiten kann.

Die Briten, Franzosen und die Nord-Amerikaner müßten eine bessere Transitional-Klassifikation besitzen. Einfach aus deren reicherer Transitional-Schrifttradition heraus. Hierzu kann ich bislang nur Hinweise auf die unterschiedlichen Klassifikationen finden bzw. "kurze Zusammenfassungen" und nicht diese selbst. Hat jemand etwas hierzu in seinen Bookmarks?

@Schweizerdegen

»Transitional« als Begriff für Schriften, die zwischen den Renaissance- und den Klassizistischen Formen liegen, wurde auch vor 1964 in Deutschland gebraucht. Was sagt Jan Tschichold?

Übrigens "vorklassizistisch" finde ich für "späte" Transitionalschriften recht aussagekräftig.

PS.

Diskussionen um eine Klassifizierung von Schriften im allgemeinen bitte im von hey abgespaltenen thread.

Geschrieben

Das Problem ist, wenn wir die Original-Dokumente der Schriftgestalter und Drucker nicht sehen können, beziehen wir uns ja meist auf "Interpretationen", in meinem Fall auf digitale Schriften (der wievielen Generation?). "Echte" Revivals gibt es ja selten, somit erschwert sich der Klassifizierung, da ja normalerweise Modelle bzw. Vorlagen als Ausgangspunkt für eigene Interpretationen des Schriftgestalters verwendet werden. Das ist auch zu begrüßen, nur für "unsere Bestimmungsversuche" ist das erschwerend.

Bei typophile hat ein user auf gescannte Original-Dokumente verlinkt, denen man auf den ersten Blick "französisch" und "Übergang" ansieht, nur beispielsweise.

Solche Quellen müsste man zusammentragen, um überhaupt eine mögliche Klassifizierung der Untergruppen hinzubekommen.

Ach, gäbe es eine richtige Kulturpolitik (nicht nur in Deutschland), dann hätten wir hochwertige Scans, die mit zeitgemäßer Technologie im Web auffindbar und einsehbar wären und uns sicherlich die Aufgabe erleichtern könnten.

Ich, für meinen Teil, werde immer vorsichtiger mit der schnellen Einordnung in diesem Bereich.

Damit man auch etwas anschauen kann:

Ein digitales Revival namens Elzevir

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