die technischen Details und Feinheiten der Fonterstellung?

[Kurzärmelig]

Guten Tag und Entschuldigung!

Neuer, ahnungslose Mitesser im Forum, das geht schnell daneben. Aber ich muß leider fragen, denn sonst bleib ich dumm. Ich habe im Lauf der Jahre mit Fontographer, dann mit TypeTool kleine Aufgaben für meine Zwecke erledigt, mit OSX stoße ich aber immer mehr an meine Grenzen:

die "Font ist beschädigt" Meldung in Quark 6.5, Apostrophen erscheinen nicht (obwohl in der Zeichentabelle/Glyphen alles da ist), Zeichen erscheinen in PC Formaten nicht, in Mac PS aber wohl, etc.pp.

Kurz und gut, mit den Fragen um Design und Unsinn komme ich zurecht, Metrik und Kerning sind meine Freunde und ttf, ps und derlei Formate schrecken mich nicht, aber die feineren technischen Details der Dateiformate, was schiefgehen kann, wie man volle Funktion und Kompatibilität erreicht (vor 10 Jahren dachte ich noch, es reicht, wenn ATM der Schrift Fehlerfreiheit attestiert..) da weiß ich leider noch zu wenig. Das kann so nicht weitergehen! Ich bitte um Tipps, in welchem Buch, auf welcher Site ich mein Wissen auffüllen kann. Es darf wehtun, kosten, schmerzen. Und ja, ich hab z.B. das TypeTool Handbuch komplett ausgedruckt und mehrfach gelesen.

[Ralf Herrmann]

Ich mach dir da wenig Hoffung. Wenn es ein Buch gäbe, dass einfach alles erklärt um für immer fehlerfreie Fonts zu erstellen, ich wäre bereit Unsummen dafür auszugeben.

In der Praxis ist aber alles ständigen Änderungen unterworfen. Nicht nur auf Seiten der Erstellung, sondern vor allem auf Anwenderseite. Mit jedem Update des Betriebssystems oder der einzelnen Anwendungen wird irgend eine Kleinigkeit im Fonthandling verändert und die Schrifthersteller müssen neu darauf reagieren – nicht selten mit seltsamen Work-Arounds, die ansonsten keinen Sinn machen würden.

Man muss einfach immer am Ball bleiben und die Augen offen halten: OpenType-List, Typohile, FontLab-Forum, Typografie.info etc.

Ralf

[Kurzärmelig]

Ist aber auch schon ein Trost, daß es da keine völlig offensichtliche Lücke gibt... sondern quasi nur mangelnde Routine. Jedenfalls werd ich weiter im Forum auf der Lauer liegen und mich eher wenig melden... solangs nicht wirklich wirklich sein muß.

Nochmal Dankeschön Richtung Weimar. He, ein Satz nur in Großschreibung....wenn das mal nicht meine alte Deutschlehrerin sieht.

Frans

[Philipp]

Apostrophen erscheinen nicht (obwohl in der Zeichentabelle/Glyphen alles da ist)

(Da Du schon so viel Erfahrung hast, wird es das eher nicht sein, aber lieber einmal überflüssig darauf hingewiesen, als die kleine Chance verpaßt, daß dies doch die Ursache sein könnte:)

Solche Effekte gibt es schon mal, wenn der Buchstabe gegen den Uhrzeigersinn, der Akzent aber mit dem Uhrzeigersinn definiert ist.

[Kurzärmelig]

Ich bin mir für keinen Tip zu schade, ich will schließlich der Oberschlaue werden (also quasi Kalif anstelle des Kalifen ... und ich hab tatsächlich mal ne Schrift reparieren müssen, bei der die Pfadrichtungen nicht in Reih und Glied waren - gibts ja zum Glück die Prüffunktionen im Fontographer und derlei. Wie schon der Amerikaner sagt: Stuhlgang passiert.

Vielleicht entsteht ja eines Tages so ne Art Sammlung von "was sich schiefgehen kann in die Fontmachen", ihr schreibt dann das Buch und ich kauf das für viel Geld - books on demand in grenzwertiger Bindung, zwinker!

Frans