Tobber Geschrieben Oktober 25, 2006 Geschrieben Oktober 25, 2006 Hallo Typogemeinde, wie behandelt Ihr in einem Text einzelne Buchstaben, also so etwas: *** Ein großes G sah ein kleines k und rief o ... (völlig ohne Sinn)? *** Zeichnet Ihr sie (kursiv) aus; setzt Ihr sie in Anführungszeichen; belasst Ihr sie einfach so, wie sie sind ... was wäre ein geeigneter Weg? Hat jemand eine gute Idee? Tobber Titel erweitert. Ralf
Gast P-L Geschrieben Oktober 25, 2006 Geschrieben Oktober 25, 2006 So: Ein großes G sah ein kleines k und rief: „O!“ – Das „O“ mit oder ohne Dehnungs-h, je nach Belieben, aber groß, weil der Ausruf ein Satz ist und mit einem Großbuchstaben beginnen sollte, auch wenn er, wie in diesem Fall, aus bloß einem Buchstaben besteht.
Tobber Geschrieben Oktober 25, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 25, 2006 Gut, vergessen wir einmal das rufende k. Dann lautet der Rat also: gar nichts tun, die einzelnen Buchstaben ganz normal behandeln?
Thierry Blancpain Geschrieben Oktober 25, 2006 Geschrieben Oktober 25, 2006 schau dir mal folgendes buch an, wie sie es gelöst haben: Karen Cheng: "Designing Type. Anatomie der Buchstaben".
Tholan Geschrieben Oktober 25, 2006 Geschrieben Oktober 25, 2006 Hallo Tobber, in deinem Fall ja, in anderen Texten könnte es auch ganz andere Anwendungen geben. Kommt doch immer auf den Anwendungsfall an.
Tobber Geschrieben Oktober 25, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 25, 2006 ... also gut, wie wäre es damit: Bla-bla... Auch unter den Minuskeln mit Unterlängen gibt es Störer. (...) Ein dem g folgendes j ist dabei ebenso "tretend", wie ein kursives f.
Gast P-L Geschrieben Oktober 25, 2006 Geschrieben Oktober 25, 2006 Zwischen Anführungs- und Schlußzeichen setzt man Wörter oder Worte (Sätze), welche wörtlich zitiert und / oder hinterfragt werden sollen. So einfach ist das. Meine Antwort auf Deine Frage hast Du gewußt, ehe ich sie Dir gegeben habe. Folglich war meine Antwort nichts anderes als ein „Blabla“.
Tholan Geschrieben Oktober 25, 2006 Geschrieben Oktober 25, 2006 Bla-bla … Auch unter den Minuskeln mit Unterlängen gibt es Störer … Ein dem g folgendes j ist dabei ebenso „tretend“, wie ein kursives f. Und die einzeln stehenden Buchstaben würde ich leicht sperren. Oder vielleicht noch halbfett auszeichnen, aber nur halbfett und nicht fett. Käme aber bestimmt auf die zu verwendende Schrift an, ob der Kontrast dann nicht zu stark wäre. Wahrscheinlich sogar.
Tobber Geschrieben Oktober 25, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 25, 2006 Hm, (Schrift: LT Birka) ich mag keine Fetten, egal welcher Stärke. Die plärren allesamt zu laut. Aber vielleicht ja eine andere Schrift ... hmmm, wohl auch nicht das Wahre. Tja, irgendwie gefällt mir gar nichts so recht: keine Auszeichnung, fett, kursiv, Anführungszeichen, Schriftwechsel. Die am wenigsten schlechte Methode ist wohl tatsächlich überhaupt nichts zu tun und zu hoffen, dass kein einzelner Buchstabe an der Satzkante verbleibt, zwischen zwei Wörtern einfach dumm aussieht oder sonst etwas übersehen wird.
Tholan Geschrieben Oktober 25, 2006 Geschrieben Oktober 25, 2006 Ich wäre da auch puristisch. Hast Du es schon mit Schriftwechsel innerhalb einer Schriftsippe probiert. Also bei einer Serifenschrift die serifenlose Variante probiert. Ich hab’s noch nicht, deswegen kann ich da auch nicht genauer antworten.
Tobber Geschrieben Oktober 25, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 25, 2006 Das Problem: die Serifenlose ist bereits für bestimmte Begrifflichkeiten reserviert. Weiß nicht inwiefern das nun wieder den Leser verwirrt?
Poms Geschrieben Oktober 27, 2006 Geschrieben Oktober 27, 2006 Bei der Serifenlosen müsstest du mehr Kontrast herstellen, also Bold-Schnitt. Ansonsten wird das mit der Unterscheidbarkeit schwierig. Nur alleine Italic geht auch nicht – zu wenig Kontrast (bei Einzelbuchstaben), also dann auch mit einem fetteren Schnitt. Ja, an Abstände einfügen habe ich auch gedacht, aber problematisch bei ungünstigem Umbruch. Es gäbe auch die Möglichkeit, über ein Zeichenformat deine Einzelbuchstaben farbig bzw. mit Grauwert zu hinterlegen. Ich denke Gänsefüßchen sind die beste Auszeichnung. Guillmets dürften sich nicht eignen. PS LT Birka – Ist mir unbekannt, sieht in der Vorschau gut aus. Gibt es bei dieser Schrift keine Mediävalziffern etc. ? Kennst du ein gedrucktes Beispiel, vielleicht sogar im Netz zum anschauen?
Norbert P Geschrieben Oktober 28, 2006 Geschrieben Oktober 28, 2006 Ich würde die minimalistische Lösung bevorzugen: So wenig Anführungen, Auszeichnungen oder Schriftwechsel wie möglich, dafür aber doppelt so viel Aufmerksamkeit beim Umbruch. Anführungen haben manchmal den Charakter eines implizierten "so genannt", nähmen hier also den Buchstaben eher auf die leichte Schulter. Schwierig finde ich oft Formulierungen wie "das kleine f", schließlich ist das f hier schon klein, ist also ein wenig tautologisch (in der Art wie: das kleine Mäuschen). Aber aus der Nummer wird man wohl nicht rauskommen, es sei denn man fängt an, paradox zu schreiben (das kleine F, das große f) - und das ist doch nun allzu verwirrend. Man wird wohl nur "das kursive g" vermeiden können.
Tobber Geschrieben Oktober 28, 2006 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 28, 2006 Ja, seh ich prinzipiell ähnlich: besser piano mit jedweder Art von Auszeichnung. Gleichwohl, so recht überzeugt mich die Sache in diesem Zusammenhang eben auch nicht. Wohl nicht zu ändern ... Danke für alle Anregungen! Tobber
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