Gast njr Geschrieben März 16, 2007 Geschrieben März 16, 2007 Sehr geehrter Herr Crudolph Ihr langer Text verrät sehr viel musikalisches Fachwissen, Ihr Profil weist Sie als Naturwissenschaftler aus. Mich wundert nicht, dass Sie manchem Profigestalter einiges voraus haben. Ihre Gebiete sind doch mit der Typografie, der Grafik, mit allem, was Regeln als Grundlage aufweist, auf's Feinste verwoben! Was liegt dem goldenen Schnitt zugrunde? Kann Musik mit Mathematik verglichen werden? Hat Architektur mit Typografie zu tun? Wer hat den Modulor entwickelt? Hat selbst das Chaos seine Ordnung? Ist Typografie etwas anderes als Ordnung? Wäre irgendwer wirklich je weiter gekommen, hätte er sich am Durchschnitt orientiert? Weder in Ihren Gebieten, noch in der Gestaltung, nirgends. Wir wären allesamt stehen geblieben. Und ... die Tschicholds, Hochulis, Brodys lesen sich doch auch leicht. Oder? Freundliche Grüsse in Robin's Stammlande, Norbert Riedi
TYPOGRAFSKI Geschrieben März 16, 2007 Geschrieben März 16, 2007 leider habe ich nicht die gabe, mich so ausdrücken zu können aber ich hatte richtig viel freude und gutes gefühl beim lesen.gerne und aus überzeugung teile ich deine meinung! Ihre im Forum gezeigten Arbeiten zeigen, dass Sie sprachlich doch sehr begabt sind ... und hätte ich jetzt wirklich etwas Überdurchschnittliches zwischen Buchdeckeln zu sagen, würde ich mich freuen, wenn Sie diese Botschaft verpacken würden. In diesem Sinne wären Sie mir jetzt sehr wohl einer, der doch etwas breiter "laut" sein dürfte. Bis dann freue ich mich auf Ihre neue Website (oder ist sie schon fertig?). Ich grüsse Sie, Norbert Riedi die seite ist noch nicht ferti aber die fotoarbeiten haben wir heuute abgeschlossen, wenn der programierer das system fertig hat werden wir die ihnhalte einpflegen, das wird aber noch ca 3. wochen dauern. bis jetzt gibt es nur das. http://www.vierzig-a.de/04.html ein schönes wochenede an alle heinrich
Tobber Geschrieben März 16, 2007 Geschrieben März 16, 2007 Bleisetzer: sofern Du Dich nunmehr auf den Schlips getreten fühlst tuts mir leid! Bei mir hatten sich heute die Vormittagstermine auf den Nachmittag verschoben und ich hatte mächtig viel Zeit und wg. d. schönen Wetters wohl keine Lust was Vernünfiges zu tun. Sieh es mir also bitte nach, ich möchte hier niemanden verkrätzen! DOCH EINES MÖCHTE ICH HIER IN ALLER DEUTLICHKEIT SAGEN: Norbert: ich mag Kontroversen und ich gebe zu, dass ich hier gern etwas zündle, um den Diskurs ein wenig anzuschubsen -- möglicherweise auch etwas zu sehr auf Bleisetzers Kosten. Doch sehe ich Bleisetzer in keinerlei wie auch immer geratenen rechten Ecke!!! Damit das ganz klar ist: die Frakturschrift hat für mich ebenso wenig etwas mit einer rechten Gesinnung zutun, wie der Staat Preußen! Sofern sich die "Vereinfachungskritik" auf mich bezog => bitte nix in die Beiträge hinein interpretieren, was dort so nicht einmal ansatzweise geschrieben steht.
Gast njr Geschrieben März 16, 2007 Geschrieben März 16, 2007 Hallo zusammen,einerseits sollten wir einsehen, dass wir schließlich für unsere Kunden, für die Rezipienten – ja und auch für die Masse gestalten. Daher ist eine gewisse Massenkompatibilität durchaus von nöten. Was nützt es wenn wir von der Gestaltung überzeugt sind, aber der Kunde nichts damit anfangen kann. Andererseits haben wir als Gestalter – im Gegensatz zu den Werbern – einen viel höheren Anspruch an Qualität, den wir auch wahren sollten. Wenn man mal das Beispiel Waschmittel-Reklame nennen darf, da muss man einfach sagen, dass die Werbung zwar für die meisten total profan, platt und einfallslos erscheint, aber die Rezipienten durchaus anspricht und auch erfolgreich ist, sonst würden sich die großen Werbeagenturen und Waschmittelhersteller sicherlich etwas anderes einfallen lassen. Ich als Gestalter würde mich aber eher streuben, solch eine Werbe-Anzeige gestalten zu müssen. Sollten wir Gestalter nicht immer versuchen, einen nicht zu unterschätzenden Anteil an Qualität in unsere Arbeit zu legen, aber gleichzeitig den Kunden und deren Rezipienten zufriedenzustellen. Das macht unsere Arbeit doch so spannend und immer wieder herausfordernd. Das Problem, was ich leider sehe, ist, das die meisten Kunden oder Rezipienten leider nicht so viel von guter Gestaltung verstehen, da sie von ihrer Umwelt oft genug von schlechten Printprodukten überschwemmt wurden. Wenn wir versuchen würden, die Kunden ein wenig umzuerziehen, dann würde man vielleicht häufiger guter Gestaltung begegnen. Leider ist es heute oft so, dass viele Kinder künstliche Erdbeer-Aromen lieber mögen, da sie gar nicht mehr wissen, wie frische Erdbeeren schmecken. In diesem Sinne Christoph Lieber Christoph Davon ausgehend, dass die Typografie zumeist ein nicht mal unerheblicher Bestandteil auch der Werbung ist, sehe ich persönlich diese doch etwas hochstilisierten Berührungsängste Gestalter/Werbung nicht. Als Typograf hat man doch schlicht die Aufgabe, die Botschaft lesbar und sachrichtig zu transportieren (Nein! Ich behaupte jetzt nicht, dass das einfach, sondern die Aufgabestellung klar sei.). Ob das nun ein Buchumbruch oder eine saftige Headline ist - mich fichts nicht an. Auch wenn mir die Waschmittelversprechungen nicht ganz geheuer sind. Oder bin ich etwa mit sämtlichen von mir je verarbeiteten Texten vom Titel bis zum Impressum einverstanden? Gott bewahre! Da waschmittelts doch manchmal noch viel derber ... Und Sie haben völlig recht: wir arbeiten für die Massen. Und etwas für die Kunden. Hier ist aber nicht Erziehung gefragt, sondern wohl eher Überzeugungskraft unsererseits. Und apropos Erdbeeren: Es gibt sie noch, die frischen. Aber man muss halt wissen wo ... Ihnen ein schönes Wochenende - ich muss jetzt in den Schnee. Grüsse, Norbert Riedi
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