Typo-Rätsel

[Thomas Kunz]

Robertmichael,

bitte, bitte gib doch noch einen kleinen Fingerzeig. Ich habe so

überhaupt gar keine Ahnung an welchen Buchstaben ich diesen

abgebrochenen Vampirzahn kleben soll.

[RobertMichael]

buchstabe?

also in den alphabet von fritz-franz (das mit den 57 zeichen) kommt es, das zeichen, nicht vor. :wink:

[Thomas Kunz]

Es ist also kein Buchstabe. Ich nehme mal an, dass es auch keine Ziffer

ist. Ist es ein Satzzeichen? Oder ein diakritisches Zeichen? Oder? Oder?

Ich bin so ratlos. Und der Bildname 952_ratemal_2.jpg hilft mir auch

nicht wirklich weiter.

[RobertMichael]

ich gebe zu ich wollte die schrift nehmen und habe danach erst das außergewöhnlichste zeichen darin gesucht ... es passt wirklich nicht

zu dem rest ...

[Bleisetzer]

Genzsch Antiqua kursiv?

[RobertMichael]

FALSCH!

[Bleisetzer]

Schrei nicht so.

Aber es ist eine kursive Antiqua, richtig?

Georg

[RobertMichael]

RICHTIG!

[Bleisetzer]

Eine ausländische?

Also keine deutsche Antiqua?

[RobertMichael]

FALSCH.

[Bleisetzer]

Eine kursive Version macht's schwierig.

Die Caslon hätte es sein können. Aber eigentlich auch nicht.

Weil eben die kursiven Versionen von Antiqua-Schnitten zumeist völlig anders aussehen als die normalen, fast eigene Schriftschnitte sind.

Also gut.. weiter im Text.

[RobertMichael]

was es für ein zeichen ist hast du aber bereits herausgefunden oder?

[Bleisetzer]

Ein Fragezeichen, richtig?

[RobertMichael]

rrrrichtig!

[Bleisetzer]

Also gut, mal zusammenfassen:

- Ein Fragezeichen ist es.

- Und eine kursive Antiqua, aber keine klassizistische und auch keine serifenbetonte.

- Eine deutsche kursive Antiqua ist es.

- Ich habe sie definitiv nicht in meiner Sammlung.

- Es gibt eine (kleine) digitalisierte Schriftenfamilie davon.

- Sie steht nicht im Kandler

- Sie ist über 50 Jahre als. Stammt also aus der Vorkriegszeit.

- Aber vermutlich nach 1915. Also die Zwischenkriegszeit.

Das sollte sich finden lassen.

Georg

[Bleisetzer]

Von der D. Stempel AG?

[RobertMichael]

Also gut, mal zusammenfassen:

- Ein Fragezeichen ist es.

- Und eine kursive Antiqua, aber keine klassizistische und auch keine serifenbetonte.

- Eine deutsche kursive Antiqua ist es.

- Ich habe sie definitiv nicht in meiner Sammlung.

- Es gibt eine (kleine) digitalisierte Schriftenfamilie davon.

- Sie steht nicht im Kandler

- Sie ist über 50 Jahre als. Stammt also aus der Vorkriegszeit.

- Aber vermutlich nach 1915. Also die Zwischenkriegszeit.

Das sollte sich finden lassen.

Georg

Ein Fragezeichen ist es.

jepp.

Sie ist über 50 Jahre als. Stammt also aus der Vorkriegszeit.

ähmm... nochmal nachrechnen.

2006 - 50 = 1956 = vorkriegszeit? FALSCH!

Und eine kursive Antiqua, aber keine klassizistische und auch keine serifenbetonte

hmm. bin kein freund von diesen einordnungen, vielleicht von allem etwas.

Sie steht nicht im Kandler

keine ahnung, kenn ich nicht.

Es gibt eine (kleine) digitalisierte Schriftenfamilie davon.

rrrichtig, 4 schnitte.

Eine deutsche kursive Antiqua ist es.

was ist schon deutsch, sie ist von 'nem deutschen designer.

Von der D. Stempel AG?

rrrichtig!

hast es doch gleich ... :)

[Bleisetzer]

Also gut.

Zum aktuellen Bleisatz-Angebot von Stempel gehört sie nicht.

Ich dachte gerade an die Vendome

http://www.linotype.com/43488/vendomeme ... font.html#

Aber die untere Spitze kommt nicht hin.

Also ist es eine, die nicht im aktuellen Sortiment ist.

Von 1956.

56 ist gar keine Stempel-Schrift erschienen.

1958 die Optima und Optima kursiv. Nö, die ist das nicht.

1953 die Diotima. Auch nicht.

Zack. Ich hab sie:

Melior halbfett kursiv:

http://www.linotype.com/12582/meliorbol ... font.html#

Yeah..

Georg

[Bleisetzer]

Stimmts?

:P :P :P

[RobertMichael]

jepp. ich sagte ja auch über 50 jahre alt.

und linotype hat sie im programm. wie biste da jetzt drauf gekommen?

eigentlich leicht, dachte ich. wegen zapf und so ... ;)

[RobertMichael]

eine schrift die mir sehr gut gefällt,

ich vermisse allerdings den digitalen condensed schnitt.

du bis dran. :P

[Bleisetzer]

Ich habe noch nie mit ihr zu tun gehabt.

Sie also auch nicht im Blei mal in Händen gehalten.

Das war für mich schon eine harte Nuß.

Was sehr gutes: Ich habe die Linotype-Fontsuche entdeckt.

Bzw. die Möglichkeit, dort eigenen Text einzugeben.

Das ist schon eine tolle Sache.

Ein Nachteil aus meiner Sicht bei der Linotype-Hauptprobe,

also der Printausgabe: Dort ist so gut wie nie ein Versal-Q

mit drin. Verstehe ich gar nicht. Zum Klassifizieren unbekannter

Schriften ist das für uns ein ungemein wichtiger Letter.

Georg

PS: Dauert noch zwei Stunden. Muß erst essen gehen.

[Bleisetzer]

Okay, Ihr habt eigentlich keine große Chance.

Weil diese Schrift, so meine ich, heute gar nicht mehr genutzt wird.

Aber es ist eine Bleisatz-Schrift von einem bekannten Kalligraphen, die dann auch digitalisiert wurde und als Font käuflich zu erwerben ist.

Viel Spaß beim Raten.

Georg

[hey]

Ein Versal-A?

[RobertMichael]

oder ein S?