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Bleisatz-Zeilengußmaschine Diatype

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

http://www.typografie.info/typowiki/ind ... e=Bleisatz

Das sollten wir vielleicht einmal gemeinsam korrigieren.

Ich habe es mir überlegt:

Sofern sich hier ein Kollege findet, dem ich einen von mir zu schreibenden Text zum Stichwort "Bleisatz" schicken kann und der diesen Text dann entsprechend formatiert und ins Typowiki-Dings einstellt, bin ich bereit, dieses Lapsus unter dem Link zu korrigieren.

Das ist ein Diatype-Gerät:

1012_1_55.jpg

So ziemlich eines der ersten funktionierenden Fotosatz-Geräte in den Druckvorstufen-Abteilungen von Druckereien.

Im oberen Teil befand sich eine Kassette mit lichtempfindlichem Material, Film oder auch Papier. Links an dem Schalter bewegte man sich innerhalb der vorn befestigten Schablone nach oben und unten und fuhr so mit dem Revolvergriff die Position des zu belichtenden Zeichens an und löste die Belichtung dann über den Knopf am Griff aus.

Nach der Belichtung ging man mit der geschlossenen Kassette in die Dunkelkammer, holte das belichtete Material heraus und schob's in die Entwicklungsmaschine. Fertig. Dolle Sache.

Wie Ihr vielleicht bemerkt: Es gab keinen Display. Und auch keine Möglichkeit, die Satzarbeit abzuspeichern. Also ein mechanisches System.

Auf diesem Gerät haben Fotosetzer früher nicht nur Zeilen abgesetzt, sondern auch z.B. Tabellen mit geteilten Tabellenköpfen und teilweise auch komplizierte Akzidenzen. Man hatte immer den Ehrgeiz, eine Satzarbeit fertig auf Stand zu belichten, ohne in der Montage nachzuarbeiten. Also hing zunächst einmal alles von einer sehr sorgfältigen AV ab.

Spannend wurde es, wenn's ans Setzen ging.

- Radio aus.

- Bescheid geben: nicht stören.

- Tür zu.

Und dann setzte man vor sich hin. Das größte Problem war nämlich, wenn dann doch irgendjemand störte und hereinplatzte. Egal, was es war und wie kurz es dauerte: Man wußte dann nicht mehr, ob man die Belichtung des letzten Zeichens schon ausgeführt hatte oder nicht.

Und dann schlug immer Murphy's Stunde (Deppen-Apostroph wegen des englischen Eigennamens): Belichtete man, gab's eine Doppelbelichtung. Belichtete man nicht, fehlte was.

Dieses Ding konnte einen rasend machen.

Aber es als Bleisatz-Zeilengußmaschine zu bezeichnen, ist nun auch nicht richtig.

Ich hab's mal "Killer-Applikation" genannt. Weil's der Einstieg in den Aussteig aus dem Bleisatz darstellte. Hier verarbeitet wurde eine original Diatype-Scheibe, auf der sich die negativen Zeichen einer jeden Schrift befanden:

1012_2_13.jpg

Die Macht sei mit Euch.

Georg

Geschrieben

Hallo Georg,

Ich kann gern einen Artikel von Dir einstellen. Der Artikel ist ja im Augenblick leider - vom Fehler ganz zu schweigen - etwas dürftig. Vielleicht magst Du auch einen Artikel zur Diatype schreiben? Den stellte ich auch gern formatiert ins Wiki. Ich habe hilfsweise, bis Du dazu kommst etwas besseres zu schreiben, im Bleisatz-Artikel »Diatype« durch »Linotype« ersetzt und den Linotype-Artikel entsprechend ergänzt, magst Du da evtl. auch kurz drüberlesen?

Viele Grüße,

Philipp

Geschrieben

Man wußte dann nicht mehr, ob man die Belichtung des letzten Zeichens schon ausgeführt hatte oder nicht.

wurden dann beim setzen/belichten die bereits gesetzten buchstaben vom manuskript gestrichen oder wie kannman sich das vorstellen?

brrr. kein job für mich ...

