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Welches Dateiformat für Vektorgrafiken in Word?

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Geschrieben

Hallo,

ein Bekannter, der die Vorlagen für eine Vereinszeitung erstellt, hat nur „Wörd“ als Textverarbeitungssystem. Nun soll eine Grafik (Logo) eingebunden werden, das vektororientiert erstellt wurde.

Welches Dateiformat ist hier am besten. Es sollte ja noch skalierbar sein.

EPS, CDW oder WMF. Ich habe gehört, nur bei EPS wird CMYK erhalten.

Gruß

Thomas

P. S. Bevor diessbezügliche Kommentare kommen, natürlich sollte er sich eine gescheites Satzprogramm zulegen, aber soweit ist er noch nicht.

Geschrieben

Ich wäre an einer Lösung interessiert, leider bin ich bisher an möglichst hochaufgelösten PNG-Dateien hängengeblieben. Kleine Dateigröße, 24bit Farbtiefe und Transparenz möglich.

Vektoren sind bisher immer gescheitert, sei es beim sauberen Export aus Illustrator, bei der der Anzeige in Word, oder dann beim Druck.

Geschrieben

Nein, nicht größer als A4. Recht dafür die Qualität von WMF?

Was ist mit CMYK, wird das nicht in RGB gewandelt?

Geschrieben

cmyk dürfte von word gar nicht erst erkannt werden (jedenfalls von älteren versionen). das ist einer der gründe, warum word bei druckereien so beliebt ist.

wmf-dateien haben so ihre tücken. wirklich sauber ausbelichten lassen sich die nicht. ich würde im hochaufgelösten pixel-format bleiben (300-600dpi) und wmf-dateien wirklich nur dann einsetzen, wenns gar nicht anders geht. aus meiner erfahrung mit word und vektoren wurden die rundungen pfade je nach darstellungsgrösse immer eckig.

Geschrieben

Es ist schon etwas her, aber hier meine Erfahrung mit WMF:

Die Datei in Illustrator doppelt so groß Exportieren, wie sie am Ende gebraucht wird und dann mit 50% in Word einfügen. Interessanterweise verbessert das die Qualität beim Ausdrucken (eigentlich widersinnig). Die Anzeigequalität ist immer mies.

Man kann ja mittlerweile auch PDFs in Word hinterlegen. Habe bis jetzt aber nur schlechte Erfahrungen: die Skalierung scheint nicht richtig zu funktionieren.

Geschrieben
Kann das bestätigen mit WMF und Ecken. Meine Vermutung war ja bisher, dass Illustrator das nicht sauber exportiert. Hat es jemand mal mit einem anderen Programm probiert?

Liegt das nicht daran, dass WMF über keine Möglichkeit verfügt Splines direkt darzustellen. Bei der Umwandlung wird eine als Spline definierte, geschwungene Linie (Kurvenlinie mit Stützpunkten?) daher in einen Linienzug mit kurzen, geraden Abschnitten aufgelöst. Die Länge dieser Abschnitte orientiert sich an dem, was bei einer typischen Bildschirmdarstellung gerade noch nicht als Kombination von geraden Strecken erkennbar ist.

Schreibt zumindest Wikipedia! Das würde sich doch auch mit Euren Erfahrungen decken und auch den Tipp von Fred1573 erklären.

Was ist eigentlich mit einer Corel Draw Datei? Und mit EPS und Postscript-Drucker müsste es doch auch klappen?

Geschrieben

Hallo,

Ich arbeite als Freiberufler vor allem im Bereich Screendesign, wobei in letzter Zeit immer öfter Print dazu kommt. Das Forum war mir bei meinem letzten Print-Projekt eine große Hilfe und es ist an der Zeit, dieses Forum nicht nur in einer parasitären Art zu nutzen.

Leider bin ich orthografisch alles andere als sattelfest und möchte mich schon jetzt für die Qualen entschuldigen, die ich einigen hier zufügen werde und wahrscheinlich nach den ersten Zeilen schon zugefügt habe.

Wie Sebastian verwende auch ich oft PNG-Dateien, wobei ich bei Halbtransparenzen immer auf den entsprechenden Hintergrund reduziere. Spätestens bei Verwendung von Verläufen sind hier Pixelbildern ohnehin fast unumgänglich.

Will oder muss ich bei einem Vektorformat wegen der Bearbeitbarkeit bleiben, verwende ich statt WMF jedoch EMF. Meist landen die Daten erst in Powerpoint, da ich vieles zusätzlich für Präsentationen brauche. Hier kann man die Gruppierung öffnen und die Konturen werden etwas besser. Oder es war umgekehrt?

