grundlegendes - schrift in zeichenpfaden

[J.pohlen]

guten tag,

zunächst - ich bin in sachen typdesign, wenn´s über die "normale" typografie hinausgeht ein tendenziell eher unwissender, bin ja "nur" grafikdesigner. also lacht nicht über meine frage. im forum hab ich zu diesem thema noch nichts finden können.

wir überarbeiten das logo und das logotype eines kunden. da sollten zwei buchstaben verändert werden, der rest gleich bleiben. als grafikdesigner wandelt man in AI flugs die Schrift in Zeichenpfade um, nimmt die Änderungen vor und denkt sich, das war´s. Beim Asudruck ist aber festzustellen, dass die Schrift, die mit dem Font gedruckt wurde, marginal aber doch sichtbar anders aussieht als die in Pfade umgewandelte - irgendwie nicht ganz so fett. was leider nicht wirklich gut ist. zunächst interessehalber: woran liegt`s? ich vermute irgendwelche glättungsmechanismen, die im font enthalten sind. und dann: was macht man, wie macht man's? schafft man das, sich da einzuarbeiten, wenn man mit anderen vektorprogrammen fit ist? und wenn man´s selber nicht kann, wer macht sowas zuverlässig und nachweislich professionell?

vielen dank

johannes

[Microboy]

ich würde sagen das problem liegt wahrscheinlich an eurem drucker.

zumindest habe ich vor jahren einmal diese erfahrung gemacht.

der laserdrucker hat die pfad-version deutlich fetter gedruckt. auf

einer test-belichtung war dann kein unterschied mehr sichtbar ...

mit sicherheit kann ich das aber nicht sagen!

:(

[TYPOGRAFSKI]

microboy hat recht.

du kannst ein test machen in dem du es hochaüfgelöst in photoshop öffnest, am besten die pfad version als outline drüber legen.

[J.pohlen]

na, wenn es so einfach ist - ich danke euch für die schnelle antwort!

[Ralf Herrmann]

Nein, das Wandeln in Pfade ändert die Kontur selber nicht. (Von minimalen Rundungsfehler bei TrueType->PostScript-Konvertierung mal abgesehen)

Was du da siehst sind Darstellungsfehler auf deinen Ausgabegeräten. Also nicht, worum man sich Sorgen machen müsste.

Jetzt interessiert mich allerdings, wie denn das Logo selbst aussieht. Zeig doch mal! Bei der Schilderung »Grafikerdesigner macht Logo durch Schriftmodifikation« zuckt bei mir alles zusammen.

Ralf

[J.pohlen]

kein Grund zu zucken - es geht um die Subline des Logos, mehrere Wörter, winzige Punktgröße, gesetzt aus der Adobe Garamond. Diese hat ein großes P, dessen Rundung am unteren Ende nicht ganz geschlossen ist, was wiederum nicht zum eigentlichen (ebenfalls Serifen-)Logotype passt. Die einzige Veränderung ist das Schließen des Bogens, also wirklich minimal.

Ich kann das hier nicht zeigen, da ich 1. das kleinste Rad in der Agentur bin, das an diesem ganzen Ding arbeitet, und das sicher nicht darf, da nämlich 2. der Kunde nicht mein kleiner Privatkunde ist, sondern etwas größer und sich über eine Vorveröffentlichug seines Relaunchs sicher nicht freuen würde... sorry, vielleicht später

das BR-Logo hätte selbst ich übrigens so nicht verbrochen. etwas weitergehend sind meine fähigkeiten dann doch

[J.pohlen]

jetzt habe ich eben zu hören/sehen bekommen, dass es das ganze schon in ausbelichtet gibt - ich habe den film selber gezeigt bekommen. und man sieht immer noch einen unterschied zwischen font/pfaden. ihr habt schon recht, der unterschied ist sehr, sehr viel kleiner als bei der ausgabe auf dem laserdrucker, wenn man es nicht weiß, ist er auch nicht auszumachen. aber wenn man´s weiß sieht man es doch - meinen wir alle zumindest. gibt´s nicht doch noch einen anderen grund?

[TYPOGRAFSKI]

ich kann mir das nicht vorstellen, habe schon so oft ganze flyer gedruckt in

dem die schrift als pfade war und logos sowieso.