FlorianG Geschrieben Juni 14, 2007 Geschrieben Juni 14, 2007 Man kann doch davon ausgehen, daß Koch keine Gemeinen zur Neuland entwerfen wollte. Sonst hätte er das doch tuen können. Also hat er sich etwas dabei gedacht. Ich würde das nachträgliche Ergänzen oder Weiterinterpretieren einer Schrift nicht grundsätzlich in Frage stellen wollen – denn nichts anderes wurde seit Jahrhunderten gemacht. – In diesem Fall, der »Neuland«, bin ich jedoch entschieden auf Georgs Seite: Die »Neuland« ist bewusst und mit Bedacht als Versalienschrift konzipiert; die Gemeinen entsprechen überhaupt nicht Kochs Intention. FlorianG
Bleisetzer Geschrieben Juni 14, 2007 Geschrieben Juni 14, 2007 Öhm, du hats da grad Dan Reynolds Arbeit an der Benton Sans in Frage gestellt. Ja, sieht so aus... Und wohl hunderte(?) andere. Und? Ist das Blasphemie?
Sebastian Nagel Geschrieben Juni 14, 2007 Geschrieben Juni 14, 2007 Die Neuland krankt daran, daß sie keine Gemeinen hat.Mir kommt das immer so vor, als ginge jemand mit einem Kasten Farbe in den Louvre, um das Lächeln der Monalisa zu korrigieren. Denn das ist ein wenig schief. Versteht jemand, was ich meine? Danke. Ich verstehe schon. Aber: die Mona Lisa ist ein Kunstwerk. Es steht für sich. Ein Ausdruck, eine Aussage. Ist eine Schrift ein Kunstwerk? Oder ist es ein Werkzeug? Hat der Schriftgestalter sie als Kunstwerk/Ausdruck/Aussage entworfen, oder zum Gebrauch? Und darf sie dann partout nicht verändert, erweitert, gekürzt, etc. werden? Es ist ja nur ein Baukasten um etwas zu schaffen. Natürlich kann es geschehen, dass der Baukasten dilettantisch erweitert oder verändert wird, weil jemand meint, ihn verwenden zu müssen, obwohl er den Anforderungen nicht entspricht. Das ist aber von Fall zu Fall zu bewerten, nicht im Allgemeinen. Ist die generelle Bereitschaft, sich ein Werkzeug so hinzurichten dass es für einen brauchbar wird, Blasphemie?
RobertMichael Geschrieben Juni 14, 2007 Geschrieben Juni 14, 2007 zumal ja viele gestalter ihre schriften auch im nahinein überarbeitet haben. frutiger z. b. aber bei der neuland denke ich das es eine plakative schrift sein soll und koch deswegen auf die gemeinen verzichtet hat, heute würde er vielleicht selber welche nachliefern, dann aber sicherlich aus verkaufstechnischengründen.
RobertMichael Geschrieben Juni 14, 2007 Geschrieben Juni 14, 2007 für die sammlung, gerade bei google gefunden:
Tholan Geschrieben Juni 14, 2007 Geschrieben Juni 14, 2007 für die sammlung, gerade bei google gefunden: Schreib doch bitte die verwendete Schrift dazu, oder seht ihr das gleich auf den ersten Blick? Gruß Thomas
Schwalbenkoenig Geschrieben Juni 14, 2007 Geschrieben Juni 14, 2007 Öhm, du hats da grad Dan Reynolds Arbeit an der Benton Sans in Frage gestellt. Ingrid sagt: Die Neuinterpretation heißt natürlich Morris Sans, nicht Benton. Meine Güte, ich bin ja durch den Wind. :? Huiiii …
RobertMichael Geschrieben Juni 14, 2007 Geschrieben Juni 14, 2007 für die sammlung, gerade bei google gefunden: Schreib doch bitte die verwendete Schrift dazu, oder seht ihr das gleich auf den ersten Blick? Gruß Thomas klar sehen wir das. tse! . . . nö, ich habe auch keine ahnung, die kyrillischen zeichen bringen mich durcheinander. das a sieht nach tanneberg aus, das m nicht.