LG aus Wien,

X-Nik

Geschrieben

@X-Nik

Schön, dass Du Dich hier einbringen willst. Lass Dich nicht einschüchtern, Typographen sind eben Detailverliebt und hängen an korrekter Schreibweise, das ist eben eine Berufskrankheit (bzw. eigentlich keine Krankheit, es macht ja ein gutes Stück diesen Beruf aus). Sei uns willkommen.

Viele Grüße,

hey-Philipp

Geschrieben

mich würde interessieren, wie man vektordaten optimal in word einbaut, wenn die datei sowohl am bildschirm als auch auf heimdruckern (laser) optimal aussehen soll. also keine belichtung oder professioneller druck.

den wmf-trick (doppelte exportgrösse) werde ich schon mal ausprobieren.

Geschrieben

Die Leute sollten vielleicht endlich einmal lernen das passende Programm für eine Aufgabe auszusuchen. Ich bekomme ›Logos‹ als Word-doc, Text in PowerPoint und Excel und sonst noch allerlei Schwachsinn … Von den Logos als JPEG will ich jetzt gar nicht anfangen.

Office ist kein Layoutprogramm und soll es auch nicht sein. Somit braucht es auch kein CMYK; es würde schon reichen, wenn es das was es kann ordentlich könnte. :evil:

Und Microsoft könnte sich auch einmal ein kleines bisschen für Standards öffnen. Immerhin soll die kommende Version von Office wohl endlich PDFs sichern können und vielleicht kann man dann auch Logos als PDFs einbinden.

Greetinx. Markus.

Geschrieben

Ich habe gestern noch ein bisschen mit Word gearbeitet:

Wir haben einen neuen Briefkopf. Das Logo ist gedruckt; um die Vorlage aber möglichst flexibel nutzen zu können, haben wir Angaben wie Adresse, Bankverbindung usw. nicht drucken lassen, sondern müssen sie jetzt nachträglich einfügen.

Wenn man die Pfade aus Illustrator exportiert, macht die Größe einen wirklich großen Unterschied. Bei 100% sind Kanten unscharf und mit jeder Verdopplung werden sie besser. Jetzt habe ich den Kopf mit 400% exportiert und das Ergebnis ist relativ gut - es ist aber immer noch ein Unterschied zu einem Ausdruck aus InDesign zu erkennen.

Ganz praktisch ist es übrigens, wenn man die Datei, die man einfügen möchte in die Kopfzeile einfügt und in den Hintergrund legt. So ist die Gefahr kleiner, dass jemand ausversehen etwas verrutscht.

Geschrieben
Die Leute sollten vielleicht endlich einmal lernen das passende Programm für eine Aufgabe auszusuchen.

Natürlich hast Du recht - und wenn jemand zu Dir als Profi kommt und JPEG-Logos mitbringt, ist das blödsinn. In diesem Thread geht es aber um eine Vereinszeitung. Da kann man kaum verlangen, dass sich ein Vereinsmitglied die Creative Suite kauft, zu benutzen lernt, um darin die Vereinszeitung vorzubereiten.

Es wird doch mittlerweile an jeder Ecke Professionalität verlangt - zu unrecht. Ich freue mich, wenn jemand mit den einfachen Programmen eines Familien-Computers mal ein gelungenes "Plakat" erstellt, auf A4 ausdruckt, aushängt und dieser die wichtigsten Informationen über das eigentlich wichtige Ereignis vermittelt.

Martin

Geschrieben
Natürlich hast Du recht - und wenn jemand zu Dir als Profi kommt und JPEG-Logos mitbringt, ist das blödsinn.

Das ist auch Blödsinn wenn es kein Profi ist. Aber erklär das dem Laien mal weshalb sein tolles Logo von der Website im Folder nicht funktioniert.

Es ist ja in Ordnung wenn jemand seine Gestaltung selbst in die Hand nehmen möchte — da habe ich weder Einwände noch Futterneid. Das verschafft ihm meiner Meinung nach aber noch keinen Freibrief die Standards der Druckindustrie zu ignorieren; da wird jeder zum Deppen, der saubere Daten zu erstellen versucht.

Die Leidtragenden sind dabei die Leute in der Belichtung der Druckereien — die sollen dann aus fehlerhaften Daten fehlerfrei Platten zaubern (wobei: selber Schuld natürlich, wenn sie jeden Mist annehmen).