Geschrieben
Hallo Georg,

Ich kann gern einen Artikel von Dir einstellen. Der Artikel ist ja im Augenblick leider - vom Fehler ganz zu schweigen - etwas dürftig. Vielleicht magst Du auch einen Artikel zur Diatype schreiben? Den stellte ich auch gern formatiert ins Wiki. Ich habe hilfsweise, bis Du dazu kommst etwas besseres zu schreiben, im Bleisatz-Artikel »Diatype« durch »Linotype« ersetzt und den Linotype-Artikel entsprechend ergänzt, magst Du da evtl. auch kurz drüberlesen?

Viele Grüße,

Philipp

Was hältst Du denn davon, wenn wir beide ein Typowiki-Projekt "Bleisatz" beginnen?

Ich würde zunächst einmal innerhalb einer Woche einen ausführlichen Artikel über Bleisatz schreiben. Und von diesem ausgehend, könnten wir dann gemeinsam zwei bis drei neue Artikel jeweils schreiben, formatieren und hochladen. Das ginge sicher dann auch in die Fotosatz-Schiene rein. Vielleicht bekämen wir ja sogar noch in diesem Bereich andere dazu, etwas hinzuzufügen.

Wenn wir es auf diese zwei bis drei Beiträge pro Woche belassen, hätten wir bis Jahresende schon mal einen ganz guten Grundstock.

Georg

Geschrieben
Man wußte dann nicht mehr, ob man die Belichtung des letzten Zeichens schon ausgeführt hatte oder nicht.

wurden dann beim setzen/belichten die bereits gesetzten buchstaben vom manuskript gestrichen oder wie kannman sich das vorstellen?

brrr. kein job für mich ...

Man muß es aus der Zeit heraus verstehen.

Gemessen an der Zeit, die man im Bleisatz brauchte - und das war ja die einzige und auch bewährte Methode - hat man trotz der umfangreichen AV und der möglichen Nachkorrektur sehr viel schneller und natürlich auch qualitativ sehr viel höherwertiger setzen können.

Man hat Satzarbeiten ganz einfach nicht unterbrochen.

Das war tödlich. Man mußte ja auch die Zeilenverschübe manuell betätigen. Vergaß man das, belichtete man die neue Zeile über die alte.

Der tatsächlich erst wieder mit der Berthold ADS erreichte sehr große Qualitätsvorteil der Diatype (z.B. gegenüber CompuGraphic Fotosatz-Anlagen oder auch solchen von Linotype):

Die Belichtung bei der Diatype fand statt, während die Schriftscheibe ruhig stand. Bei der Linotype und auch bei der CompuGraphik waren die Fonts auf eine Trommel aufgespannt. Das führte zu "Wischereffekten" bei der Belichtung durch die rotierende Fonttrommeln hindurch. Erst Berthold hat dann wiederum die Schriftscheibe eingeführt:

1012_dscn0003_18.jpg

Und das war einer der Gründe, warum Berthold in den Layoutsetzereien die unangefochtene No. 1 war. Alle Werbeagenturen bestanden auf Fotosatz von Berthold.

Aber die kam erst Jahre nach der Diatype. Als sie dann kam, wurde die Diatype mehr und mehr zum Auslaufmodell. Und oftmals nur noch genutzt, um linksbündig z.B. Korrekturzeilen abzusetzen, die dann später in der Montage verarbeitet wurden.

Georg

Geschrieben

und was waren das für maschinen die wie eine art kamera funktionierten? oben mit einer schriftscheibe und unten wurde der zu belichtende film eingelegt? habe da mal 5 min davor gestanden in meiner alten berufschule. kann mich aber nur noch dunkel dran erinner, was sicher auch daran lag das man in der dunkelkammer damit arbeiten musste.

Geschrieben

Ja, das war ein Staromat Titelsatz-Gerät.

So in etwa vom Format her wie ein schwarz-weiß Belichter.