Tholan Geschrieben Juni 14, 2007 Geschrieben Juni 14, 2007 Dann stelle es doch zur Sammlung: http://www.typografie.info/typowiki/ind ... kschriften Da hatte ’mal jemand hier aus dieser Gruppe diese Idee! Du kannst es aber auch zu Flickr tun und es mit dem Tag Sans Blackletter oder Swashlose Lineargotische versehen. :D Zu den Serifenlosen sagt auch niemand mehr Grotesk, obwohl dieser Begriff für diese Schriften erfunden wurde. :D Gruß Thomas
Bleisetzer Geschrieben Juni 15, 2007 Geschrieben Juni 15, 2007 Einmal ein paar Muster der anderen Art: Das sind Schmuck-Versalien der National schmalfett. Ein gedrucktes Schriftmuster habe ich leider nicht. Falls es jemand tatsächlich verwenden sollte - aus meiner Sicht spricht überhaupt nichts dagegen, ich finde so ein Photo schön - dann bitte nicht falsch herum drehen, sondern so lassen, wie es jetzt richtig dargestellt wird: auf dem Kopf und seitenverkehrt. Georg PS: Die schlichte Version der Versalien gefällt mir übrigens besser. Sie ist viel kraftvoller, klarer und wuchtiger.
Tholan Geschrieben Juni 15, 2007 Geschrieben Juni 15, 2007 Hallo, lässt sich diese Schrift, , trotz Verzierungen, auch schon zu den schlichten Gotischen rechnen? Weiß jemand wie die Schrift heißt? Noch ein H für’s leichtere Suchen! So sieht der Zeitschriftenkopf seit 1999, nachdem das gesamte Layout überarbeitet wurde, aus! Gruß Thomas
Bleisetzer Geschrieben Juni 15, 2007 Geschrieben Juni 15, 2007 Das ist doch ein ähnliches Beispiel wie meines mit den National-Schmuck-Versalien (die ich erst fälschlicherweise als Tannenberg bezeichnet hatte). Ich finde, sie widersprechen dem Grundtenor dieser Schriften. Nichtsdestotrotz sind sie vorhanden. Und fallen damit doch auch in dieselbe Gruppe oder nicht? Georg
Tholan Geschrieben Juni 15, 2007 Geschrieben Juni 15, 2007 Hallo Georg, ja, bei Dir ist es eine Schmuck-Variante. Ich kenne nicht den Namen und weiß nicht, ob es da noch andere Schnitte gibt. Ist sie im Kandler drin? Den habe ich leider noch nicht. Gruß Thomas
Bleisetzer Geschrieben Juni 15, 2007 Geschrieben Juni 15, 2007 Hallo Thomas, bist Du sicher, daß dies überhaupt eine Bleisatz-Schrift ist? Mir ist sie unbekannt. Georg Kandler listet sie nicht, mein Seemann auch nicht. Was aber auch eigentlich nicht zu erwarten war. Georg
Bleisetzer Geschrieben Juni 15, 2007 Geschrieben Juni 15, 2007 Hier zwei Beispiele von zumindest für mich überraschende Schrift-Kombinationen von Gebrochenen und Schreibschriften. Die Beispiele stammen beide von kommunistischen Zeitungen aus dem Jahr 1932. Anlaß der Artikel war die Mär vom Bündnis der NSDAP und des Großkapitals anläßlich eines Vortrages von AH im Industrie-Club, Düsseldorf. Widerlegt wurde diese von kommunistischer Seite aufgestellte These u.a. von Joachim Fest in seiner Hitler-Biographie. Dies nur als Kolorit am Rande... Ich erwähne dies, weil ich meine, daß man solche Beispiele, hier von linksextremen Gruppierungen, nicht unkommentiert zeigen sollte. Georg
Tholan Geschrieben Juni 15, 2007 Geschrieben Juni 15, 2007 Hallo Thomas,bist Du sicher, daß dies überhaupt eine Bleisatz-Schrift ist? ... Georg Hallo Georg,ich weiß nicht; die Firma, die für den Satz der Schönhengster Heimat verantwortlich war, hatte einen Film vom Titel „Schönhengster Heimat“, konnte mir aber nicht den Namen der Schrift sagen. Jetzt habe ich das Buch mit dem Titel „Der Schönhengstgau“ gesehen und dachte, das könnte doch nicht nur ein einzelner Film sein. Da könnte es vielleicht auch eine Schrift geben? Gruß Thomas
Poms Geschrieben Juni 15, 2007 Geschrieben Juni 15, 2007 @Freiheit, Volkszeitung Ich staune … Gibt es von beiden Zeitungen bessere Bilder/Scans? Volkszeitung; die Mischung aus Fraktur, Script* (das endlos horizontalen Platz einnehmen darf), und den massiv wirkenden Textspalten – sieht seltsam, beinahe unwirklich aus. Das gesamte Titelblatt würde ich gerne sehen.