Ich kann ja auch nicht sagen, ich fahr einfach nur einmal kurz mit dem Auto um den Block — da brauch ich mich auch nicht an Verkehrsregeln halten.

Wenn er das Ganze auf einem Bürodrucker digital ausdrucken will: null Problemo! Denen ist es Wurst ob RGB oder CMYK daherkommt. Aber ich halte wenig davon, dass ein Textverarbeitungsprogramm plötzlich Layout spielen soll. Die ganzen Programme sind eh schon überladen.

Liebe Grüße. Markus.

PS: Mein derzeit liebstes Motto: »Kompetenz ist keine Schande« :twisted:

Geschrieben
PS: Mein derzeit liebstes Motto: »Kompetenz ist keine Schande« :twisted:

Das stimmt!

Und leider will heute kaum noch jemand für diese Kompetenz Geld ausgeben: man kann es sich ja auch schnell mal in Word selbst machen! Ein leidiges Thema. Das ist bei der Architektur ähnlich.

Geschrieben

Dass ›es sich die Leute gerne selber machen‹ :twisted: ist ja verständlich. Sie glauben sie können damit Geld sparen. Stimmt ja in vielen Fällen nicht; sie vergessen, dass auch ihre Zeit Geld ist. Unterm Strich zahlen sie mehr für das schlechtere Ergebnis. Selber schuld.

Allerdings ist die Branche ›auch‹ selber schuld, wenn wir jeden Mist ausführen, den uns der Kunde für ein paar Euro vor die Füße wirft.

Ich kenn das ja aus meinen Kursen: die Leute erwarten in den Tools ein paar Buttons drücken zu dürfen und der Computer mache den Rest. Dass hinter jeder Funktion zwei Fehlerquellen sprudeln wollen die wenigsten hören. Und Arbeitsweisen die etwas mühsamer sind wollen auch die wenigsten lernen (Pfade zeichnen, z.B.; das hassen alle Anfänger :lol: ) — lieber kunterbunte Verläufe ›designen‹ und Schatten auf den Bildschirm werfen.

Wir müssen also auch klare Worte finden: »Word und Druckvorstufe? Da kommt nur Mist raus. Punkt.«

Liebe Grüße. Markus.

Geschrieben

Hallo Markus,

Du hast natürlich recht, sinngemäß habe ich das ja auch gleich als P. S. in meine Ausgangsfrage geschrieben. Der Punkt ist der, dass der Pressewart das schon seit 16 Jahren macht und mit einer PDF nichts anfangen konnte und er eine TIFF wollte. Und ich habe eine schöne Illustrator .ai- oder PDF-Datei. Ich werde ihm also sagen: Word und Druckvorstufe, da kommt nur Mist raus. :D Habe ich mich bisher nicht getraut. Er ist übrigens über seine TIFF glücklich.

Wie schreibt die Druckerei von dem Verein so schön über Textverarbeitung und DTP: „Hier entscheiden häufig die verfügbaren Mittel und die Qualifikationen der Personen, die eine Vereinszeitung erstellen sollen. Häufig fällt die Entscheidung zu Gunsten der einfachen Textverarbeitungsprogramme. Ein solches Programm ist beim Rechnerkauf normalerweise im Lieferumfang enthalten und die Anwendung der Software ist realtiv einfach. Sie benötigen damit keine Neuinvestition. ...“

Übrigens, wenn ich von Illustrator direkt die TIFF erstelle, hat sie bei 1200 dpi 60 MB, exportiere ich aber zuerst eine Photoshop-Datei (psd) und wandle sie in Photoshop dann in eine Tiff um hat sie nur noch 1,5 MB. In Word abgespeichert nur noch ein halbes MB. PNG hat von Illustrator aus 300 kB und WMF nur 6KB bei 200% vorheriger Skalierung.

Vielen Dank an alle für die mitgeteilten Erfahrungen und Tipps und Tricks.

Gruß

Thomas

  • 3 Jahre später...
Geschrieben

Nabend,

ich grab diesen Thread nochmal aus, dann muss ich nicht extra einen neuen anfangen.

Gibt es mittlerweile was Neues zu Word und Vektorgrafiken?

Habe neulich versucht eine mit Sibelius 6 gesetzte Notenzeile (als .eps direkt aus Sibelius exportiert, siehe Bild) einzufügen und das Ergebnis war mehr pixelig als recht…

Gibt es ne andere Lösung, neben den Hochauflösenden Pixelgrafiken?