Stand in der Dunkelkammer. Die Schriftscheibe wurde eingeschoben und ein Rotlicht warf ein Bild auf ein lichtempflindliches Fotopapier. Man saß davor und hat manuell an zwei Rädern Headlines abgesetzt. Und zwar nicht unbedingt "schön eng", sondern je nach Auftrag. Manche dieser Zeilen wurden später in der Repro hochgeblasen für Plakate, andere verkleinert.

Habe mal bei Typo-Bauer in Düsseldorf als Setzer gearbeitet. Der Staromat stand in einem Eck, etwa 6 qm groß. Da wird's im Sommer sehr warm drin.

Auch die Berthold ADS hat ihre Grenzen gehabt von der Schriftgröße her. Da kam dann der Staromat zum Einsatz. Dösige Arbeit. Rauchen im Dunkelkammer-Bereich war natürlich auch streng verboten.

Georg

Geschrieben

Nur Masochisten können sich mit Engagement über so ein Thema austauschen.

Ich hatte ja bereits meine Meinung zum Bleisatz geäußert (Kacke). Ähnlich fürchterlich fand ich die Frühphase des Fotosatzes (Mist). Ich mußte an diesen Foltergeräten damals mein Brot verdienen. Es war schrecklich, und ich wollte eigentlich nicht mehr daran erinnert werden.

Macht nur weiter so ... ;-)

Gruß, Sharif

Geschrieben
kack, mist. in bezug auf die heutige technik gesehen, sicherlich.

für die damalige verhältnisse waren es sicher suuuper geräte

die einem keine schmutzigen finger mehr gemacht haben.

Stimmt nicht. Ohne Entwickler und Fixierer ging gar nichts. Von diesem Zeug bekommt man schon ganz schöne "Stinkefinger".

Und das eigentliche Problem war: Ich fande es immer sehr ärgerlich mich nicht mit der Schrift an sich, sondern mit der – im wahrsten Sinne des Wortes – "ätzenden" Technik beschäftigen zu müßen.

Gruß, Sharif

Geschrieben

Stimmt nicht. Ohne Entwickler und Fixierer ging gar nichts.

stimmt. damit bin ich auch noch "in berührung" gekommen,

aber eigentlich war das ja aufgabe der repro-abteilung oder war

das da noch nicht so stark getrennt?

Geschrieben
Stimmt nicht. Ohne Entwickler und Fixierer ging gar nichts.

stimmt. damit bin ich auch noch "in berührung" gekommen,

aber eigentlich war das ja aufgabe der repro-abteilung oder war

das da noch nicht so stark getrennt?

Nein, ich habe immer nur in sogenannten "Klitschen" gearbeitet. Da mußte jeder alles können. Eine Repro-Abteilung hatten wir nicht ... Ging auch gar nicht. Beim Headlinesatz mit dem Staromat z.B. konnte man nicht einfach Pause machen und der Repro mitteilen, "jetzt entwickelt das mal". Das war, wie der "Diatype"-Satz, reines Abenteuer. Und vor allen Dingen: Stress. Einige Lebensjahre wird mir diese Zeit ganz bestimmt gekostet haben.

Gruß, Sharif

Geschrieben

Was hältst Du denn davon, wenn wir beide ein Typowiki-Projekt "Bleisatz" beginnen?

Ich würde zunächst einmal innerhalb einer Woche einen ausführlichen Artikel über Bleisatz schreiben. Und von diesem ausgehend, könnten wir dann gemeinsam zwei bis drei neue Artikel jeweils schreiben, formatieren und hochladen. Das ginge sicher dann auch in die Fotosatz-Schiene rein. Vielleicht bekämen wir ja sogar noch in diesem Bereich andere dazu, etwas hinzuzufügen.

Wenn wir es auf diese zwei bis drei Beiträge pro Woche belassen, hätten wir bis Jahresende schon mal einen ganz guten Grundstock.

Georg

Das klingt wie ein guter Plan. Bitte sei nicht böse, wenn ich in dieser Woche erst am Donnerstag Zeit finden werde, mich ausführlicher damit zu beschäftigen.