Bleisetzer Geschrieben Juni 15, 2007 Geschrieben Juni 15, 2007 @Freiheit, VolkszeitungIch staune … Gibt es von beiden Zeitungen bessere Bilder/Scans? Volkszeitung; die Mischung aus Fraktur, Script* (das endlos horizontalen Platz einnehmen darf), und den massiv wirkenden Textspalten – sieht seltsam, beinahe unwirklich aus. Das gesamte Titelblatt würde ich gerne sehen. Nein, tut mir leid. Die Ausrisse stammen aus einem DGB-Buch über die Zeit der Weimarer Republik in Düsseldorf aus den 80er Jahren, also einer in dieser Beziehung durchaus seriösen Quelle. Ich glaube nicht, daß es getürkt ist.
Bleisetzer Geschrieben Juni 16, 2007 Geschrieben Juni 16, 2007 @Freiheit, VolkszeitungIch staune … Gibt es von beiden Zeitungen bessere Bilder/Scans? Volkszeitung; die Mischung aus Fraktur, Script* (das endlos horizontalen Platz einnehmen darf), und den massiv wirkenden Textspalten – sieht seltsam, beinahe unwirklich aus. Das gesamte Titelblatt würde ich gerne sehen. Ergänzung: Die Volkszeitung war ein Presse-Organ der SPD. Da muß es auch noch andere Print-Beispiele in den diversen Archiven geben. Ich werde mich einmal umsehen. Die Presse der Zwischenkriegszeit sollte überhaupt sehr viele und aussagestarke Typographie-Beispiele von Kombinationen Gebrochener Schriften mit anderen Auszeichnungs- oder auch Fließtext-Schriften aufweisen. Mal sehen was sich da so findet. Schönes Wochenende wünsche ich. Georg
hey Geschrieben Juni 16, 2007 Geschrieben Juni 16, 2007 @Freiheit, VolkszeitungIch staune … Gibt es von beiden Zeitungen bessere Bilder/Scans? Volkszeitung; die Mischung aus Fraktur, Script* (das endlos horizontalen Platz einnehmen darf), und den massiv wirkenden Textspalten – sieht seltsam, beinahe unwirklich aus. Das gesamte Titelblatt würde ich gerne sehen. Ergänzung: Die Volkszeitung war ein Presse-Organ der SPD. Da muß es auch noch andere Print-Beispiele in den diversen Archiven geben. Ich werde mich einmal umsehen. Georg In diesem und/oder jenem, oder jenem anderem Archiv sollte man da fündig werden. Auch die Zeitschriftendatenbank könnte ein nützliches Werkzeug sein.
Lars Kähler Geschrieben Juni 17, 2007 Geschrieben Juni 17, 2007 Falls es jemand tatsächlich verwenden sollte - aus meiner Sicht spricht überhaupt nichts dagegen, ich finde so ein Photo schön - dann bitte nicht falsch herum drehen, sondern so lassen, wie es jetzt richtig dargestellt wird: auf dem Kopf und seitenverkehrt. So sieht das übrigens aus, wenn man das doch mal macht... – eigentlich astrein lesbar, oder nicht? Spiegelverkehrt und auf dem Kopf konnte ich übrigens auch im Fotosatz noch lesen, heute nur mit großer Mühe. Ich hab’s wieder verlernt. Lars
Flosemann Geschrieben Juni 18, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Juni 18, 2007 Die schlichte Version der Versalien gefällt mir übrigens besser.Sie ist viel kraftvoller, klarer und wuchtiger. Die Verzierung passt doch gut. Ich dachte zuerst es handelt sich um die Gotenburg mit den kleinen Häckchen am Rand. Es soll aber auch von der Tannenberg einen Zierschnitt geben. Der hat aber nur doppelte Linien. Außerdem soll die Tannenberg auch in kursiv erhältlich gewesen sein, sogar der Zierschnitt. Ich habe den Zier-Font, und der soll ja nach Originlavorlagen digitalisiert worden sein. Weiß jemand ob es diese Formen tatsächlich im Blaisatz gab? Im normalen Schnitt gibt es außerdem unterschiedliche C-Formen: mit und ohne doppelten Strich. Was hat es damit auf sich?
RobertMichael Geschrieben Juni 18, 2007 Geschrieben Juni 18, 2007 ich fahr jetzt doch erst nächstes wochenende und halt dann auf alles drauf, was mir vors handy kommt. naaaa?
Norbert P Geschrieben Juni 18, 2007 Geschrieben Juni 18, 2007 War nur die halbe Hasenheide rauf und wieder runter (Mann, die is laaang). Nichts gefunden. Hab ersatzweise ein Wannsee-S-Bahn-Schild fotografiert, das ich jetzt nicht vom Handy runterkriege (ich telefonier damit sonst nur). Kann dir höchstens 'ne MMS schicken.
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenEinloggen
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.
Jetzt anmelden