Schrift für Logo

[Gast Fred1573]

Scheint ein beliebtes Thema zu sein:

Ein mir bekannter Grafiker sagte, meine bisherigen Vorschläge benutzen alle Schriften, die man an jeder Ecke sieht. Ich solle etwas ausgefallenes nehmen, eine Schrift, die nicht schon für profane Zwecke verhunzt wurde.

Ich suche eine Serifen-Schrift für ein Stadtplanungsbüro.

Ich habe als Platzhalter mal die Union verwendet, aber für ein Logo funktioniert sie nicht so gut - finde ich.

Habt Ihr vorschläge?

[Gast Schweizerdegen (offline)]

..

[Norbert P]

Ich glaube (obwohl es mich juckt "denke" zu sagen), dass die Glasbetonbauten mit denjenigen Schriften korrespondieren, die man "an jeder Ecke" sieht. Insofern wäre etwas wärmender Historismus wohl genau die richtige Portion Avantgarde ... Und Grün statt Rot, Blau, Grau.

Könnte man mal den bisherigen Entwurf (der mit der Union) sehen? Sonst fühlt man sich wieder wie ein Blinder beim Tapezieren ...

[RobertMichael]

>Ein mir bekannter Grafiker sagte, meine bisherigen Vorschläge benutzen alle Schriften, die man an jeder Ecke sieht ...

glaube nie anderen grafikern neben dir.

was für schriften hast du denn bisher verwendet?

es geht nicht darum coole, hippe schriften zu verwenden, es geht

darum mit der schrift den nerv des zu gestalteten produktes zu

treffen. ich kann mit zwar eine serifenschrift für eine stadtplanungsbüro

schlecht vorstellen aber wenn es funktioniert – wieso nicht.

zeig uns mal paar vorschläge.

[Norbert P]

Ich kann mir Serifen auch "in der Stadt" gut vorstellen. Ich mag ja auch Häuser mit Balkonen und Gesimsen lieber.

[RobertMichael]

btw.:

ich habe jahrelang im betonghetto gewohnt, erzählt mir nichts

von ausgefallenen schriften, harharhar

[Norbert P]

Ich hatte auch noch nie das Glück einer Deckenhöhe über 2,40. Trotzdem schaue ich himmelwärts ...

Aber im Ernst: Mit geht diese "nüchterne Sachlichkeit" auf Architektenbriefpapieren mittlerweile prinzipiell auf den S... . Da sehe ich dann vor meinem geistigen Auge schon den designerschwarzen Anzug, die ebensolche Brille, die freischwingenden Möbel im Besprechungszi ... sorry: meeting room - und die grauenhaften Häuser, Räume, Plätze, die dort geplant werden.

[Gast Fred1573]

Es freut mich, dass es gleich eine Diskussion zum Thema "normal" und "ausgefallen" gibt:

Ich beschäftige mich auch seit längerem mit diesem Thema - und zwar in der Architektur und nicht der Typografie, insbesondere mit Gebäudetypologien. Ich gebe dem Schweizerdegen recht: man sollte auf die Erfahrungen aufbauen, die sich bewährt haben. Man sollte aber gleichzeitig versuchen, einen Schritt voran zu gehen und diese Erfahrungen zeitgemäß zu interpretieren. Wer hingegen partout den Bruch sucht oder unbedingt "innovativ" sein möchte, bringt die Gesellschaft selten weiter.

Als ich den Rat des bekannten Grafikers erhielt, habe ich auch darüber nachgedacht, ob seine Haltung richtig ist. Zum Kontext: ich hatte ihm eine Serie von serifenlosen Vorschlägen geschickt, Fruitiger, Gill...

Der einzige Vorschlag, der beiden gefiel war eine Lösung mit Serifen. Diese könnte genau das ausdrücken, was das Stadtplanungsbüro vermitteln möchte: es gibt im Städtebau Prinzipien, die darüber entscheiden, ob eine Stadt lebenswerter und attraktiver ist oder nicht. Und diese Prinzipien haben sich aus der Geschichte der Stadt heraus entwickelt und funktionieren auf ihre Weise heute weiter.

Ich glaube, dass der Grafiker mit seinem Rat Recht hat: eine Schrift, die andauernd als Bildbeschriftung o.ä. benutzt wird, ist für ein Logo etwas ausgetreten. Es sollte keine Schrift sein, die unbedingt anders sein möchte, sondern einfach weniger verbraucht ist und dennoch mit bewährten Schriften verwandt ist.

(Norbert versteht mich bislang immer richtig.)

Ich schicke vom anderen Computer aus gleich ein Bild.

[Gast Fred1573]

Hier zwei Ideen - das Konzept wird sich mit einer neuen Schrift noch ändern.

[bilder entfernt]

[RobertMichael]

das ist natürlich ein unterschied wie fisch und fleisch.

mit serifen und alles kleingeschrieben, ohne serifen und alles großgeschrieben. ich würde mich auch auf serifen einschießen,

nicht zuletzt weil es ohne schon genug in dem themenbereich gibt

bzw. weil der kontrast hübsch ist. der name klingt kalt, und etwas

unpersönlich – durch die serifen bekommt der schriftzug jedoch

seinen »menschlichen touch« zurück. kein beton, sondern sandstein.

oder anders: mit den unteren beispielen verbinde ich trabantenstadt.

wenn ich mir allerdings die webseite mit den beispielen ansehe ...

hmm ... :?:

[Bleisetzer]

Sagt mal.. wo doch jetzt hier so viele Moderatori sind.. da wird doch wohl mal einer die Zeit finden, die Überschrift dieser Diskussion hier zu korrigieren, bitte, ja?!

"Schrisft für Logo"

Mir tränt schon das Auge vor lauter Stichen.

Preuße

[RobertMichael]

ich finde den fehler schön, das macht uns menschlicher ;)

den titel von beiträgen kann ich nicht ändern,

ich kann sie nur schließen.

[Norbert P]

MEDIASTADT, sansserif: das sieht irgendwie gleich nach Karstadt aus ...

Ich würde evtl. auch weg von den Slabserifen (so heißt das doch jetzt, oder?) die erinnern mich auch eher an dicke Betonverankerungen.

Könnte jemand mal eine klassizistische Antiqua vorschlagen?

Georg?

[Gast Schweizerdegen (offline)]

..

[RobertMichael]

Die Versalien sehen so furchtbar aus, weil sie so gedrängt stehen, so zerstört man freilich jede Schrift.

trabantenstadt, sag ich doch.

[Gast Fred1573]

Je länger ich drauf sehe, desto mehr überzeugt mich die obere Lösung. Kann man die Union denn so verwenden oder sollte ich eine andere Schrift verwenden?

Der Karstadt-Vergleich ist ganz passend, hat doch wirklich Ähnlichkeiten. Damit ist auch klar, dass diese Variante nicht zu dem passt, was das Büro macht. Die Website ist auch nicht mehr ganz repräsentativ.. Eins nach dem anderen.

[RobertMichael]

ähnlichkeiten mit karstadt sehe ich nicht. ¿

warum sollte man die union so nicht verwenden können?

passt doch, wenn es dir gefällt ist doch ok ...