Geschrieben

Heute, mit 51 Jahren, betrachte ich den Bleisatz sicherlich auch zu einem Gutteil nostalgisch. Und das ist der Luxus, den ich mir in meinem Leben gönne. Mich interessiert vorrangig die historische Seite der Bleisatz-Schriftentwicklung und die Blütezeit des Bleisatzes von 1910 bis 1940. Wobei das nur ungefähre Zeitgrenzen darstellen soll. Was mich am Bleisatz dieser Zeit vor allem fasziniert, sind die Brücken zu den geschichtlichen Entwicklungen, die sich aus den Entwürfen ablesen lassen. Am liebsten würde ich Bleisatz-Schriften nach Epochen klassifizieren und nicht nach der DIN 16 518. Aber gut, das ist halt so.

In die Schriftsetzer-Lehre hineingerutscht bin ich keineswegs aus Berufung, wie andere, denen dieser Beruf ganz offensichtlich schon in den Wiegedruck gelegt wurde. Ich hatte das Gymnasium nach Erreichen der Mittleren Reife abgebrochen - ich hatte einfach keine Lust mehr - meine Eltern stellten fest, daß ich sehr gern und sehr viel lese, mein Vater kannte einen Druckereibesitzer - und schwupps, war ich Schriftsetzer-Lehrling.

Das Bauen von Satzformen hat mir Spaß gemacht. Die Theorie in der Berufschule bereitete mir keinerlei Mühe. Was dazu führte, daß ich, ohne jemals außerhalb der Berufschule geübt zu haben, gut mitkam. Genau wie Kacke-Sharif (so Herrn Sharifs Nick-Name seit seinem klassischen Ausspruch bezüglich des Kacke-Bleisatzes :) , habe ich in einer kleineren Druckerei gelernt: Die Arbeit war schmutzig und körperlich anstrengend - zumindest für einen unsportlichen Ex-Gymnasiasten wie mich. Und in den 70er Jahren gab es noch eine Arbeiterklasse: Rau, aber nicht immer herzlich. Es ging schon recht robust zu.

Als ich ein paar Jahre nach meiner Lehre in den Fotosatz kam - an eben die oben abgebildete Diatype und CompuGraphic-Fotosatzanlage, war das eine Wohltat. Saubere Arbeit und das auch noch im Sitzen. Aber auch das Umfeld war völlig anders. In meinem Lehrbetrieb herrschten die Drucker - und auch nach der Lehre bleibt man dort der "Stift". In der "Graphischen Werkstatt", zu der ich dann ging, gab es keine Drucker. Es war ein reiner Druckvorstufen-Betrieb mit Setzerei, Graphik, Repro und Montage. Niveaumäßig, das muß ich sagen, lagen Welten dazwischen. Und ich habe das damals aus gutem Grund als sehr wohltuend empfunden. Von daher kann ich Herrn Sharif (den Kacke-Sharif nehme ich zurück) recht geben.

Für Euch heutige Typographen gibt es keinen Grund, die damalige Technik als "minderwertiger" anzusehen und schon gar nicht, unser damaliges Berufsbild vom Niveau her als niedriger:

- Der Bleisatz hat mir ein herrvorragendes typographisches Gefühl für Räume vermittelt. Das fehlt Euch heute.

- Der Fotosatz ohne Speichermöglichkeit zwang uns zur ungemein intensiveren Beschäftigung mit der Schrift in der Entwurfsphase

- Der Fotosatz mit Speichermöglichkeit bot die ideale Voraussetzung, das sinnliche Erfahren von Räumen aus dem Bleisatz-Zeit zu abstrahieren. Dennoch war eine umfangreiche AV unabdingbar. Auch das fehlt Euch heute. Ihr laßt einen Text einfach mit einer anderen Schrift einmal neu ausdrucken, um Euch den Textblock im neuen Gewand anzuschauen. Eine Laserdrucker-Ausgabe gab es im Fotosatz nicht. Wir mußten belichten - und das war teuer.