Alternativ könnte ich Pages (aus iWork 09) benutzen, die komplette iWork-Suite beherrscht nämlich Vektorgrafiken. Würde aber eigentlich lieber in Word bleiben, weil mir Pages zu wenig Funktionen bietet und ich mich an Word einfach gewöhnt hab …

(Für so was wie InDesign oder so hab ich übrgens kein Geld … ist auch ein Bisschen to much für meine Zwecke find ich…)

Ach ja: Ich benutze Word 2008 auf dem Mac unter OSX 10.6.

zum Bild: die Auswahl eines anderen Programms sorgt nur dafür, dass das dpi-Feld mal ausgegraut ist und mal nicht. Das in der linken Spalte so viele Formate stehen kommt wohl daher, dass der exportierende Anwender im Zweifel eher den Programm-Namen weiß als das Dateiformat. Oder gibt es einen Unterschied zwischen .eps für ID oder für Word?

j96oly.png

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gute Nacht

Tobi

PS: Kann LaTeX bzw. TeX eigentlich Vektorgrafiken sauber in ein Dokument einbinden?

Geschrieben

PS: Kann LaTeX bzw. TeX eigentlich Vektorgrafiken sauber in ein Dokument einbinden?

Per \usepackage{graphicx} Präambel und dann \includegraphics[]{} an der passenden Stelle.

Die Grafik kann als EPS bzw. SVG (letzteres vermute ich gerade nur, hatte eben gerade mit zwei Grafiken Probleme mit der Bounding Box) bei Benutzung von Standard-LaTeX mit DVI bzw. PS-Ausgabe, obwohl das nutzt ja heute fast keiner mehr, oder als PDF, PNG oder JPG, bei Benutzung von PDF-LaTeX, vorliegen. Also einfach in ein PDF umwandeln und glücklich werden.

Geschrieben
Die Grafik kann als EPS bzw. SVG (letzteres vermute ich gerade nur, hatte eben gerade mit zwei Grafiken Probleme mit der Bounding Box) bei Benutzung von Standard-LaTeX [...] vorliegen.

Im DVI-Modus ist normalerweise nur eps möglich, einige Konverter können aber noch andere Formate (z.B. bmp oder png) verwenden.

Geschrieben

Hallo,

probiere mal EPS aus. Die neueren Versionen von Word (2003) sollten das problemlos können. Bzgl. des Erhalten des Farbraums CMYK kannst Du Google anwerfen und nach den Tipps suchen. IIRC stand da was von CMYK als Greyscale ,,maskieren'' damit CMYK nicht nach RGB umgebaut wird. Aber das ist aus vergrauten Erinnerungen und vielleicht bei den neuen Versionen nicht mehr nötig.

MfG

Geschrieben

Hallo,

danke für die schnellen Antworten!

Das mit dem Farbraum ist nicht so wichtig, denn die Zeichnungen/Noten sind i.d.R eh schwarz-weiß und ich drucke eh nur zu Hause, muss also (vorerst) keine Druckerei was mit anfangen können.

Ich weiß ohnehin gar nicht, mit welchem Farbraum Sibelius exportiert.

Wie kriege ich denn raus, mit welchem Farbraum die Datei exportiert wurde und mit was Word (oder ein anderes Programm) sie importiert. Kann man einer .eps ansehen, welchen Farbraum sie hat? Hab' grad im Info-Fenster des Mac-Finders geschaut dort aber nix gefunden. Wenn ich die Datei mit der Vorschau öffne wird sie automatisch in eine PDF-Datei konvertiert und auch dort habe ich auf die schnelle nix zum Farbraum gefunden...

Ok hab's grad nochmal mit der .eps versucht, die ich das letzte mal auch hatte und – zumindes bewusst – nix anders gemacht. Jetzt ging's … komisch :?

Vielen Dank nochmal!

LG

Tobi

Geschrieben

Hallo,

bzgl. des Farbraums: EPS in einen Editor laden und nach setrgbcolor und/oder setcmykcolor suchen? Und nach der Anweisung setcolorspace? Hier mal kurz in eine PS-Datei aus dem Acrobat-Reader (der konvertiert alles beim Wandeln nach PS in den Farbraum CMYK) reingegrept:

grep color boat_people.ps | grep CMYK

Liefert:

/DeviceCMYK setcolorspace

Das ist jetzt aber ziemlich pfuschig. Da muss ein Spezialist für Dein OS und Deine Applikationen ran.

MfG

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