Alles in allem: In Bezug auf Gestaltung und Typographie habe ich heute noch viel von meiner Bleisatz- und Fotosatz-Erfahrung. Worum ich Euch beneide und was mir leider völlig abging, ist die Berufserfahrung mit der Bild- und Vektorenverarbeitung.

Georg

Geschrieben
Das klingt wie ein guter Plan. Bitte sei nicht böse, wenn ich in dieser Woche erst am Donnerstag Zeit finden werde, mich ausführlicher damit zu beschäftigen.

Gut. Ich möchte bei dieser Sache eindeutig nur die Zweite Geige spielen. Federführend sollst Du sein. Also auch von mir die jeweiligen neuen Artikel anfordern. Ich schreib', Du machst. Den ersten Beitrag "Bleisatz" bekommst Du von mir bis nächste Woche Sonntagvormittag.

Georg

Geschrieben

Gerade in einer Ebay-Auktion gefunden.

Startpreis 1,-- EUR, natürlich kein Gebot :?

Berthold cps 520-II Satzsystem

Links zwei 8" Disketten-Laufwerke.

Der monochrome Monitor hatte 15", glaube ich.

Darauf sah man natürlích keine WYSIWYG-Darstellung, sondern die Ketten der Satzbefehle. Was aber einem Fotosetzer damals völlig ausreichte, um sich anhand dieser Befehlsketten seinen eigenen Darstellungsbildschirm im Gehirn zu laden.

Rechts die Belichtungseinheit.

Auf dem zweiten Bild links die Schriftscheiben,

rechts eine Belichtungskassette - ein schwerer Trumm.

Dann die mehrfach frei belegbare Tastatur.

Und im letzten Foto das Innenleben des Belichters.

Mit dieser Kassette ging man dann den ganzen Tag zwischen

Setzerei und Dunkelkammer hin und her.

Das war damals tatsächlich das Non-Plus-Ultra.

Und bräuchte sich von der Satzqualität des Endproduktes her ganz sicher nicht vor heutigen Ergebnissen verstecken.

Lausig war die Software. Dort hat Berthold den Zug der Zeit verpaßt und kam erst sehr spät mit einer Sun-Workstation auf den Markt. Aber in dieser Zeit war ich schon bei der Zeitung. Und es gibt Experten für Berthold, die dieses Ende der Geschichte sowieso viel besser kennen und auch erzählen können. Wenn sie wollen. Und Zeit haben. Joh.

Ich dachte, Euch interessiert's vielleicht.

Georg

1012_1_57.jpg

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Geschrieben

Also, wenn, dann mit einer Weiß Antiqua, und das RFK dann aus der Weiß Kapitale :-)

Ich denke tatsächlich seit geraumer Zeit darüber nach,

wieder voll ins Graphische Gewerbe zurückzukehren.

Nicht im Bleisatz natürlich und auch nicht im Fotosatz.

Auch nicht im kreativen Bereich.

Aber im Vertrieb. Nein, nicht von Schriften.

Eher etwas strategischer.

Na, mal sehen.

Georg

Geschrieben

@ GRIOT

Das war früher nicht anders als heute.

Mit dem kleinen, feinen Unterschied:

Heute darf man offen sagen, daß das damalige Verhalten der europäischen Nationen imperialistisch war. Das des Deutschen Reiches, aber noch viel mehr das Großbritanniens oder Frankreichs. Um mal Belgien, Holland, Dänemark uvm. ganz außen vor zu lassen.

Heute schicken wir unsere deutschen Soldaten in den Kongo, nach Afghanistan und in den Libanon. Schaut man in unsere Verfassung, dann kann das nur aus einem Grunde geschehen: Zur Landesverteidigung dieser Bundesrepublik.

Mein Junge jedenfalls wird nicht zur Bundeswehr gehen, um Deutschland am Hindukusch oder am Kongo zu verteidigen. Darauf kannst Du einen lassen..

Georg

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